(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Handlesen:
Die Kunst des Handlesens (*)
ausflug ins "ichweissnichtwas"...was ist das?
uruz schrieb am 29. Juli 2002 um 9:56 Uhr (391x gelesen):
ich habe keine ahnung, wie ich hier hin gekommen bin, aber ich befinde mich mit vielen anderen leuten auf einer art fest mit einer langen tafel. die tafel steht vor einem höheren haus, alles ist recht grau und düster. an der tafel wird eine art gewinnspiel veranstaltet und ich möchte auch unbedingt teil nehmen. die leute kenn ich nicht, es sind junge genauso wie alte, aber sie wirken vollkommen unreal. geisterhaft. auf der tafel liegt eine weisse tischdecke. ein jüngerer bursche neben mir packt ein los aus. er hat etwas gewonnen, geht neben dem haus einen schmalen langen gang hinab, um seinen gewinn entgegenzunehmen. dieser wird überreicht von einem mann, den ich hier noch nicht sehen kann. als er zurückkommt, hat er in der hand einen schlüssel. es ist der gewinn, der schlüssel für ein motorrad. ich beneide ihn. möchte das auch und dränge nach einem los. da wird die erste losrunde für ungültig erklärt. ich wittere meine chance und möchte unbedingt das motorrad gewinnen. als ich mein los entpacke, habe ich doch tatsächlich was gewonnen. fast kommts mir vor, als hätte ich den gewinn erschlichen. ich gehe also in den gang und der mann mit dem gewinn kommt mir entgegen. er sieht furchterregend aus. ich drehe wieder um, habe angst vor ihm. er merkt das und sagt „ wenn du angst vor mir hast, kannst du auch keinen gewinn bekommen“. also raffe ich mich zusammen und lasse mir den schlüssel überreichen. aber ich weiss, das ist nicht echt, ich habe nicht das motorrad gewonnen. als ich am tisch zurück bin, stellt sich heraus, dass ich das motorrad für einen tag gewonnen habe. aber die zeit ist so kurz. wie soll ich das noch schaffen, es zu fahren, wenn ich es doch schon wieder abgeben muss.
plötzlich bin ich in dem hohen haus. ein graues ding mit quadratischem grundriss. ich muss im aufzug hochgekommen sein. die fahrt war irre. die ganze zeit hatte ich angst, ich könnte abstürzen, gelange dann aber doch oben ins geschoss. dort ist ein anderer mann, der eine art flohmarkt veranstaltet. im traum fühle ich wirklich,d ass ich hier bin, als wäre ich in eine andere welt gewandert. es war ein total wirkliches gefühl dort. nur die menschen wirken geisterhaft unwirklich. ich passe nicht so ganz hier hin. irgendwas an mir ist anders als an denen. der mann hat überall altes zeug rumstehen, bilderrahmen, photos, alten schmuck, schatullen....wie im antiquariat. ich bleibe immer wieder bei einem gegenstand stehen. was es ist, weiss ich nicht mehr, aber es hat mich in seiner ursprünglichen schönheit gefesselt und es waren rubine dran. aber ich gehe immer wieder weg, kann mich nicht entschließen, es zu kaufen. dann aber ist eine andere frau schneller als ich. sie hat den gegenstand schon in der hand, sagt „ach der ist aber wunderschön“. ich ahne, wieder einmal zu spät zu sein. aber dann ist plötzlich alles anders, der boden unter unseren füssen beginnt zu wanken. er dreht sich sogar. wird immer schneller. obwohl ich mich am rande des raumes sicher wähne, krieche ich zur mitte. alle liegen am boden. ich habe das gefühl, als bräche der fussboden jeden augenblick durch. die ganzen etagen scheinen abzusacken. eine für die andere. immer wieder habe ich das gefühl von luftlöchern im flugzeug im bauch. ich falle und fall mit der ganzen etage. die frau, die den gegenstand hatte, liegt neben mir. sie sagt: „ eigentlich ist alles ganz anders. das universum, das leben, alles ist anders als du denkst. es ist nicht so endlos. auch ist es nicht rund um die erde herum. die erde ist ein teil von einem ganzen system, und zwar der letzte teil, der boden. alles andere ist darüber, nämlich etagenweise. „ sie lächelt. ich begreife. die gesamte existenz ist in einem dunklen kanal. die erde ganz unten, als letzte instanz das irdische leben und darüber alles andere. je nachdem, wie weit man vordringt....noch während ich falle, wache ich auf. ich war sehr aufgeregt über diesen traum. alles war vollkommen wirklich. ich fühlte den traum als ausflug und nicht als aneinanderreihung von bildern, wie sonst. dementsprechend bekomme ich auch nicht wie sonst eine deutung hin, ich finde einfach keinen zugang. kann mir jemand helfen?
ps: auch in der darauffolgenden nacht habe ich wieder so einen ausflug geträumt, diesmal in ein buchgeschäft, das bei mir um die ecke ist. ich suchte verzweifelt psychologische literatur von c.g.jung in dem geschäft.
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf:
- ausflug ins "ichweissnichtwas"...was ist das? ~ uruz - 29.07.2002 09:56 (7)