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Geister: Geister (ressort) Geister: Geisterhafte Gesichter (hp) Geister: Spuk (wiki) Tibet: Tibetische Weisheit
sehr konstruktiver Beitrag, weiter so ... !!
HH schrieb am 1. Januar 2004 um 22:42 Uhr (401x gelesen):

> Hallo an alle, die es gelesen haben!
> Ein ruhiger Abend liess mich mal wieder in dieses Forum blicken, und dabei musste ich feststellen, dass Flatliner mich zitierte und das nicht ganz richtig.
> Es ist korrekt, dass ich mich zurückzog, weil einige Kommunikationen ein wenig unglücklich verliefen, allerdings koinzidiert das zusätzlich mit ein wenig Zeitknappheit.
> Tatsächlich bin ich der Ansicht, dass Kommunikationsprobleme gerade bei so unerforschten Themen wie den esoterischen relativ normal sind (sein sollten und auch künftig sein werden).
> Ebenso korrekt ist, dass ich erwartet hatte, dass dann doch letztlich irgendwann sich Sachthemen aufbauen, Konsense generiert werden, was dann (vielleicht auch wegen der hohen Fluktuation in diesem Forum) weitestgehend doch nicht zustande kam. (Man erkennt hieran übrigens auch deutlich, dass ich ein Forumsfrischling bin, das Paranormal ist tatsächlich das erste, dass ich längeranhaltend frequentierte, weshalb die psychologisch Versierten unter Euch meine Blauäugigkeit verzeihen mögen.)
> Nichtsdestotrotz werde ich weiterhin hier vorbeischauen, wenn auch nicht mehr zu jedem mich persönlich interessierendem Thema gleich "meinen Senf dazugeben", da dies mehrfach einige interessierte, einige aber auch - kursiv und damit freundlich gedruckt - ein wenig aufregte wegen meinem steten Insistieren auf dem, was wir wirklich wissen können und was nicht.
> Flatliners Kommentaren kann ich einerseits zustimmen, andererseits nicht. Sachlich betrachtet hat er mit vielem Recht, allerdings sind dies wohl kaum Gründe, sich so aufzuregen. Es stimmt wohl, dass es schade ist, wenn eine gewisse Form von Angeberei oder - wenn ich dieses harte Wort hier gebrauchen darf - Lüge dazu führt, dass Interessierte schnell wieder abwandern. Auf der anderen Seite aber präferiere ich stets, bevor diese Urteile mir die Sicht verblenden die Frage nach der Motivation.
> Was bringt den Menschen dazu, etwas Derartiges zu tun. Die Antworten auf diese Frage werden uns helfen, eine Art von Toleranz zu entwickeln, die über die rein emotionale hinausgeht. Diese Toleranz muss nun (und sollte aus ethischen Gründen vermutlich) nicht dazu führen, alles zu akzeptieren und jedes Gespräch zu führen, selbst dann, wenn es ganz offensichtlich zu nichts führt. Aber sie ist uns dann dabei behilflich, immerhin keine negativen Emotionen zu erzeugen und auf die scheinbar Bösen, welche in Wirklichkeit einfach nur ängstlich sind, zu projezieren.
> Ich habe die Spielregeln von 000.006.2000 gelesen und finde sie in diesem Zusammenhang nützlich, vor allem wenn das Hauptaugenmerk auf der Emotion liegt. Stets dann, wenn wir intensive Negativemotionen in bezug auf andere Personen formen, liegt irgendeine Form von Übertragung vor.
> Übertragung ist ein Begriff aus der Psychologie, welcher meint, dass eine frühere (meist verdrängte) Erfahrung auf eine aktuale projeziert wird, was wir an einer Emotion erkennen, die für den vernünftigen und klar denkenden Geist eindeutig als situativ überzogen bewertet werden muss.
> Das esoterisch Anmutende im Spielregelnartikel könnte untermauert werden mit konstruktivistischem Gedankengut und uns so ein wenig aus der Ecke des reinen Glaubens herausbringen.
> M.a.W.: Gedanke ist Konstrukteur von Welt.
> Philosophisch sind diese Ideen keineswegs neu, Goethe (u.a.) formulierte: "Du gleichst dem Geist, den Du begreifst".
