Liebe Yogafreundin, lieber Yogafreund,
in diesen Stunden geht all unser Mitgefühl an die Menschen in den Vereinigten Staaten, insbesondere die Betroffenen und Angehörigen in New York und Washington.
In allen Yoga Vidya Zentren beten wir und wiederholen Mantras:
- damit die Verstorbenen Frieden finden bzw. für Kraft und Licht
auf ihrem weiteren Weg
- damit die Verletzten noch geborgen werden können und so gut
wie möglich genesen mögen
- die Hinterbliebenen Trost finden mögen
- und insbesondere, daß dies nicht ein Modell für weitere
Terroranschläge werden möge
Gebete gelten auch den Terroristen selbst, die völlig irre geleitet
ein so großes Leiden erzeugt haben.
Swami
Vishnu-devananda
(1927-1993), der spirituelle Meister, in dessen Tradition wir stehen, hatte in den Siebziger und Achtziger Jahren vielfach vor Terroristen Attacken größeren Ausmaßes gewarnt. Er hatte in einem Vortrag, den ich Anfang der Achtziger Jahre selbst gehört habe, gesagt:
"Terroristen brauchen bloß ein Flugzeug zu entführen und auf das World Trade Center zu lenken. Und im Nu werden 10000 Menschen tot sein".
Swami Vishnu-devananda, der spürte, daß Frieden und Menschlichkeit auch im 21. Jahrhundert nicht automatisch kommen würde, empfahl gegen Haß, Krieg und Terror:
(1) täglich Friedensgebete: Jeder sollte jeden Tag mindestens 1
Minute lang Gedanken von Licht, Liebe und Frieden in die Welt schicken.
Im Haus Yoga Vidya singen wir jeden Tag von 19-20 Uhr 1 Stunde lang das
Mantra "Om Namo Narayana" für den Weltfrieden. In allen Yoga Vidya
Zentren werden alle
Yoga-Stunden und Meditationen mit Friedensgebeten begonnen und beschlossen.
Es wäre schön, wenn alle Empfänger dieser Email jeden
Tag Gedanken oder
Gebete des Friedens ausschicken, sei es mit dem Mantra "Om Namo Narayanaya",
sei es indem sie mehrmals geistig wiederholen "Möge Friede auf
Erden sein".
Haß gebiert Haß. Und nach der Yoga-Lehre steigt dieser
Haß in die
Gedankenwelt auf und bildet machtvolle schwarze Gedanken-Wolken (Psychogone).
Diese Gedankenwolken regnen dann in Form von Kriegen, Terror-Anschlägen
und Leid.
Je mehr Menschen Gedanken des Friedens ausschicken, um so stärker
kann die
Kraft des Hasses gemildert werden. Laßt uns lichte Gedankenwolken
des
Friedens und der Liebe erzeugen
(2) intensive Praxis, von Yoga und Meditation:
Wenn man durch intensive
Praxis zu seinem unsterblichen Wesenskern gelangt, braucht man keine
Angst
zu haben vor was auch immer uns noch bevorsteht
(3) Friedvoll sein in den Beziehungen zu anderen Menschen, insbesondere
gegenüber Andersgläubigen, Angehörigen anderer Religionen,
Nationen und Völker
(4) Sich engagieren für den Frieden. Swami Vishnu-devananda setzte
sogar
sein Leben aufs Spiel, indem er 1983 für den Frieden in einem
Ultra-Leichtflugzeug von West- nach Ostberlin flog und Anfang der Siebziger
Jahre von Israel nach Ägypten über den Suez-Kanal. Jetzt
können wir
insbesondere an Friedens-Märschen, -Gottesdiensten, und -Gedenkminuten
teilnehmen.
(5) Weitergeben der Weisheit von Yoga
und Meditation: Vor der Tatsache, daß
die Menschen früher undenkbare Möglichkeiten haben, andere
zu vernichten,
und sogar das Leben auf dem Planeten auslöschen können, ist
die Weitergabe
des spirituellen Wissens vordringliche Aufgabe geworden. Wenn eine
ausreichend große Minderheit dazu veranlaßt werden kann,
Frieden in sich zu
finden und zum Kanal göttlichen Lichtes zu werden, kann dies das
Bewußtsein
der Mehrheit verändern.
In dieser Situation wollen wir uns daher noch mehr engagieren, spirituelles
Wissen wie auch Techniken zur Erlangung von innerem Frieden weiter zu geben.Ich
glaube, dies ist das dringendste Gebot der Stunde. Vielleicht gibt es einen
Grund, warum gerade in diese Zeit dieser Katastrophe unsere Bemühungen
fallen, ein größeres Yoga Seminarhaus zu finden. Es ist zwar
bisher immer noch daran gescheitert, daß wir bisher noch nicht ausreichend
finanzielle Mittel gefunden haben. Aber vielleicht wird uns
die Kosmische Intelligenz gerade jetzt in dieser Situation die Mittel
dafür zur Verfügung stellen.
