re[4]: Empathie, der Weg zur Selbstzerstörung
kofski * schrieb am
3. Januar 2008 um 21:08 Uhr (845x gelesen):
Hallo.
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"Das ist eine interesante Diskussion. Sie interessiert mich auch deshalb, weil hier etwas immer wieder wiederholt wird (keine Ahnung) "Unwissenheit ist ein Segen". "
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Das ist so nicht formuliert worden. Ich persönlich bin der Meinung, dass man sich in spirituellen Fragen sein Wissen auf keinen Fall von irgendwelchen Heilsverkündern oder anderen Leuten holen darf, denn es liegt alles in einem selbst.
Das ist etwas anderes als die hohe Schule der Integralrechnung, da sollte man auch mal andere fragen, den Lehrer vielleicht. Kann sein, er ist ein schlechter Lehrer, der selbst nicht versteht, was er da erzählt.
Am Ende muss man immer sein eigener Lehrer sein und vermutlich auch sein eigener Arzt. Ich z.B. wäre ohne Selbstdiagnosen schon längst tot.
Also selber denken und sich selbst Wissen aneignen, es prüfen und immer hinterfragen, halte ich für unabdingbar.
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"Unwissenheit ist sicher nur ein Segen für denjenigen, der dem Unwissenden etwas antun möchte. ;) Sagte man nicht früher "Wissen ist Macht"? "
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Ich verfüge über kein Wissen, mit dem ich Macht ausüben könnte und wenn ich über welches verfügte, behielte ich es für mich, damit kein Schaden angerichtet werden kann.
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"Empathie ist kein Wissen, es ist gar nicht klar, was Empathie wirklich ist und es ist auch schwer zu beweisen, dass angebliche Empathie tatsächlich die Gefühle erleben lässt, die der "andere" erlebt. Aber das möchte ich nicht diskutieren, weil ich es nicht beurteilen kann. "
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Empathie ist die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, das ist zuerst mal gar nichts mysteriöses. Normalen Menschen ist diese Fähigkeit angeboren, Menschen mit einem Mangel an Spiegelneuronen müssen solche Aufgaben rational/ intellektuell bewältigen und Menschen, die zuviel "spiegeln" haben Probleme, die Gefühle anderer noch von ihren eigenen unterscheiden zu können und fühlen sich dem ausgeliefert.
Wie sich jemand fühlt, erkennt man unbewusst am Gesichtsausdruck und an der Körpersprache. Wie gut man das erkennt, ist angeboren und wie gut man das analysieren kann, ist erlernt.
Umso besser man jemanden kennt, desto besser lassen sich seine Gefühle und Absichten erraten, es ist also auch eine Trainingsfrage.
Das bedeutet aber für den "Extrem- Empathen", dass er unangenehme Leute bereits nach kurzer Zeit fast besser kennt als sich selbst und dann trotzdem z.B. mit ihnen zusammenarbeiten muss.
Menschen, die nicht fähig sind, anderen hinter die Fassade zu schauen, sind noch übler dran, denn sie können entmündigt werden, weil jemand, der wahre Absichten hinter falschen Worten nicht erkennen kann, u.U. nicht geschäftsfähig ist.
Das heißt, dass jeder Mensch die Fähigkeit zur Empathie hat, manche aber extrem schlecht und andere extrem gut darin sind. Diese wenigen Menschen, die extrem schlecht oder extrem gut darin sind, sind es größtenteils aufgrund neurologischer Voraussetzungen und beide Gruppen haben soziale Probleme wegen zuviel/ zuwenig intuitiver Empatie.
Das ist doch irgendwo logisch.
Die einen haben ein Informationsdefizit, was die Gefühle und geheimen Gedanken anderer Menschen betrifft, welches sie nicht schnell und gut genug intellektuell ausgleichen können. Die anderen haben eine emotionale Informationsschwemme des Gegenübers zu verarbeiten, die sie vielleicht gar nicht interessiert und nur vom Gesprächsinhalt ablenkt. Das heißt, dass beide Gruppen Schwierigkeiten mit Kommunikation haben.
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"man hat alle talente und zwar instinktiv, die Evolution hat den Menschen mit vielen Sinne ausgestattet, durch die Industriallisierung und den täglichen Gedankenüberflut unterdrückt man unbewusst gewisse instinkte."
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"Man...?!? Den Menschen gibt es wohl nicht. Jeder Mensch ist anders, es gibt ein breites Spektrum an Möglichkeiten - und Unmöglichkeiten. "
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Dem stimme ich zu. Es hat auch nicht jeder jedes Talent.
