Re: Der Vogel und sein Tod
mystica schrieb am 6. Mai 2005 um 1:30 Uhr (501x gelesen):
> Ich hatte heute folgenden Traum:
> Ich träumte, dass ich als Beifahrerin in einem Auto auf der rechten Seite einer Straße fuhr. Dann sah ich auf die linke Seite der Straße und erschrak als ich einen noch lebenden Spatz auf der Straße auf dem Bauch liegen sah. Ein Teil seines Körper wurde überfahren, er konnte sich nicht mehr vom Boden lösen, er wusste aber auch, dass er sterben würde und dass es nur eine Frage der Zeit war.
> Ich bemerkte, wie es im Inneren meines Brustkorbes sich zusammenzog. Ich sagte zum Fahrer wahrscheinlich, den ich aber nicht sah: „Wir müssen aussteigen, der Vogel quält sich“! Ich spürte innerlich, dass man oder ich ihn töten sollten, damit er sich nicht so quälen muss. Ich drehte mich aber noch mal um und sah, dass zwei andere Spätze mit aufgeplustertem weißen Federfell am Kopf den überfahrenen Vogel beaufsichtigten, als ob sie ihm bis zum Tod beistehen würden, sodass er nicht alleine sein sollte, so fühlte sich meine Beobachtung an.
> Der Fahrer fuhr weiter und mit einem nur etwas beruhigtem Gefühl wusste ich, dass der überfahrene Vogel gut aufgehoben war und dass man ihn bis zu seinem Tod beistehen und begleiten würde. Der andere Teile meines Gefühls aber sagte, dass ich hätte aussteigen sollen, um es ihm leichter zu machen.
> Dann war der Traum zu Ende.
> Kann jemand dazu etwas sagen?
>
> Liebe Grüße
> Felicitas
Hallo Felicitas!
Wieder ein Traum mit Vögeln... Letztens waren sie schon tot, diesmal siehst du, wie der Vogel stirbt - sterben wird. Dass etwas (in dir oder um dich herum) sterben wird, scheint hier eine unumstößliche Tatsache zu sein. In diesem Traum geht es nur noch darum, ob du dem Wesen beim Sterben helfen sollst oder nicht. Das, was sterben wird, ist wahrscheinlich ein Wunsch von dir, ein Traum oder eine Idee. Da es "nur" ein kleiner Spatz ist, könnte man denken, es ist auch nur eine kleine Idee oder ein kleiner Wunsch.
Damit hast du dich sicher auch schon abgefunden. WIE es stirbt, darum musst du dir auch keine Sorgen machen! Denn die Natur sorgt schon dafür - die anderen Spatzen beaufsichtigen ihn.
Das könnte einfach bedeuten, dass du dir nicht so viele Sorgen und Gedanken um Kleinigkeiten machen sollst. Es geht schon alles seinen Lauf.
Andererseits - wenn du jemandem in deinem Leben beistehen kannst und ihm eine schwere Stunde erleichtern kannst, dann tu es! Und wenn du eine Sache, die sowieso nicht gelingen wird, beenden kannst, dann tu das ohne lange zu überlegen.
(Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Traum auszulegen. Ich müsste dafür mehr über dich wissen. Aber du kannst ihn sicher auch schon selbst auf eine Lebenssituation anwenden.)
Alles Liebe!
deine mystica

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Diskussionsverlauf:
- Der Vogel und sein Tod ~ Felicitas - 05.05.2005 09:24 (3)
- Re: Der Vogel und sein Tod ~ mystica - 06.05.2005 01:30