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re[2]: Fahrstuhl des Grauens
wally * schrieb am 7. November 2007 um 20:21 Uhr (749x gelesen):

Liebe Florinda,

erstmal vielen herzlichen Dank für die große Mühe!
Deine Deutung klingt interessant und da will ich noch weiter drüber nachsinnen.

Andererseits dachte ich inzwischen, dass es so ungefähr fast das Gegenteil bedeutet, von dem was Du schreibst (aber ich kann die eigenen Träume nicht so gut deuten).
Ich dachte mir nämlich wie folgt:

Die Oma (das weißgraue Haar fiel mir auf) ist Weisheit, also sowas wie ein weiser Gedanke, weiser Anteil, mein höheres selbst, Innerer Führer o.ä. (oder auch jemand, den ich kenne) Und auch die andere Frau, die den Schlüssel hütete (drauf saß) (sie hatte auch weißgraues Haar).
Sie wollten mich vor einer GEFAHR bewahren. (Denn mein altes Ego ist ziemlich eigensinnig und uneinsichtig. Ich wollte mich nicht verbinden, sondern aus der Verbindung raus.)
Ich wollte zuerst nicht, ich wollte da raus. Ich (mein Ego/altes Verhalten/alte Anteile/alter Geist o.ä.) war dennoch entkommen.
Ich sah bzw. bemerkte, dass meine Gefühle oder persönlichen o. geistigen Anteile hoch und runterfahren (o. innerliche Kämpfe ständige) andauernd und schnell.
Am Ende merkte ich, dass nichts Gutes dabei rauskommt und die "Leute" schwankten, ich bin nochmal mit einem Schrecken davon gekommen. Das wollte ich nicht und begebe mich (zum Glück) doch wieder nach oben ins Licht/Obergeschoss/meinen Inneren Führer, denn die Weisen hatten recht gehabt, wie ich gemerkt hatte.
(ich kann es nicht so gut beschreiben und ausdrücken)

Oder so ähnlich in der Form.

Wäre meine o.g. Idee völlig falsch?

Kann aber auch gut möglich sein, dass ich mich hier völlig irre. Ich will noch weiter über diesen Traum brüten.


