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Tibet:
Tibetische Weisheit
Falscher Fanatismus
Füchsin * schrieb am
23. August 2006 um 19:19 Uhr (600x gelesen):
Hallo, Erwinio!
Ich erzähle mal eine Geschichte von Buddha nach.
Buddha war am Anfang seines Weges wie Luther, er glaubte, durch allerlei Mätzchen, Kasteiungen, Hunger, Askese, pausenloses Beten und Medtieren die Erleuchtung (bzw. Gotteserfahrung) ERZWINGEN zu können. Aber es klappte nicht.
Eines Tages sah er am anderen Ufer des Flusses einen Mann einen Bogen spannen.
Spannte er die Schnur zu sehr, brach der Bogen. Spannte er die Schnur zu wenig, konnte man mit dem Bogen nicht zielen.
Das ist es, verstand Buddha - nicht die Extreme führen zum Ziel, sondern der gesunde Mittelweg. Daher stand er auf, aß sich zum ersten Mal seit Jahren satt, wusch sich, bekleidete sich und ging vom Ort seiner Kasteiungen weg.
Die bisherigen Verehrer waren entsetzt, dass er der Askese abgesagt hat. Aber Buddha ging seines Weges, sauber, ausgeruht, gesättigt, setzte sich dann gemütlich unter einem Bodhi-Baum - und hatte dann seine Erleuchtung.
Es geht nicht ums Kasteien und Erzwingen, sondern es geht um das Verstehen. Und das in aller Gemütsruhe, frisch und ausgeruht und mit Freude.
Also wenn die Menschen sich selbst grundlos quälen und sich selbst Leid zufügen, so sollte es klar sein - sie tun es nicht weil das Universum das will oder Gott das will, sondern weil sie es aus Blödheit tun.
Mit lieben Grüßen -
Füchsin
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