re[2]: Die Straße des Lebens und eine Baustelle
Felicitas * schrieb am
9. April 2006 um 9:30 Uhr (480x gelesen):
Liebe Kerry!
ich schreibe zwischen den Zeilen.
> März 2006
> Folgenden Traum hatte ich:
> Ich stehe auf einer geradeaus laufenden Straße, sie ist sehr eben und gerade, grau asphaltiert und glatt.
***Dein Leben verläuft größtenteils (nicht komplett wie wir noch sehen werden) nach Plan, geradeaus, etwas farblos, glatt (zu glatt?), asphaltiert (geebnet, vorbestimmt).***
Vor mir ist eine Baustelle, d. h. aus einem Teil der Straße sind Gesteinsbrocken herausgerissen und liegen einfach auf der Straße, aber nicht neben der Straße.
*** Verletzungen, die noch nicht abgeheilt oder relativ neu entstanden sind und immer wieder sichtbar werden.***
Dieser Baustellenbereich ist vor mir, also am Anfang der Baustelle und hinter der Baustelle durch jeweils eine weiß-rot gestreifte Schranke abgegrenzt,
***Du fühlst Dich bei der Lösung des Problems "eingeschränkt".***
aber nicht auf der rechten und linken Seite.
***Aber Du bist es nicht. Dein Verstand und Deine Gefühle haben Raum, sich zu entfalten...zur Seite.***
> Ich sehe die Straße vor mir und hinter mir. Hinter mir ist keine Baustelle.
***Also eine "Baustelle" aus neuerer Zeit?***
###Ja, sie ist aktuell, ich stehe vor ihr, denn hinter mir ist es eben, da ist alles bereinigt, sonst wäre ich nicht weiter gekommen.###
> So, nun stehe ich da! Die Straße des Lebens...
> Ganz weit vorn, recht schemenhaft, sehe ich Ihn auf der linken Seite von meiner Straße mit seiner Freundin. Sie hat wahrscheinlich eine weiße Jacke an und ihr Haar ist brünett und gelockt zu einem einfachen Zopf gebunden. Ich kann erkennen, dass Er seiner Freundin mitteilt, dass sie gehen soll aber er tut es sehr energisch und schiebt sie ein wenig von sich. Seine Freundin lässt sich schieben, ohne sich von ihm weg gestoßen zu fühlen. Sie steht mit ihrem Rücken zu ihm und er hinter ihr. Dann verschwinden die beiden nach links.
***Gibt es diese Freundin im realen Leben? Und ist sie so, dass sie sich wegschieben lässt? Oder steht die Freundin gar für einen Deiner Anteile?***
###Ja, es gibt ihn im realen Leben und es gibt die Freundin. Ich weiß nicht, ob sie sich real wegschieben lässt. Wenn dies so wäre, dann bin nicht ich das, sondern er ist es. Ich glaube einfach, dass nicht nur alles ich bin, aber es spiegelt meine Wahrnehmung wieder.###
> Nun, wie aus dem Nichts heraus, stehen die beiden neben mir auf der rechten Seite. Ich stehe weiterhin geradeaus zur Straße hin, Er steht seitlich neben mir, aber in der Diagonalen (ich oben er unten), aber sein Rücken zeigt zur Straße gerade aus, also er schaut somit nach hinten zur Straße, die Straße hinter mir. Aber er steht neben der Straße auf der Erde. Seine Freundin steht mir ihrem Rücken zu seiner linken Seite, also, der Rücken steht zu seiner linken Schulter, seine rechte Schulter steht zu meiner rechten Schulter. Sie trägt aber diesmal eine dunkelbraune oder auch schwarze Jacke . Die Haare wie vorher auch.
