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re: Definition Seele ...
sowieso schrieb am 17. Oktober 2006 um 22:06 Uhr (520x gelesen):

Hallo Spirit!

Danke für die Antwort, es ist schön, dass du zu Anfang schreibst, es sei deine Meinung
und Ansicht der Dinge.

Ich hatte eh die Frage in mir, was ist mit behinderten Menschen?
In einem Buch von James van Praagh hab ich gelesen, dass sie durchaus eine Funktion im Leben und die Fähigkeit zur Liebe haben. J.v.P. beschreibt eine Sitzung, bei der ein spastisch gelähmter Rollstuhlfahrer anwesend ist. Seine einzigen Verständigungsmittel sind sein Blick und ein ein Schreien. Schreien vielleicht vor Freude oder vor Angst. Ich nehme mal an, er schreit, wenn ihn Dinge berühren, vielleicht seine Seele berühren. J.v.P. soweit ich mich erinnere, übermittelt eine Nachricht an die auch anwesenden Verwandten. Er übermittelt die Gedanken des Rollstuhlfahrers. Es habe einen Sinn, dass er so ist. Er helfe Liebe zu empfinden. Vielleicht werfe ich alles durcheinander und jeder schreit auf, wenn er das liest.
Naja, lies besser nach, ich habs nicht so präsent, ist schon was her, als ich es gelesen habe, aber dieses Buch hat mir viel gegeben. Sogar, dass ich mich wieder mit dem Thema beschäftige.
In diesem Moment muss ich dir Recht geben. Es ist völlig unwichtig, was er kann und was nicht. Da ist eher sein Umfeld wichtig. Und sein Umfeld lernt an ihm. Nämlich ihn weiterhin zu beschützen und Liebe zu geben. Ich glaube ja sogar dass die Seele dieses Rollstuhlfahrers bereits golden ist. Sie braucht vielleicht nicht mehr weiter zu kämpfen, muss sich nur auf die Umgebenden verlassen.

Bei manchen Menschen hat man das Gefühl, darum geht es ja, dass sich alles im Kreis bewegt. Wenn ich in einer Fabrik, man kann da eigentlich jede einsetzen, im Pausenraum den Gesprächen lauscht, dann sind es immer dieselben Gespräche. Man raucht, weil man es sonst nicht kann, trinkt Kaffee und redet immer über dasselbe. Immer werden andere Mitarbeiter bearbeitet und Thema Nummer eins ist bei Männern Formel 1, Fußball oder ein von dem Werk hergestelltem Produkt. Als Student kann ich mir das 7 Wochen ziehen, aber mein Leben lang? Entweder ich springe auch auf den Zug oder ich werde Opfer als Teil dieser Lästergesellschaft.
Und was nun mein Begehr ist: wenn ich so mit den Menschen rede, habe ich manchmal das Gefühl, unabhängig, ob dieser Mensch glaubt oder nicht, dass er überhaupt keine Vorstellungen hat, was eigentlich eine Seele ist. Verbohrte Leute, die nur in ihrem kleinen Universum leben. Man traut sich auch nicht, mehr als nur Small-talk zu halten, weil alles andere würde überfordern und vielleicht Missgunst hervorrufen. Und diese kann dann hinderlich sein, in vielen Rädern dieser Gesellschaft. Eine kleine Blockade zwischengeschoben. Also muss man sich anpassen und dann? Wird man auch zu so einer seelenlosen Erscheinung?

Nein, aber ich habe deine Botschaft verstanden, selbst dann, wenn es keine Veränderung gibt, hat es eine Seele, die Fähigkeiten besitzt, die nicht zu messen sind, mit den hiesigen.
Nur, watt soll diese Lästerei? Verkümmert bei sowas nicht die Seele?

Grüße, so!

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