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Shabbat, Brote und heiliges Kerzenlicht
Füchsin * schrieb am 29. März 2006 um 16:37 Uhr (1027x gelesen):

Ich gebe euch mal eine kurze Zusammenfassung von Texten, die ich in Englisch im unteren Link gefunden habe, Ich denke, einige Punkte werden den einen oder anderen hier doch interessieren:

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Das Judentum kennt vier rituale Feste (Mitzvahs), die ein Junge ab 13 Jahren nach seiner bar mitzvah zu feiern kennen muss, eine Mädchen ab 12 Jahren (bat mitzvah) : sukkah, mikveh, die Erinnerung an die Heimat Israel und den Shabbat (shabbos).

DER SHABBAT:

Eines der Freuden des Sabbats (Shabbats) ist der festlich, liebevoll und sorgfältig geschmückte Tisch mit Silberbesteck und Blumen, auf dem das Festmahl serviert wird. Man singt spezielle Lieder, trägt spezielle Torah-Texte zur Genesis vor, enspannt sich, unterhält sich mit eingeladenen Gästen. Es gibt Gegenstände, die speziell für den Shabbat reserviert sind, und Speisen, die nur für den Shabbat reserviert sind. Der Shabbat beginnt am Freitag nach Sonnenuntergang und endet am Samstag abend. Der Tisch erinnert an die Schönheit der Schöpfung Gottes in 6 Tagen, und der heiligen Ruhe am Shabbat, dem 7.Tag. Der Shabbat wird symbolisch begrüßt wie eine unsichtbar eingeladene Königin (nämlich das eingeladene Innere Selbst), mit allen Ehren und freudig, und die man nicht einfach mal "auslädt" und ignoriert.

Auf jedes Detail beim Schmücken des Tisches am Freitag wird geachtet. Das Sabbattischtuch ist normalerweise weiß, oft mit speziellen Zeichen. Auf dem Tuch liegen zwei mit Servietten bedeckte Laib "Challah-Brote" als Symbol des Mannah (Gottesnahrung), die die Israeliten auf dem (symbolischen) 40-Jahres-Marsch durch die Wüste nach dem Auszug aus Ägypten am Leben erhielt. Täglich fiel 1x Manna, aber an Freitagen 2x (nämlich einmal auch für den Sabbat/Samstag). Das Brot wurde von der Hausfrau in Vorbereitung des Shabbats gebacken.

Die Hausfrau entzündet feierlich die zwei Tischkerzen. Vor dem Mahl wird ein (Silber-)Kelch mit Wein auf den Tisch gestellt für die Kiddush-Segnung durch den Hausvater. Der Hausvater muss den Wein segnen, von dem alle trinken, dann das Brot segnen, von dem alle essen, bevor das Mahl beginnt. Das Kiddush zu Ehren Gotttes und seiner Schöpfung wird auch am folgenden Samstag morgen nochmals für die Sabbatschule bzw. Synagoge und/oder für die leichte Mahlzeit Samstag mittag gesprochen. Gott der Schöpfer erschuf aus Liebe heraus. Und ohne etwas von seiner Schöpfung als Gegenleistung zu erwarten. Sowenig wie auch wir von Kindern etwas zurückverlangen oder für gute Werke, die wir tun.

"Kiddush" entstammt dem Wort "kodesh" = heilig; etwas, was das Materielle zum Heiligen, Geistigen erhöht. Kiddush ist außerdem das Wort für Heirat, Hochzeit, heilige Hochzeit. Während der Woche sind die Menschen fokussiert auf das Materielle, aber an diesem einen Tag wird das Spirituelle, der heilige Geist Gottes, in den Vordergrund gerückt, und die Materie tritt zurück, steht still. Am 7. Tag erstrahlt das Heilige Licht, der heilige Geist Gottes.

Daher wird am Shabbat nur Kerzenlicht verwendet, und so gut wie keine materielle Arbeit getan. Auch nicht Geld berührt, nicht telefoniert, nicht geschrieben, nicht Auto gefahren und nicht zur Unterhaltung ausgegangen. Kein Radio, kein TV, kein Internet. Genauer gesagt ist jede aktivierende, konzentrierte und anstrengende Arbeit und Gelderwerb (melacha) verboten. Der Tag dient dazu, in Stille in sich hineinzuhören. Es wäre nicht recht, einen Shabbat zu versäumen. Es ist ein Tag der absoluten Ruhe, Besinnung, Reflexion, Erholung und Freude. "Shalom Aleichem" ist das erste gesungene Lied am Tisch, um die Engel willkommen zu heißen, und bedeutet als Gruß und Wunsch "der Friede sei mit dir". Und dieser innere Friede sollte den ganzen Shabbat anhalten.

