re: Was für ein interessanter Traum !
Senara schrieb am 30. Oktober 2005 um 8:32 Uhr (661x gelesen):
Guten Morgen!
> Dieses Erlebnis wird dich prägen.
Da hast Du wohl recht, es war einfach stark, und das Geniale war, dass ich alle Gefühle und Emotionen erlebte, als wäre ich wirklich da und nicht "nur" im Traum.
> Ein möglicher Ansatz könnte sein, dass Du aufrund deiner Sehbehinderung in
> manchen Situationen auf fremde Hilfe angewiesen bist. Z.B. Dein Hund. Du mags
> deinen Hund, aber mit 10 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste. Du sehnst dich
> vielleicht nach einem Beschützer, der ständig bei dir ist. Einen starken Beschützer!
Kann gut sein, allerdings muss ich sagen, dass ich mich - auch als Blinde - sehr gut fühle und eigentlich ein unabhängiges Leben führe. Das Schöne an der Beziehung zwischen meinem Hund und mir ist, dass wir uns gegenseitig "beschützen", denn würde ich nicht für sein Futter, seine Unterkunft und sein allgemeines Wohlbefinden garantieren, könnte er nicht für mich arbeiten, also ist es ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
Ich bin nicht Psychologin oder so, und ich habe mich auch noch nie so intensiv mit einem Traum befasst. Jetzt, wo ich das Erlebnis etwas klarer sehe und sich die Emotionen doch etwas gelegt habe, kann ich es vielleicht auch besser analysieren.
Wie gesagt, ich habe gerade eine turbulente Zeit meines Lebens durchzustehen: einen langen, ermüdenden Arbeitsweg, die Tatsache, dass die Konzentration meines Hundes wegen seines Alters nachlässt und ich ihn deshalb bald "entlassen" sollte, damit er noch ein schönes Leben haben kann... Der Klingone, mit dem ich in meinem Traum eine tiefe Freundschaft eingehe, könnte all meine Freunde repräsentieren, die mir helfen, diese Zeit durchzustehen, am Schluss des Traumes hilft er mir ja auch, meinen Hund zu befreien. Ich erinnere mich daran, dass ich ein sehr starkes Gefühl der Erleichterung empfunden habe, als mein Hund wieder frei war, und alleine hätte ich ihn nicht befreien können, er war hinter megadicken Gitterstäben eingesperrt.
Ich habe von diesem Klingonen auch niemals verlangt, dass er mich beschützen möge - obwohl er das wohl sicherlich getan hätte. Aber er hat mir vielmehr beigebracht, mich selber zu verteidigen und verborgene Kräfte in mir zu entdecken. In Wirklichkeit bin ich der Typ, der von Menschen, die mir z. B. im Wissen "überlegen" sind, zu lernen und zu profitieren, um dieses Wissen schliesslich auch zu bekommen. ich nehme sicherlich Hilfe an, wenn etwas aufgrund meiner Behinderung nicht lösbar ist, aber grundsätzlich profitiere ich von den Erfahrungen und dem Wissen meines Umfeldes, um es in meinem Leben anzuwenden und meine Grenzen zu erweitern, um immer selbständiger zu werden.
> Vielleicht gelingt es Dir, diesen Traum "fortzuführen". Nehmen dann an diesen
> Klingonischen Sprachtest teil, was ja in deinen Beruf als Call-Center-Mitarbeiterin
> nur hilfreich ist, auch wenn es nur ein Traum ist.
Ja, das wäre wirklich genial, wenn dieser Traum eine Fortsetzung hätte. Ich habe viele solche starke und interessante Träume, schaffe es aber nie, sie fortzuführen, leider. Ist so etwas möglich, und wenn ja, wie kann man das lernen?
Es ist auch so, dass ich im Traum mein Augenlicht wieder habe, was hoffentlich niemals vergehen wird.
Diese Klingonisch-Sprachtests gibt es wirklich, und ich bin fleissig am lernen, was nicht sehr einfach ist. Erstens trifft man ja nicht alle Tage jemanden, der Klingonisch spricht, und zudem muss ich die Bücher erst für mich zugänglich machen, bevor ich lernen kann. ein Klingone käme mir ja da auch nicht ganz ungelegen (smile) ...
Gruss
Senara

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