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re: re[3]:Maat
anton * schrieb am
20. April 2006 um 17:56 Uhr (816x gelesen):
Hallo Midnightghost
Das mit dem Herzen mag schon stimmen, aber ich mochte es nicht ändern, denn an anderen Stellen ist auch von Seele die Rede....
In Wirklichkeit ist alles noch wesentlich komplizierter. Nach Lorber waren die alten Agypter welche die Cheops und Spynx erbauten noch voll im Bild. D.h. sie kannten die Geheimnisse Gottes und der Menschen. Bereits im Jahre Null, war davon nur noch ein kläglicher Rest übrig.
Also was ist richtig und was falsch?
Gruss anton
Anubis überwachte die richtige Einbalsamierung (Mumifizierung). Im Grab empfing er die Mumie, vollzog die Zeremonie des Mundöffnens und führte die Seele zum "Feld der Himmlichen Opfergaben", wobei er die Hand schützend auf die Mumie legte. Seine wichtigste Aufgabe bestand in der Überwachung des Seelenabwägens und sein Urteil war von entscheidender Bedeutung. Deshalb wurden die Gebete für die Toten auch an ihn gerichtet.
Später als Osiris Anubis, als Gottheit der Toten, ablöste, wurde Anubis als sein Untergebener gesehen und leitete nun die Wägung des Herzens beim Totengericht.
aus einem weiteren Buch "das ka......"
Die Eingeweihten wussten, dass der Mensch aus sechs Elementen besteht: drei materiellen - seinem Leib, seinem Namen und seinem Schatten - und drei überweltlichen - den Elementen anch, ba und ka.
Die Ägypter glaubten, dass in den beiden Wochen des abnehmenden Mondes der Geist des Bösen, Seth, in Gestalt eines schwarzen Ebers das Auge des Horus verschlang. Er fing es in seinen Netzen ein, wie der Fischer den Mondfisch mit dem riesigen, perlmutterfarbenen Bauch einfängt, und warf das geheimnisvolle Auge, das über das Totenreich wacht, den Nilpferden oder auch den tückischen Krokodilen zum Fraß vor, die wie ein Lichtstrahl aus den Tiefen des Nils emporschießen. Deshalb glaubten die Ägypter, dass die Seele des Osiris wie die Seele aller Toten, nachdem sie in das Horusauge eingegangen war, erst dann wieder in den Leib, den sie verlassen hatte und der mumifiziert worden war, würde zurückkehren können, nachdem sie während der ganzen Dauer des Einbalsamierungsrituals eine Reihe von Abenteuern erlebt hatte, die denen der Horusseele entsprachen. Deshalb machten sich, sobald die Mumie auf dem Boden des Grabes oder des Tempels aufgestellt war, die Priester - d. h. Horus, seine Gemahlin Isis, seine Schwester Nephthys sowie Thot und Anubis - auf die Suche nach dem Horusauge, in dem sich die abwesende Seele aufhielt. An dieser Stelle freilich fehlt uns der Schlüssel zu den antiken Mysterien, der Sinngehalt dieser Symbole.
Wir werden nie erfahren, in welcher äußerlichen Verkleidung diese Seelen einem magischen Kosmos entgegeneilten, oder dank welcher Kräfte der Finsternis oder des Lichts sie zu Auserwählten wurden, zu milliardenfach im Weltenraum verstreuten Trägern des Guten oder des Bösen, wie es die in ewigen Wirbeln verlorenen Planeten sind. Diese »Suche nach dem Auge des Horus«, diese Suche nach dem Licht endete, wenn es dem Offizianten gelungen war, einen Ochsen oder eine Gazelle, deren Leber und Eingeweide die Leber und die Eingeweide des bösen Geistes Seth waren, bei den Hörnern zu packen. Das ist also die Erklärung für die übliche Szene, in der vor der Mumie des Verstorbenen ein gehörntes Tier geopfert wurde.
Wenn das Tier durch einen Halsschnitt ausgeblutet und aufgeschnitten war, durchsuchte der Priester den noch warmen Leib und prüfte die feucht-glänzenden Gedärme, um das nicht verdaute göttliche Auge des Horus wiederzufinden. In diesem Auge war ja die Seele des Toten verborgen, und indem er diese den Eingeweiden des Opfertieres entriss, gab der Begräbnispriester sie dem Verstorbenen, oder vielmehr seiner Mumie, zurück, und damit auch seinen Schatten, seine Gestalt und seinen Namen, deren der Verstorbene bedurfte, um vor den Totenrichtern zu erscheinen. Man nannte diesen Vorgang die Seele dem Körper »anrechnen«, »dem Seth das Auge entreißen«, denn die Zauberin Isis war die erste, die entsprechend den Riten des Gottes- und des Totenkultes das Auge des Horus unermüdlich gesucht und nicht geruht noch gerastet hat, bevor sie es fand. »Die Rückgabe des Auges, d. h. aber der dort weilenden Seele, an den Leichnam ging mit feierlichen Riten einher: Man trug ein Herz zu der Mumie, man brachte ihr ihre Statue und ihren Schatten, und der Sohn des Toten umfaßte die Statue oder die Mumie mit beiden Armen und umarmte sie, um ihr sein Leben mitzuteilen« (A. Moret: a. a. 0.).
Seit Anbeginn der Zeiten fanden die Ägypter das Leben an den Ufern des Nils sehr kurz und vor allem trügerisch. Gewiß, als kluge Genießer wussten sie seine Vorzüge und Freuden zu schätzen, ebenso den Komfort, den sie im »Haus der Ewigkeit« wiederfinden würden. Aber sie wußten auch, dass das einzige wirklich wahre Leben das ewige Leben war, und dass dieses Leben für sie in dem Augenblick beginnen würde, wo sie - im Verlauf der geheimnisvollen Zurückgewinnung der Gestalt hinter den zwölf Pforten der Totenwelt - in der Unterwelt zum zweitenmal geboren würden; denn sie würden von der parfümierten Mumie so geboren werden, wie sie einst aus dem Mutterleib geboren worden waren. Sie würden mit einer gerechtfertigten Seele wiedergeboren werden, so wie sie einst mit ihrem ka geboren wurden, d. h. ihrem Doppelgänger, ihrem anderen Ich, das allein der Tod zu identifizieren vermochte, trotz aller Trugbilder und Metamorphosen. Das ka war ihnen einst, gleichzeitig mit ihrer Gestalt, vom Großen Bildner Chnum verliehen worden, der auf seiner Töpferscheibe das Weltenei geformt hat.
Die Eingeweihten wussten, dass sich der Mensch aus sechs Bestandteilen zusammensetzt:
drei materiellen - dem Leib, dem Namen und dem Schatten - und
drei geistlich-überweltlichen, nämlich den Elementen anch, ba und ka.
Das ka war unvergänglich und unsterblich. Es haftete ihnen wie ihr Schatten an, auf Erden nicht anders als in den Abgründen und Einsamkeiten der Duat. Auch konnte man gemeinhin sagen, dass jeder Mensch, sobald er das Licht der aufgehenden Sonne erblickt hatte, »mit seinem ka wandert«.
> Hallo Anton,
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> das stimmt so nicht ganz, Anubis, war nur der Totenbegleiter, Totenwächter, Totenführer usw.
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> Das Toten-Gericht ist Maat.
> Es ist ihre Waage, wo das jeweilige Herz des Toten gewogen wird.
> Es ist ihre Feder.
> Und sie fällt das Urteil. - Nur sie - ganz allein.
>
> Gruß
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> Midnightghost
>
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