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re[3]: Jerusalem und holistische Superposition
dere * schrieb am 15. April 2006 um 9:59 Uhr (845x gelesen):

Hallo T,
das mir vorliegende Buch ist 1994 (auf deutsch 1995) im Wilhelm Heyne Verlag München erschienen und wurde auch von K.Ruhl übersetzt.
An der Frage "Ist die Zukunft determiniert ?" sollen sich ja, außer z.B. Lawrence von Arabien, schon ganze Völkerstämme und Religionen fast die Zähne ausgebissen haben, so dass es wohl nicht leicht, wenn nicht unmöglich ist, hier erschöpfende Antworten zu geben.
Dennoch kann (und sollte) man es wenigstens im Ansatz versuchen.
Das leidige "Problem" mit der Gegenwart würde ich so lösen: Es gibt keine. Oder wir sagen: Alles ist Gegenwart und es gibt faktisch nichts anderes. Beides läuft aufs Gleiche hinaus und hat zum Inhalt, dass wir unser "gegenwärtiges" (?) Verständniss von der Zeit (mal wieder!) grundlegend relativieren müssen, da es ja eine Raum-Zeit-Union bildet.
Damit will ich sagen, dass unser Weltbild auf eine wissenschaftliche Qualitätsstufe gebracht werden sollte, dass auch die experimentell nachgewiesenen Axiome der Quantenphysik dort im Modell weltanschaulich integriert werden können. D.h. die Netzwerkfunktion muss interaktiv so funktionieren (holistische Verschränkung?) , dass das, was mit einem "Teilchen" passiert, sich sofort und unmittelbar auf alle anderen Teilchen (im jeweiligen Verbund) auswirkt. Dieser Verbund wäre dann aber wohl so groß, dass er unser komplettes durch den "Lokalen Urknall" entstandenes Universum beinhalten müsste. Und das ist so groß, dass das Ganze verdammt schwer vorstellbar sein dürfte.
Aber unsere Zivilisation steht ja erst am Anfang des Wissens.
Dieses holistische Prinzip ist ja die Grundlage für all unsere mehr oder weniger physikalischen Vorstellungen der "Viele Welten-Theorien" (die ja in Tateinheit auch "Viele Zukünfte" implizieren können). Unser "Sein" ist also weit mehr, als die Materie der uns bekannten 4 Wechselwirkungen.
Man kann sich die ganze Angelegenheit wohl nur so veranschaulichen, in dem man hier verschiedene "Dimensionen" voraussetzt, wodurch der "gesunde Menschenverstand" aber i.d.R. recht überfordert ist, wenn es über die Dimensionszahl 3 hinausgeht.
Jemand, der hier (zum Leidwesen der nichtinvolvierten Akademiker) bereits im zweistelligen Bereich weilte, weilt ja seit einigen Jahren nicht mehr unter den Lebenden. Und es gibt sicher auch keinen Grund, hier die (virtuellen?) "Dimensionstore" allzufrüh öffnen zu wollen, sonst würden unsere Lutennends und Admirals im "Timetunnel" wohl nur Unheil anrichten...
PS: Wie "lang" die Gegenwart dauert? Ich vermute mal: für "uns" eine Quantlänge. Der Wert in mm steht im Lexikon.
M.f.G.


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