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"ich sehe alles zugleich negativ und positiv, wer sich nur auf positives einlässt der wird um so mehr und schutzlos von negatives überrascht, man muß beides akzeptieren was heißt muß man sollte ein kompromiss finden."
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"Ich versuche, alles so zu sehen wie es ist. Was ist denn "positiv" und was "negativ"? Du weißt es gar nicht, du glaubst es nur zu wissen, weil du alles von deinem Blickwinkel aus betrachtest. Deshalb wirst du auch keinen "Kompromiß" finden, oder eingehen. "
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Man kann nichts so sehen wie es ist. man kann nicht wissen wie etwas ist. Man kann nur sehen wie es für einen selber ist, nämlich eher gut oder eher schlecht.
Und für einen selbst (subjektiv) machen die Prädikate "positiv" und "negativ" durchaus Sinn. (An einem bestimmten Raumzeitpunkt)
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... ""Hier sind wir wieder beim Wissen, respektive der Unwissenheit angelangt.
Was wissen "wir" denn? Wir wissen meistens, was scheinbar im Moment für uns "gut" ist. Wir sehen den momentanen Vorteil und/oder den momentanen Nachteil. " ...
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Das bedeutet dann in dem Moment aber trotzdem, dass man ein Problem hat, wenn man gerade in eine Gletscherspalte gestürzt ist. Dass man später bei der Bergung seinen Traumpartner kennen lernt, ahnt man noch nicht. Es ist trotzdem gut, die Situation als "schlecht" einzuschätzen und durch Rufen zu versuchen, auf sich aufmerksam zu machen.
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"Wir sind soziale Wesen und denken deshalb ganz anders, als ein Einzelgänger. "
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Ja, ist mir auch schon aufgefallen, dass Ihr anders denkt. Der Prozess ist scheinbar ein anderer, aber das Resultat stimmt manchmal trotzdem mit meinem überein.
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"Wir können uns aus unseren Denkschemata kaum befreien und so gesehen sind wir alle irgendwie Gefangene unserer menschlichen Natur. Je mehr wir wissen, umso besser können wir überleben - deshalb haben wir Organe, die uns Wahrnehmungen ermöglichen. "
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Dem kann ich z.B. zustimmen, da denke ich als unsoziales Wesen genauso.
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"Es ist alles Ausgleich - auch das Positive und Negative. Wenn du aber zu sehr auf die negative Seite focussiert bist (was mit deinem Leben, deiner Vergangenheit in Verbindung stehen mag), dann wird die positive einfach weniger beachtet. Und daraus resultiert das Dilemma." (myrrhe)
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"Ausgleich = ein esoterischer Schwachsinn."
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Das ist kein esoterischer Schwachsinn, sondern genau das, was Du selbst sagst: Löwen fressen Antilopen oder (Zitat)
" Wenn es einen "Ausgleich" gibt, dann betrifft das den Kosmos, denn wir alle sind Teil eines Ganzen, das nur funktioniert, indem einer den anderen frisst. "
Obige Aussage (Myrrhe) bedeutet also, dass der Prozess "Ernährung" an sich wertneutral ist. Oder ausgeglichen sowohl schlecht als auch gut. Den Blick auf das Positive im Leben lenken bewahrt einen vor Depressionen.
So ist das gemeint. Man ist manchmal Löwe, manchmal Antilope, so ist das Leben *schwafel*
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"(Kali, Ouroborus) "
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Kali/ Parvati passt besser.
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" In dieser Beziehung fühle ich gar nichts - aber mein Verstand sagt mir, ob das was jemand schreibt so sein kann, oder nicht. ;)"
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Mein Verstand sagt mir nur, dass ich nicht wissen kann, wie die Realität für jemand anderes beschaffen ist.
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"in jeder warheit steckt eine lüge und jede lüge hat auch eine warheit drin, es ist eine einheit, ich sehe das wie der linke und rechte blutkreislauf des menschen, wenn einer nicht mehr funktioniert wird der andere auch in abgründen hineingezogen."
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Wie kommst du auf eine derart abstruse Idee? :)
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Weil es die Wahrheit ist, also eine Lüge, stimmt es, obwohl es nicht stimmen kann, ist doch ganz einfach.
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Max Stirner meinte, jeder habe das Recht, das er sich nimmt. (Wer die Macht hat, hat das Recht) ;)
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Stirner hat immer Recht ;)
LGK
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