Lieben Dank,
und Gruß,
Wally






> Hallo Wally!
>
> Dein Traum handelt von deiner inneren Nicht-Unabhängigkeit und der Person, welche damit zusammen zu hängen scheint. Eine Person aus deinem Verwandtenkreis, die einstmals grossen Einfluss auf dich ausgeübt haben muss. Dieser Einfluss hat dazu geführt, dass du noch heute so richtig schön durch geschüttelt wirst vom Leben.
>
> Zuerst zeigt der Traum den Ort und die Personen, die unter die Lupe genommen werden sollen.
>
> Der "oberste Stock" ist das Oberstübchen, also dein Kopf, Sitz deiner Ratio, deines Verstandes, deines Ichbewusstseins, deines Egos. Dort findet eine Versammlung statt in den Räumlichkeiten deiner Oma. Deine Oma hat also einen festen Platz in deinem Oberstübchen, es ist nicht nur eine Kammer, sondern eine Wohnung. D.h., das sie in deiner Ratio sehr viel Platz (Raum) einnimmt.
>
> Die "vielen, vielen Menschen" sind Persönlichkeitsanteile deiner Selbst, die scheinbar alle irgendwie unter der Fuchtel (dem Einfluss) deiner Oma stehen. Besonders betroffen scheint dein Ichbewusstsein zu sein. Es wird dargestellt durch deine leibliche Person im Traum. Und dieses Ichbewusstsein, also der Teil von uns, von dem wir glauben, wir seien eigenständige Menschen, weil wir ein bisserl denken können und auch Entscheidungen treffen - dieser Teil wird von Omas Seiten her unter Verschluss gehalten. Denn Oma hat den Schlüssel (sie hat die "Schlüssel-Gewalt") und entscheidet somit als übergeordnete Instanz (in dir), ob du (dein Ego), nun raus gehen darfst in die grosse weite Welt oder nicht. Die Oma, die "gross(e) Mutter", die einen besonderen Persönlichkeitsanteil von dir darstellt, der noch heute "das sagen hat", hat auch noch eine Verbündete, die sie unterstützt und deinen Freiheitsdrang einbremst.
>
> Nichts destotrotz gelingt es deinem Ego sich in der Masse bewegend, diesem Erziehungsknast irgendwie zu entfliehen. Sich durchzumogeln. Doch um welchen Preis? Ein Teil der Menge begibt sich in den Fahrstuhl (des Lebens) und wird mit dem Auf und Ab konfrontiert, was dazu dienen könnte, die inneren (seelischen) Strukturen, wie während eines Erdbebens, neu zu sortieren.
> Dein Ego jedoch bleibt gleich aussen vor ("Ich kam nicht mehr in den Fahrstuhl rein, der Fahrstuhl war voll.") - bleibt in der Beobachterposition - um dann einen halbherzigen Versuch des Entkommens zu wagen ("Ich lief langsam die Treppen runter.")
> und - nachdem der Schrecken vorbei ist, sich erneut in die Grossmütterliche Gefangenenanstalt zu begeben: "Ich selbst ging aber die Treppen hoch wieder zur Wohnung hin (merkwürdigerweise)."
>
> Im Klartext gesprochen will dir der Traum sagen, dass ein grosser Anteil deiner Persönlichkeit "fremd-gesteuert" ist und du dich ganz schön "verschaukeln" lässt. Der Grund hierfür ist in den Prägungen zu suchen, welche deine Grossmutter dir angedeihen ließ. Es käme jetzt darauf an das Ganze in eine Beziehung zu dem zu setzen, was momentan in deinem Leben so ab-läuft.
>
> Liebe Grüsse!
> Florinda
>
>
>
> > Hallo,
> >
> > Ich war bei meiner Oma (die längst nicht mehr lebt), im Traum bewohnte sie ein Altbau-Hochhaus im obersten Stock.
> >
> > Sie hielt dort irgend eine Versammlung ab, viele viele Menschen waren in ihrer Wohnung und ich mittendrin.
> >
> > Ich erlebte im Traum meine Oma mir gegenüber als eine sehr sehr negative Person, denn sie tat alles, damit ich dort die Wohnung in dieser Zeit nicht verlasse. Wahrscheinlich war ich ungezogen oder ähnliches. Sie war jedenfalls sehr erbost, wenn ich raus wollte und somit war es mir vollkommen unmöglich dort rauszukommen. Aber ich wollte raus.
> > Sie wußte das sehr wohl - aber lies mich nie und nimmer, unter keinen Umständen. Sie tat alles um das zu verhindern.
> >
> > Dann sagte sie zu ihrer Freundin, eine ältere Frau, die auf einem Sessel oder Sofa die ganze Zeit saß, dass sie ihr den Schlüssel (den Schlüssel zur Wohnung) rüberschmeißt, sie geht kurz weg, und ja aufpassen solle, damit ich bloß nicht entwische. Die ältere Frau verstand, sie saß da und fing den Schlüssel auf, sofort packte sie ihn direkt unter ihrem Po, und saß wie eine Glucke drauf!
> > Ich kam also nicht ran an den Schlüssel.
> >
> > Dann war wieder die Menschenansammlung oder viele wollten gehen, weil die Versammlung fertig war. Irgendwie entwischte ich dort auch mit, ging aus der Wohnungstür raus und kam in den Haustreppenflur oben.
> >
> > Eine große Menschenmenge ging in den Fahrstuhl oben rein, um runterzufahren. Der Fahrstuhl war so einer wie früher die Altbauten, man konnte einiges durchsehen, es war wohl so kleingittrig, man konnte noch Gestalten sehen von außen.
> >
> > Ich kam nicht mehr in den Fahrstul rein, der Fahrstuhl war voll. Ich lief langsam die Treppen runter.
> >
> > Was jetzt folgte war mir im Traum der reinste Horror und Albtraum:
> >
> > Ich sah den Fahrstuhl, voll mit Menschen - der Fahrstuhl fuhr aber nicht "normal" runter! Er fuhr sooo schnell, dass ich ihn so ca. innerhalb von 1 Sekunde (im Traum) 5-6 mal oben gesehen habe. Hoch und runter, hoch und runter aber in RASENDER ÜBERSCHALLGESCHWINDIGKEIT!!!
> > Er hörte gar nicht auf rasend schnell hoch und runter zu fahren. Wie gesagt: es war sooo derartig schnell, dass ich den Fahrstuhl 5 bis 6 mal innerhalb einer Sekunde wiedergesehen habe.
> >
> > Ohje, ich war soo traurig, mir taten die Menschen so sehr leid, die darinnen waren, es hörte ja nicht auf. Ich begann zu weinen (glaube ich).
> > Plötzlich stand der Fahrstuhl still - nach sehr sehr langer Zeit. Ich dachte schon, jetzt kommt nur noch Matsch statt Menschen raus, weil sie so durchgerüttelt waren usw.
> > Aber sie haben relativ gut überlebt, sie gingen zwar sehr schwankend runter (vom obersten Stockwerk noch) und stöhnten und plagten sich ab beim Treppenrunterlaufen, aber überlebten noch relativ gut, was ich wie ein großes WUNDER empfand bei dieser Fahrstuhl-Raserei und Rüttelei nach diesem grauenvollen Fahrstuhl.
> >
> > Ich selbst ging aber die Treppen hoch wieder zur Wohnung hin (merkwürdigerweise).
> >
> >
> > Oh mei, was soll das bloß bedeuten? :(
> >
> > Liebe Grüße
> > Wally
>


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