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Chord * schrieb am 13. Dezember 2005 um 12:42 Uhr (876x gelesen):

Hier nochmal der Link, damit der Beitrag nicht so im luftleeren Raum steht:

http://rainbowchild.gmxhome.de/

Alles Liebe,

Chord


> Hallo rainbowchild,
>
> ich habe mir Deine Bilder nochmal angeschaut und würde gerne was dazu sagen, weil ich den Weg, den Du beschreiten willst, kenne. Vielleicht kannst Du den einen oder anderen Tipp gebrauchen.
>
> Drei Deiner Bilder behandeln ein sehr schwieriges Thema, woran sich kaum ein Maler wagt, und die schnell in Kitsch oder Handwerk umkippen: Sonnenauf- oder untergang, Himmel und Wasser, Nebel (gleich noch mehr dazu).
>
> Hingegen drückt (meine Assoziation) der Apfelbaum am windigen Frühherbsttag in Technik und Farbgebung das aus, was es darstellt. Ich finde das Bild sehr gelungen. Es drückt genau das aus, was ich an einem solchen Tag empfinde: Bunte, herab fallende Blätter, Früchte, Bewegung. Du hast Herbstfarben genommen, gelb, braun, etwas rot, etwas grün, sehr gut! Die Punktierung kommt der Bewegung sehr entgegen (an einem stürmischen Herbsttag fliegt einem der Schirm weg). Durch das Gelb hast Du aber noch Wärme mit hineingegeben, also ist es ein früher Herbsttag. Der Ausdruck des Bildes stimmt genau mit der inneren Stimmung an einem solchen Tag überein. Wirklich gut!
>
> Mit dem zweiten Bild verbinde ich eine Spätnachmittagstimmung in der Wüste mit Pyramide. Auch das ist gelungen. Einzelkonturen verschwinden, nur der Horizont ist als klare Trennungslinie zwischen Himmel und Erde erkennbar. Mehr braucht es nicht. Sehr schön.
>
> Nun aber die anderen drei. Wie gesagt, diese Themen sind sehr schwierig, wobei der Sonnenauf- oder untergang noch am klarsten Deine Empfindungen widerspiegelt. Du kennst also auch das leuchtende Türkis an einem Sommerabend. Das haut mir regelmäßig die Beine weg. Schön ist auch der dunkle Vordergrund als Gegensatz zum leuchtenden Abendhimmel. Ebenfalls die aufsteigende Diagonale des Berges. Meine Kritik dazu ist, dass, obwohl es kaum ein Naturereignis gibt, was uns farblich tiefer berühren kann, nur ganz wenige Maler (die Romantiker hatten es drauf) die Stimmung so neutralisieren können, dass der Betrachter noch auf das Bild ähnlich wie auf das Ereignis selbst, resoniert. Der Betrachter spürt sofort, dass das Bild weniger ist als das Original (selbst bei farbgetreuen Fotos hat man das Gefühl, das ist nur ein Abklatsch). Deswegen Vorsicht, wenn man mit so großartigen Erscheinungen arbeitet. Zum Üben von farblich umgesetzten Stimmungen, eignet es sich aber gut.
>
> Das Wasserbild betrachte ich eher als eine Übung, die Du mit dem mittleren Schatten schon recht gut umgesetzt hast. Zu diesem Thema würde ich Dir raten, Dir Bilder mit Wasser quer durch die Historie anzusehen und genau hinzuschauen, mit welcher Technik und Farbgebung der Maler gearbeitet hat. Immerhin ist es Dir gelungen, Wasser und Himmel darzustellen, aber das Bild könnte mehr Aussagekraft haben. Ich glaube, Du weißt es schon selbst, woran es mangelt.
>
> Ebenso bei dem Nebelbild (meine Assoziation). Dass der Baum so klar umrissen vor dem verschwimmenden Grau steht, ist eigentlich unlogisch. Wenn Du damit eine bestimmte Aussage machen wolltest, so kommt es nicht klar rüber. Es fehlt also irgendein Bezug. Da solltest Du Dir noch mal Gedanken drüber machen.
>
> Und nun etwas allgemeines: Ein Künstler ist nur so lange gut, wie er bestrebt ist, dazu zu lernen. Er sollte sich nie auf einem Stil ausruhen. Ein Stil mag modern und gefragt sein und Geld einbringen, aber das allein macht die Kunst nicht aus. Er sollte sich auch nicht zu schade sein, große Künstler zu kopieren. Im Kopieren erlernt man oft mehr als im Eigenversuch. Es ist sozusagen eine Mischung aus Auge, Farbe, Technik und innerem Genius, was einen Künstler ausmacht. Und frage Dich auch immer wieder, was berührt ein Bild in mir (auch Deine eigenen)?
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> Falls Du mit mir in Kontakt treten möchtest, kannst Du das über das Forum tun.
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> Nun noch meine besten Wünsche auf Deinem Weg.
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> Liebe Grüße
> Eventuelle
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>
>
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