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Re: Bildzeitungs-Leser und Ulla von Bernus

G schrieb am 18. Dezember 2002 um 9:58 Uhr (884x gelesen):

Hallo!
Das Problem der Bild-Zeitung ist nicht die Zeitung, sondern die Leser. Der katastrophensüchtige Tumbe hockt sabbernd vor dem Fernseher und über seiner Yellow-Press und wartet auf die Bestätigung, dass das Universum furchtbar ist. Dann begibt er/sie sich direkt zum nächsten Kaffeeklatsch und tratscht über genau diejenigen, die gerade nicht anwesend sind, um sich zu bestätigen, dass er/sie okay ist. Deshalb nimmt diese Form von Dummheit auch stets zu, und deshalb wirkt sie auch konditionierend, denn "man" muss ja immer dabei sein um zu wissen, ob nicht gerade über einen selbst geklatscht wird.
Die Bild-Zeitung u.a. bauen genau auf diesem Mechanismus auf, und man erkennt auch ohne viel Verstand, dass das Meiste darin völliger Blöd-Unsinn ist. Dennoch, über andere klatschen macht Spass, und Gerüchte werden immer gern gekocht.
Was Ulla von Bernus anbetrifft, habe ich sie persönlich als eine recht nette, wenn auch ein wenig verschrobene alte Frau kennengelernt, die das Böse 'mausgrau' nannte und nichts damit zu tun haben wollte. Ihre "Magie" hielt ich weitestgehend für wirkungslos (wie so oft), aber sie glaubte fest daran. Es war bei ihr wie bei einem Bibelforscher: Der Glaube soll die abgründigen Ängste und die durch sie entstandene Leere füllen. Sowas ist für viele Esoteriker typisch, es gibt keine Gruppe, in der es so viele Alkoholiker, Kettenraucher, Neurotiker gibt.
Der Kram mit dem Satanismus ist jedenfalls in den meisten mir bekannten Fällen nichts weiter als eine Schablone, die Rituale sind leer und die Menschen meist ziemlich unwissend. Die Ausnahmen kennen sich mit der Materie wirklich gut aus und wissen um die wahre Bedeutung von gut und böse.
Viele Grüsse
G

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