***Es müssen erst einmal die Positionen geklärt werden. Völliges Wirrwarr.***
###Stimmt, die Entscheidung, diese Positionen zu klären liegt bei ihm, ich handele so. Es ist nicht mein Empfinden, mich in eine Beziehung zu mischen. Für mich ist es schon wichtig, Klarheit zu schaffen. Im Grunde ist es auch ein Gefühl von ihm. Ich kann so was wahrnehmen, aber auch eine Einstellung von mir.##
> Zwischen mir und ihm ist eine hohe Spannung, voller Erwartungen aber es gibt auch etwas verzweifeltes. Er sieht mich mit seinen großen Augen an und möchte etwas sagen, aber er kann nicht und wartet darauf, dass ich es tue. Ich schaue ihn einfach nur an und kann nichts sagen. Er möchte, dass ich ausspreche, was er fühlt, aber ich kann nicht. Mein Mund bleibt auch einfach nur offen. Dann kommen in mir Gedanken: > Wie soll ich das bloß machen? Wie soll ich zu ihm hingehen. Er möchte, dass ich sage, was er mir sagen möchte,
***Es ist Deine eigene Unsicherheit.***
###Ja, unsicher bin ich, dass stimmt. Ich bin irgendwie gehemmt. Und ziehe mich deswegen von ihm zurück. Ich denke er weiß nicht warum so genau, aber seit dem ich mich entziehe, meidet auch er mich. Es ist sehr schwer für mich, weil ich ein Mensch, der Gefühle zeigen kann. Und wenn ich das bei ihm nicht kann, dann tut es im Brustkorb sehr weh.###
aber vor mir ist eine Baustelle. Ja, ich weiß, es gibt einen Weg, einen Umweg, um zu ihm zu kommen. Aber den kenne ich nicht.
***Vielleicht wirklich etwas altes aufarbeiten.***
###Wenn ich wüsste, was?!###
Obwohl ich er neben mir steht, ist klar, dass aber erst ein Weg zu ihm führen muss, damit ich das ausspreche, was er mir sagen will. Aber ich kenne den Umweg nicht, obwohl ich weiß, dass es einen gibt, nur kenne ich diesen nicht. <
***Der Umweg führt um die Baustelle herum, aber das wäre nicht gut. Dann hättest Du die immer hinter Dir, praktisch im Nacken, würdest sie nie los.***
###Sehe ich auch so, ich mich da wirklich an die Arbeit machen.###
>Und je mehr ich verzweifelt überlege, wie ich das schaffen soll, desto mehr macht er mir mit seinem Blick deutlich, dass ich es endlich aussprechen soll. Aber je deutlicher sein Blick, desto mehr folgt er seiner Freundin, die einfach nur da ist, aber sich noch immer nicht weggestoßen fühlt, also er dreht sich immer mehr nach links, steht aber noch nicht mit seinem Gesicht zu ihrem Rücken.
***Wäre interessant zu wissen, ob es diese Personen wirklich gibt, ansonsten ist es rätselraten.***
###Wie gesagt, es gibt sie beide. Er und habe nur ein Mal ca. eine halbe Stunde uns unterhalten. Davor hatte schon in Körpersprache Signale gesetzt und danach auch (nach der Unterhaltung und da noch viel mehr), aber auch schon während der Unterhaltung, er konnte nicht ein Mal den Blick von mir nehmen und er stand ziemliche Nahe vor mir, aber jetzt meiden wir uns beide. Ich kann nicht mehr ungehemmt mit ihm sprechen. Ich fühle schon,dass es ihn auch bedrückt. Er lächelt nicht mehr viel und lachen tut er auch nicht mehr so oft.###
> Zwischen ihm und mir ist eine hohe Spannung voller Hoffnungen aber auch Zweifel. D. h.: Er hat keine Zweifel, sondern ich.
> Dann wache ich auf und bin traurig.
> Es geht einfach nicht, er ist zehn Jahre jünger als ich (ich 32 und er 22) und ich unterbinde das! Das macht mich traurig!
***Warum geht das nicht? Hat er real eine Freundin oder ist es "nur" das Alter?***
###Es ist beides. Aber es wäre einfacher für mich auf ihn zuzugehen, wenn er frei wäre.###
Liebe Grüße
Felicitas

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