Befor das Brot gesegnet wird, werden die Hände des Hausvaters symbolisch gewaschen, indem Wasser darüber gesprengt wird, und auch nach dem Mahl erfolgt symbolisch eine Handwaschung. Samstag mittag, nach der Sabbatschule oder der Synagoge, ißt man nur einen speziellen vorbereiteten Eintopf, den Chollent.
Seudah Shelishit nennt man das dritte Mahl am späten Samstag abend, und mit der Havdalah-Zeremonie mit Kerzen, Wein und süßen Duftstoffen wird der Sabbat dann auch beendet. Havdalah bedeutet "Trennung", Licht und Finsternis, Weltliches und Göttliches trennen sich offiziell wieder.


BROT UND LICHT

Die geflochtenen Brotlaibe auf dem Shabbattisch werden "Challah" genannt. Die Wurzel des Wortes kommt von hebr. "chol" = einfach, gewöhnlich. Man vergisst, dass im Stofflichen das Geistige und Heilige verborgen ist. In diesem Sinne ist das Brot gewöhnlich und wird, wenn man das Verborgene erkennt, heilig. "Challah" ist symbolisch "reishit", das Erste, Anfängliche Wort des "B'reishit", es werde... : am Anfang war das Wort..., mit dem das Universum begann. Das Brot symbolisiert sowohl den Makrokosmos als auch den Mikrokosmos Mensch. Ein Mensch, der aus (symbolisch) Körper und Seele, Mehl und Wasser besteht, wie ein formbarer Teig.

So wie im gewöhnlichen Brot das heilige, unsichtbare Innere steckt, also die Vereinigung von materieller Form und seelischem Bewusstsein darstellt, genauso gibt es zwei Arten der Ernährung: ein Teil ernährt den Körper, der unsichtbare (energetische, geistig-lichte) Teil ernährt die Seele. Wenn am Shabbat das Brot gebrochen und verzehrt wird, so mit dem Bewusstsein, dass Gottes Geist anwesend ist, in uns ist, dass er es ist, der uns Leben gibt. Der gereichte gesegnete Wein gibt uns Energie und Freude.

Die Urmutter und "Königin" Sarah (Anm.: Sarah und Abraham sind so etwas stellvertretend für wie das weibliche und männliche Prinzip an sich) backte der Legende nach das Brot von Freitag zu Freitag, und es blieb frisch (d.h. voll Leben und Jugend). Denn sie als Urmutter vermochte die angerufene heilige Präsenz Gottes - die Schekinah - an die Dinge (und Lebewesen) zu übermitteln. Das männliche (d.h. aktive, aggressive abraham'sche) Prinzip kann zwar das Feuer in die Welt für uns herabholen, doch erst das weibliche (d.h. passive, sanfte, weiterleitende, wässerige) Prinzip kann die Welt erheben und sie wieder, durchleuchtet, mit dem Himmel vereinen. Frauen können Leben geben oder nehmen, sie verbinden das Materielle mit dem immateriellen, göttlichen Prinzip und formen den Teig.

Rituell wird der (Hefe-)Teig vor dem Abendmahl aus 5 Getreidemehlen, etwas Honig, Salz, Hefe, Öl und Wasser zubereitet. Es wird zum Himmel gehoben und unter Anrufung Gottes zur "Challah" erklärt, ein Stück Teig wird als Opfer an Gott weggelegt, der Rest wird nach Art von Hefeteiggebäck als Zopf im Ofen 30-60 min. gebacken. Als es noch den heiligen Tempel in Jerusalem und die Priester (Kohanim) gab, kam das Opferstück in den Tempel für die Priesterschaft, heute wird es mit Ehren beseitigt, z.B. verbrannt.
Einige würzen heute das Brot noch mit Knoblauch, Zwiebel, Oliven oder süßlich mit Zucker und Zimt und fügen dem Teig Eier hinzu und verwenden vor allem Weizenmehl.

Das Licht wurde am Anfang erschaffen. Und es heißt: "Es war gut." Und daher ist es die Aufgabe der Hausmutter, die Shabbatkerzen mit Anrufungen anzuzünden. Denn die Frau bringt das Gute durch das Licht in die Welt. Die Seele ist vergleichbar dem Kerzenlicht, dem Tageslicht, wodurch man die Welt klarer sehen kann. An Shabbat erkennen wir, dass wir eine Seele haben, das Licht in uns tragen. Man sagt, die Kerze symbolisiert die Seele, = die Kerze Gottes, das Licht der Welt, die Spiritualität und das höhere Bewusstsein in uns. Die Seele verbindet den Menschen mit Gott. Shabbat ist dadurch symbolisch die Seele der Woche, die Seele des Menschen. Den Shabbat zu ehren heißt, die höhere Seele, heißt Gott zu ehren. Wenn eine Frau die Kerze entzündet, so wird die Welt erleuchtet und mit Liebe und Frieden erfüllt.

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Das Christentum verlegte unter Anlehnung an heidnische Kulte noch in der Antike den Sabbat auf den Sonntag, weil Jesus am Oster-Sonntag auferstanden sein soll, aber auch weil Mithras und Sol Invictus am Sonn-Tag gefeiert wurden.





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