Ich meine aber auch, daß man die Situation nicht überdramatisieren
sollte. Im letzten Jahr sind Hunderttausende Menschen in Kriegen im mittleren
Afrika umgekommen, Zehntausende in Afghanistan, Zehntausende in vielen
Naturkatastrophen. Es berührt uns jetzt besonders, da wir vielleicht
eine besondere Beziehung zu New York und den USA haben. Schmerz ist jedoch
für
einen Kongolesen genauso stark wie für einen Amerikaner. Und der
Schmerz der Mutter, die im Bürgerkrieg in Afghanistan ihren Sohn verliert,
ist genauso groß wie der Schmerz einer New Yorker Mutter jetzt. Auch
ich fühle mich besonders betroffen, insbesondere da ich eine Weile
ein Yoga-Center in Amerika geleitet habe, und einige Menschen kenne, die
im World Trade Center gearbeitet haben.
Ich hoffe und bete, daß dieser Terroranschlag einmalig bleiben möge.
In dieser Zeit der Sorge um den Weltfrieden, einer Zeit der Angst vor
weiteren Terroranschlägen, einer Zeit, wo längst überwunden
geglaubte
Konflikte zwischen Religionen auch in Deutschland wieder aufflackern,
ist es
um so wichtiger, dass Menschen eine Kraft des Friedens in sich erzeugen
und
für andere ausstrahlen. Gerade jetzt ist die Übung von Yoga
und Meditation
besonders wichtig. Es ist sehr wichtig, dass mehr Menschen zum inneren
Pol
von Ruhe und Gelassenheit kommen, um so die Kraft der Liebe in sich
zu
spüren und an andere auszustrahlen. Diese Zeit ist auch eine gute
Gelegenheit, die Werte in seinem Leben zu überprüfen und
zu schauen, was
wirklich wichtig ist vor dem Hintergrund, dass das Leben jederzeit
zu Ende
sein kann. Eine gute Empfehlung ist: "Handle so, als ob Dein Leben
jederzeit
zu Ende gehen kann UND als ob Dein Leben mehr als hundert Jahre dauert."
Vielleicht sind solche Überlegungen für Dich Anlass, mehr
Zeit in tiefer-
gehenden zwischenmenschlichem Kontakt einzubringen. Vielleicht findest
Du
mehr Zeit für Meditation, Asanas und Pranayama. Und vielleicht
überlegst Du,
ob Du statt Ferien in fernen Ländern zu machen die Zeit besser
mit mehr
Einkehr und Besinnung verbringst. Auch dieser Newsletter steht ganz
in
diesem Zeichen.
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1. Übung des Monats: Mantra für den Weltfrieden
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Eine Übung, die gerade jetzt besonders wichtig ist. Wenn Du es
vorziehst,
kannst Du natürlich auch Friedensgebete in deutscher oder einer
anderen
Sprache sprechen. Die Kraft des Mantras verstärkt die guten Wünsche
desjenigen, der das Mantra wiederholt. Es ist gerade zur Zeit besonders
wichtig: In dieser Zeit, wo selbst in Deutschland Konflikte zwischen
Religionen wieder aufleben, muß eine starke positive Gegenenergie
geschaffen
werden.
Mantras sind machtvolle Klangenergien und können sehr wirkungsvoll
angewendet werden. "Om Namo Narayanaya" ist das Mantra für den
Weltfrieden.
Folgende Möglichkeiten gibt es:
(1) Meditation: Setze Dich ruhig hin. Wiederhole das Mantra
"Om Namo Narayanaya"
geistig. Beim Einatmen wiederhole "OM NAMO", beim Ausatmen "NARAYANA".
Stelle Dir dabei vor, dass Du Dich beim Einatmen verbindest mit der
Kosmischen Lichtenergie, und dass Du beim Ausatmen die Kraft des Friedens
in
alle Richtungen schickst. Wenn Du willst, kannst Du dieses Licht auch
in
konkrete Regionen oder zu bestimmten Menschen schicken
(2) Lautes Wiederholen oder Singen
(3) Gemeinsame Rezitation in einer Gruppe: Am machtvollsten sind Gedanken,
wenn sie von mehreren Menschen gleichzeitig geschickt werden. Du kannst
Dich
mit anderen zusammentun (z.B. nach der Yogastunde oder nach einer
Gruppenmeditation, oder auch mit Partner oder Kindern), und ein paar
Minuten
lang gemeinsam das Mantra "Om Namo Narayanaya" wiederholen.
(4) Hören des Mantras auf einer Kassette oder CD in Verbindung
mit positiven
Gedanken. Du kannst es laut oder geistig wiederholen. Mehr zur Wirkung
von Mantras findest Du unter:
http://www.yoga-vidya.de/art_japa_meditation.html sowie unter http://www.yoga-vidya.de/JAPAYoga.htm
Loka Samasta Sukhino Bhavantu - Mögen alle Wesen Glück
und Harmonie erfahren.
Bis bald,
Om Shanti Shanti Shanti
Frieden Frieden Frieden
Herzlichst Sukadev Bretz und Dein Yoga Vidya Team
Newsletter Nr. 44, 12. September 2001
Email Sukadev@Yoga-Vidya.de, Website www.Yoga-Vidya.de
SSE - SOLARIS
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