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Re: unsicherheit

Irnann schrieb am 19. Februar 2002 um 20:46 Uhr (428x gelesen):

Hi Moonflower,
ich glaube, ich weiß, was Du meinst, vielleicht kann ich dir etwas helfen:
Ich bin ein schrecklich schüchternes Mädchen gewesen, ich traute mich in der Grundschule nicht mal meine Lehrerin mit ihren Namen anzureden, sondern sagte stets zu ihr "Frau Lehrerin". Auch später litt ich unter meiner Schüchternheit, wurde ohne besonderen Grund rot und begann mich zu verhaspeln. Ich konnte einfach nicht schnell und konkret genug all das in Worte fassen, was mir durch den Kopf ging.Aber ich fand einen Trick; ich sagte im Vorfeld, z.B. bei Bewerbungsgesprächen, in konfliktbeladenen Situationen: Ich bin sehr aufgeregt, tut mir leid!
Und befreite mich so selbst vor der eigenen Versagensangst immer alles richtig machen zu wollen und den , nur in meinem Kopf, existierenden hohen Erwartungsdruck der anderen.
Wenn Du, wie Du sagst, dich seit einiger Zeit mit spirituellen Dingen beschäftigst, heisst das leider noch längst nicht, dass Du auch dieses Wissen an Andere weitergeben kannst oder schon bereit dafür bist ihnen damit eine Hilfe zu sein. Außerdem vermute ich, dass Du sensitiv bist, die Stimmungen und die Gedanken der Anderen aufnimmst und auch ihre eventuelle Abwehrhaltung, was dir dann natürlich die Antwort erschwert.
Versuche einfach erst mal zu schweigen. Sprich nicht über das, was Du weißt mit Menschen, die es nicht verstehen können oder wollen. Wirst Du auf deine Spiritualität hin angesprochen, so lächel und sage, dass Du eine etwas andere Einstellung hast, die vielleicht für sie zu ver-rückt ist. Damit befreist Du Dich von den Erwartungen und Anfeindungen derer, die Dich ohnehin nicht verstehen wollen.
Braucht jemand wirklich DEINE Hilfe, so wird er das Gespräch mit Dir immer wieder suchen, und dann wirst Du auch die richtigen Worte finden, ohne lange nachzudenken oder zu formulieren.
Sei Geduldig mit Dir selbst und lerne diese "Schwäche" als ein Teil von Dir zu akzeptieren und zu lieben.
Mit hexischen Grüßen...*

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