> Neue Datierungen des Turiner Grabtuches
> Alter soll entgültig geklärt werden
> 02.03.2006 11:04 Uhr
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http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=3120
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> Rom,Vatikan,Turin / Italien - Chemiker aus Rom haben drei Methoden entwickelt, durch die die Herkunft und das Alter des berühmten Turiner Grabtuchs endgültig geklärt werden soll. Der Vatikan wurde bereits über die neuen Methoden unterrichtet, nun soll das heilige Tuch endgültig entzaubert werden.
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> "Wir haben die Methoden bereits an Kunstwerken ausprobiert und herausgefunden, dass sie zuverlässig sind. Mit diesen Systemen können wir den Diskussionen über das Alter des Grabtuchs ein Ende setzen", sagte Luigi Campanella von der Universität La Sapienza in den italienischen Medien.
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> Viele Gläubige sind der festen Überzeugung, dass das Grabtuch, das "Santa Sindone", jenes Leichentuch ist, in das der Leichnam Christi nach der Kreuzigung gewickelt wurde. Das Grabtuch wird seit 1578 in einer Kapelle des Turiner Doms verwahrt. Das 4,36 mal 1,10 Meter große Tuch aus Leinen zeigt den Abdruck der Vorder- und der Rückseite eines 1,81 Meter großen Mannes mit Bart und langem Haar.
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> Deutlich sind Spuren einer Folterung und einer Kreuzigung zu sehen. Auch die typischen Wundmale Jesus' zeigt das Leichentuch. Die Forscher sind sich einig, dass die Abbildung alle Merkmale der in der Bibel beschriebenen Kreuzigung aufweist. Untersuchungen von Staub- und Blütenpartikel deuten darauf hin, dass es vor 2'000 Jahren in der Region um Jerusalem entstanden sein könnte. Eine im Jahr 1988 durchgeführte Untersuchung des Grabtuchs nach der C-14-Methode (Radiokarbon) datiert das Material jedoch auf das Mittelalter und entlarvt damit das Heiligtum als Fälschung. Einige Autoren und Forscher in aller Welt sind sich sicher, dass die Untersuchung im Jahre 1988 jedoch falsch war oder sogar bewusst gefälscht wurde.
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> Letztmalig wurde das Tuch in den Jahren 1998 und 2000 öffentlich präsentiert. Damals kamen insgesamt rund 3,5 Millionen Menschen in die piemontesische Hauptstadt, um das Tuch und die Abbildung des angeblichen Jesus Christus zu bewundern.
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> Campanella hat ein altes Stück Leinen überprüft, das zirka 2'000 Jahre alt ist. "Dieses Stück Stoff kann uns nützlich sein, um die Resultate möglicher Analysen mit dem Turiner Grabtuch zu vergleichen", erklärte der Forscher. Er wartet nun auf die Entscheidung des Vatikans, um das Grabtuch erneut zu untersuchen und zu datieren.
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> Auch der Experte Gianfranco Berbenni ist sicher, dass die Tuch-Reliquie echt ist und bezweifelt die Zuverlässigkeit der Altersbestimmung mit der C-14-Methode. Er ist sich sicher, dass das Tuch 2'000 Jahre alt ist und nicht aus dem Mittelalter stammt. Autoren wie zum Beispiel Karl Herbst ("Kriminalfall Golgatha") sind sich sogar sicher, dass die C-14-Datierung bewusst gefälscht wurde. 1988 war ein Stück Gewebe vom Rand des Grabtuchs nach der Radiokarbon-Methode analysiert worden, drei unterschiedliche Labors hatten dabei unabhängig voneinander die Probe auf den Zeitraum zwischen 1260 und 1390 datiert. Damit konnte es nicht das Leichentuch Jesus sein.
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> Laut Berbenni könnte die Probe durch spätere Zusätze zum Tuch wie zum Beispiel Pilze, Mikroben oder Brandspuren kontaminiert worden sein. Seiner Ansicht nach müssten die Tests mit der C-14-Methode wiederholt werden, um Klarheit über das Alter zu schaffen.
> (laf)
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> Quelle:
> science.ORF.at/APA