> Schwierig ist es, Derartiges in einem Forum zu schreiben, denn es gibt stets eine Gruppe von Menschen, die das emotional trifft. Wer die kleinen Lügen benötigt, da die Wahrheit ihn schreckt, dem wird es nicht helfen, wenn wir ihn selbst als Lügner erkennen und bezeichnen.
> Interessant ist, dass solche "Lügner" für sich selbst betrachtet in gewisser Weise tatsächlich ihre persönliche Wahrheit sagen. (Ich denke, dass diesen Gedankengang jeder für sich übertragen kann. Es gibt immer einige Glaubenssätze über uns selbst, die nur für uns selbst wahr sind, für andere hingegen nicht. So halte ich persönlich mich zum Beispiel für einen recht geschickten Psychologen, während meine Frau mir mehrfach die Woche über den Kopf streichelt, wenn ich versuche, meine fünfzehnjährige Tochter zu 'erziehen'.;-))) )
> Ich sagte bereits mehrfach, dass es gerade für Esoteriker manchmal schwer in ihrem Leben ist. Das weniger, weil sie irgendwelche besonderen Begabungen haben, sondern meist mehr deshalb, weil sie unter grossen sozialen Schwierigkeiten zu leiden haben (viele von ihnen sind in ihrem "wirklichen" also nicht-forums-Leben sehr einsam, unsicher mit all den dazugehörigen physischen Symptomen). Die Esoterik wird zu einer Art weichen und warmen Bettdecke für diese Menschen, was dann verstehen lässt, weshalb Aggression genau dann folgt, wenn man ihre Modelle in Frage stellt.
> Auf der anderen Seite gibt es aber auch sehr viele, die ein ernsthaftes "esoterisches", möchte meinen "forscherisches", Interesse haben, und diese beissen sich dann nicht selten mit der anderen Gruppe.
> Ich glaube, und meine durch meine bisherigen Erfahrungen einigermassen unterminieren zu können, dass ein Forum nicht der richtige Ort ist, um dergleichen Probleme zu lösen. Man kann dem Ängstlichen nicht seine Angst nehmen, wenn man auf Wahrheiten rekurriert und den Forschenden nicht nicht enttäuschen, wenn man unhinterfragte Meinungen äussert.
> Die soziale "Wahrheit" liegt wie immer irgendwo dazwischen.
> Für mich als eher Forschender heisst das, ab und zu hier vorbeizuschauen, nach interessanten Themen Ausschau zu halten, aber auch nicht zuviel zu erwarten.
> Falls Flatliner (und die anderen Enttäuschten) dies hier liest (lesen), kann ich das nur als Tip formulieren. Lasst den Ängstlichen ihre Andersartigkeit, ein Angriff wird sie nur noch mehr erschrecken. (Bitte nicht als von oben herab formuliert betrachten.)
> Und wenn Ihr an echter Forschung interessiert seid, dann lest in Ruhe die Beiträge, siebt aus, was offensichtlich nicht stimmen kann. Versucht nicht zu sehr und zu tief mit denen zu reden, die ganz anderen Interesses sind. (Ausserdem gibt es tatsächlich nicht sehr viele Menschen, die wirklich "esoterisch was los haben" - in meinem Sinne also über besondere psychische und magische Fähigkeiten verfügen, denn das ist langjährige harte Arbeit. Wer die Schriften des Dalai Lama kennt weiss, dass er von sich selbst nicht sagen kann, erleuchtet zu sein, hingegen kennt er einige dieser harten Arbeiter und hegt den grössten Respekt vor ihnen. In einem Forum aber wird man vermutlich solche Personen eher gar nicht finden, denn sie haben vermutlich besseres zu tun und würden ganz bestimmt ihre Zeit nicht mit Streitereien oder Angebereien vergeuden. Da begibt man sich dann besser auf die Suche nach Büchern oder Artikeln. Wer also hier etwas Derartiges erwartet, dem kann ich versichern, dass er seine Erwartungen etwas zu hoch geschraubt hat. Sucht er dann immer noch hier weiter, ist's ein Spiel.)
> "Man gleicht dem Geist, den man begreift", bedeutet noch mehr. Es ist stets Ego, der versteht.
> Das bedeutet, dass wir selbst die Bedeutung einer Mitteilung erzeugen, nicht derjenige, der sie äusserte, denn wir denken mit unserem, nicht mit seinem Verstand. Es bedeutet auch:
> "Kommunikation ist nur unter Gleichen möglich".
> Ein paar Versuche, um herauszufinden, ob "gleich" da ist, sind natürlich wichtig, doch wenn sich herausstellt, dass das nicht der Fall ist, dann ist ein Weiterkommunizieren eindeutig Spiel.
> Der Begriff des "Spiels", den ich hier verwende, ist der der Transaktionsanalyse. Er meint, dass ein böser Nutzen, ein Spielgewinn intendiert ist, wie zum Beispiel bei "Man kann niemandem vertrauen". Wer so etwas zu jemand anderem sagt, sagt insgeheim "Aber Du kannst es ja mal versuchen", um dann später einzuheimsen "hähä, siehst Du, auch Dir kann man nicht trauen".
> Wenn man also weiterhin ein Gespräch mit jemandem sucht, den man längst als nicht gleich erkannte, dann ist der Spielgewinn z.B. einer des "Ich bin besser als Du" oder ähnliches.
> Das Problem ist, dass wir alle glauben, wir seien gleich. Ein etwas verschrobener Gedanke, den wir konditionierten als Mitglied unserer speziellen Gesellschaft. Tatsächlich sind wir aber nicht gleich. Wir sind nicht gleich intelligent, haben nicht die gleichen Motive, nicht die gleichen Ziele, sind unterschiedlich psychisch gesund (oder krank) etc.
> Eine Toleranzanforderung, die das nicht berücksichtigt, suggeriert, dass derjenige, der etwas Dümmeres sagt als man selbst, dennoch mit Toleranz insofern behandelt werden soll, als dass wir nicht das Recht haben, ihn zu belehren, da dies suggeriert, wir seien arrogant.
> Das ist natürlich ein Problem, und es tritt ganz besonders häufig in Foren auf, da Kommunikation sensorisch eingeschränkt.
> Ich weiss nicht mehr genau wo, aber irgendwo habe ich das hier schon gelesen, dass es durchaus nicht so ganz richtig ist, wenn zwei Personen ihre Meinungen austauschen und die Eine dann ziemlich krudes Zeug erzählt und dann relativ aggressiv darauf beharrt und womöglich sogar noch "Hilfe Vergewaltigung" (auch ein Spiel) schreiend die Toleranzpolizei herbeiruft.
> Der einzig gangbare Weg ist der, Spieler zu erkennen, wenn man als Forscher unterwegs ist, und eben nicht mit ihnen zu spielen. Das fällt niemandem leicht, denn wir sind es nicht gewohnt, so zu operieren "Anpassung" lautet nämlich die soziale Devise.
> Als Buchtips deshalb "Spiele der Erwachsenen" von Dr.med Eric Berne, sowie "Was sagen Sie, nachdem Sie guten Tag gesagt haben" von selbigem Autor.
> Also zusammengefasst:
> 1. Wenn man Schmuddelkinder erkennt, dann soll man nicht mit ihnen spielen.
> 2. Jede negative Emotion, die keine Angst ist (selbst Trauer) mit Vorsicht beobachten, sie ist vermutlich eine Übertragung.
> 3. Forscher sollten versuchen, die psychischen Hintergründe der Glaubensesoteriker zu begreifen.
> 4. Glaubensesoteriker sollten versuchen, die Andersgestricktheit der Forscher zu begreifen.
> 5. Wenn ein Forscher und ein Glaubensesoteriker sich streiten oder über die Gebühr hinaus unnütz unterhalten, ist es ein Spiel zu beiderseitigem üblen Nutzen. Wer's als erster abbricht, geht den Weg der Evolution.
> So, das war ein etwas längerer Sonntag-Abend-Beitrag, um eventuelle Verwirrungen meine Person und Ansichten betreffend auszumerzen wie auch hoffentlich ein wenig zur Klärung derzeitig aufbrandender Emotionen beizutragen.
> Viele Grüsse an Euch alle
> Tommy-neu


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