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Bericht: Vorlesung für die bewusst Schlafenden
yen xi * schrieb am 12. März 2017 um 6:56 Uhr (3123x gelesen):

Vorlesung für die bewusst Schlafenden

Während ich eine vorstädtische Straße entlang gehe, stelle ich fest, wie dunkel wieder alles ist. Ich muss dringend was tun. Aber allein komme ich nicht mehr weiter. Innerlich richte ich mich aus: Ich möchte eine Person treffen, die mir bei der Entwicklung helfen kann.
Nach kurzer Zeit spüre ich, dass die Ausrichtung stark genug sein könnte. Ich löse mich von der Umwelt, indem ich mich herauf schweben lasse. Es geht einfacher und leichter als erwartet. Ich steige weiter auf und überblicke die kleine Vorstadt großflächig. Die Verbindung zu der Gegend lässt nach. Jetzt bloß kein Stück Bewusstsein verlieren. Bleib aufmerksam!

Dunkelheit. Dann: eine Stimme. Sie erzählt ruhig und besonnen. Ich beginne zuzuhören und konzentriere mich darauf. Es ist ein Vortrag. Sehr detailliert, nichts, das ich mir eben im Traum ausdenken könnte, stelle ich interessiert fest. Sicht stellt sich ein.
In einem kleinen Raum mit geschnitzten Holzverzierungen stehen etwa 10 Personen nah beisammen. Tische und Stühle gibt es dort nicht. Am Kopf der Gruppe, in einer kleinen Vertiefung im Raum, sitzt der Dozent.
Ich lausche noch etwas dem Vortrag. Es scheint mir ein Thema aus christlicher Überlieferung. Alles aber nicht religiös, sondern philosophisch präsentiert. Die Inhalte waren fachlich gut ausgestaltet, aber ich erinnere sie heute nicht mehr ausreichend im Detail, dass ich darüber berichten könnte. Was ich aber zu wissen meinte: diese Vorlesung bringt mich nicht weiter.

In einem Anflug fehlenden Taktgefühls platze ich gegenüber den Zuhörern heraus: "Hört doch mal: Was soll das Ganze denn hier? