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re: Über die Vollkommenheit
Sebastian * schrieb am
4. Mai 2006 um 14:09 Uhr (597x gelesen):
Hallo Erwinio,
sicherlich kann man sich als vollkommen empfinden wollen aber ich glaube das kann niemand von sich behaupten. Außer es ist irgendein esoterischer Modebegriff der irgendeine Art von Vollkommenheit anzeigt.
Ich schätze die Vollkommmenheit die relevant ist ist die eigene. Denn was nützt es wenn man alles in einen Topt wirft und dann behaupten kann es ist vollkommen? Es sagt ja nichts über einen selbst aus.
Vielleicht ist der Geist auf irgendeine Art vollkommen, vielleicht auch die Seele aber beim Körper hört es doch schon wieder auf. Damit meine ich nicht die Schönheit oder ähnliches sondern ob man selbst vollkommen ist. Und das unsere Körper nur leben indem wir anderes Leben verzehren sagt aus dass wir als Einzelteile eben nicht vollkommen sind. Denn Bedürfnis und Bedürfnisstillung sind noch getrennt was keine Vollkommenheit ist.
Und dann muss man sich fragen was je Vollkommenheit überhaupt sein könnte. Denn alles was ist hat ein Gegenstück welches es aufheben könnte. Wenn also etwas ist, dann existiert auch das Gegenteil. Sonst könnte es nicht existieren.
Wenn dem aber so ist, dann ist bei allem "Sein" ein Gegenteil vorstellbar. Je konkreter die Lebenskraft gebunden ist und in Form und Eigenschaften gekleidet desto unvollkommener weil spezieller. Es sei denn das Gegenteil ist auch zugleich anwesend, denn dann könnte man vielleicht sagen, das "Sein" ist vollkommen als Ganzes aber getrennt um zu "sein" und "nicht zu sein".
Mir sind "Sein" begegnet, natürlich wiedermal unter der Voraussetzung dass alles so war wie es schien, welche zB aus einer Substanz bestanden in der alles vorhanden zu sein schien. Wie ein Sein welches hinter all der Substanz steht aber nicht durch Eigenschaften und ähnliche Dinge "klein" ist. Dessen Substanz Chaos ist und zugleich Ruhe. Und in dessen Substanz alles vorhanden ist. Einfach alles. An Bildern, Formen, Farben usw. Aber alles beisammen und auf diese Weise ruhend, sich gegenseitig aufhebend. Aber doch existent.
Wenn man hineinschaute/-fühlte in die Substanz des Wesens, dann wurde die ganze "Kleinheit" des eigenen Seins dadurch klar indem alles was in einem auftauchte an Gedanken, Bildern, Befürchtungen usw sofort in all dem Chaos der Substanz gefunden wurde. Denn es gab eine Entsprechung darin. Das Wesen "war" zugleich auch diese Entsprechung. Wenn man also irgendetwas fürchtete, zB Zähne entdecken zu glaubte wurden diese sofort Realität und Gestalt. Gelangten in Form. Sie wurden herausgenommen aus der Vollkommenheit weil man genau das in ihr erkennen wollte.
Und die Gefahr die besteht ist, dass man sich verliert darin. Nur noch die Dinge sieht die man haben will oder nicht haben will und sich daran festklammert. ZB bei den Zähnen könnte es passieren dass man von Angst überwältigt wird und seinen Drang die Zähne zu kontrollieren nachgibt. Man selbst immer kleiner wird und sich selbst darin verliert anstatt mehr als nur dieser kleine Teil zu sein.
Vollkommenheit ist, glaube ich, ein Schritt in die richtige Richtung, wobei ich die Vollkommenheit dessen, was man in Wahrheit alles selbst ist für am Wichtigsten halte. Denn das ist was man ist.
Daher ist es auch eines meiner Ziele. Wenn es auch eher ein Nebenprodukt dessen ist was ich will.
Grüße!
Sebastian
PS: Wer alles verstanden hat kriegt einen virtuellen Keks... :)
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