Re: bin Laden und Gewalt
katzenhai2 schrieb am 15. Dezember 2001 um 23:36 Uhr (475x gelesen):
Ich persönlich halte Bin Laden auch nicht für einen Einzelkämpfer, zumindest was den 11.09. angeht.
Ich bin davon überzeugt, vielleicht auch durch meinen Traum am 11.09., daß dort noch andere mitgewirkt haben, bzw. andere geplant haben und er nur die Männer (Gotteskrieger und Selbstmörder) zur Verfügung gestellt hat (inkl. finanzieller Beteiligung).
Auch durch das Video wurde mir das nochmals sehr deutlich:
UBL redet dort davon, wie gut sie es geplant hätten. Er wäre der optimistischste von allen gewesen.
In dieser Aussage steckt noch mehr. Er selbst ist nur einer von vielen und er hat nicht selbst geplant, sondern hat seine Hilfe dazu angeboten. Ich stellte mir in diesem Moment so eine Art Tisch vor, an denen mehrere Männer drumrumstehen, ein Plan in der Mitte liegend und dann wird der Plan mit allen beteiligten durchgegangen und UBL gibt dann seinen Senf dazu.
Auch deswegen halte ich das Video für echt.
Ich bin sicher, daß es die Männer waren, die von ihm ausgebildet wurden, die die Flugzeuge geflogen sind, aber geplant haben es mit Sicherheit andere.
Ich meine, ich bin mir auch zu 90% sicher, daß das Terrornetzwerk kein reines Al Qaeda-Netzwerk ist, sondern ein Netzwerk eines Verbundes, einer Art (geheimen) Föderation.
Zuständig für die Ausbildung ist Usama bin Laden (UBL), sicherlich auch für finanzielle Zuschüsse verantwortlich.
Planung und Strategie geht auf das Konto anderer (ich bin immer geneigt "Irak" zu sagen, vielleicht auch aufgrund meines Traumes am 11.09.).
Aber Mitglieder sind da noch viele mehr, mehrere Scheichs, Verbindungen zu mehreren anderen Terrorgruppen etc.
Dies ist kein kleines, einzelnes Terrornetzwerk, so wie es in den Medien immer dargestellt wird.
Ich denke auch, daß unsere Behörden das alles wissen, uns aber nicht sagen, vielleicht auch gut so.
Klar das ein einzelner ein klareres Target abgibt als ein Netzwerk vieler Mitglieder.
Und UBL ist eine der schillerndsten Personen dieser "Föderation", gerade auch aus religiöser Sicht, daher ist es verständlich, daß er uns als DER Drahtzieher untergejubelt wird.
Nichtsdestotrotz ist er ein Mittäter und daher zur Verantwortung zu ziehen.
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> Hallo, alle, die dies lesen!
> Diesen Kettenbrief fand ich von der Idee her ganz nett.
> Wer aber Näheres über bin Laden wissen will, muss ein wenig forschen. P.Scholl-Latour bezweifelte schon 2000, dass bin Laden der Drahtzieher für die bis dahin bekannten Terroranschläge war, er hielt ihn zwar für mitverantwortlich, nicht aber für den "Obermacker", wenn mir dieser Ausdruck erlaubt ist. Dazu lest: "Afrikanische Totenklage" von Peter Scholl-Latour.
> Etwas Derartiges kommt immer wieder vor, und ist ja auch pressemässig recht einfach. Die Massen merken sich lieber einen einzelnen Namen als ein komplexes Netz, Muster o.ä. (Patrice Lumumba war ein ähnlich gelagerter Fall).
> Das heisst natürlich nicht, dass bin Laden ein Unschuldslamm ist, sondern es weist nur mal wieder darauf hin, dass Wahrheiten Wahrheiten sind (sozial), wenn viele sie kommunizieren.
> Ausserdem wollte ich einen Buchtip zu diesem Thema abgeben:
> Ich hatte neulich das Glück, ein Vorabexemplar von "Kinder des Zorns - Auf den Irrwegen von Gewalt und Terror" lesen zu dürfen (Autorin G.Peyn). Es kostet (glaube ich) um die 11 DM und ist ungefähr in zwei Wochen wohl auf dem Markt. Die Autorin zeigt genial die Zusammenhänge zwischen Psyche und Gesellschaft, die Konditionierungsmuster von Gewalt und Terror und mögliche Auswege für die Zukunft, und sie legt die Verantwortung hierfür jedem Einzelnen in die Hände.
> Muss man gelesen haben!
> Grüsse
> Tommy

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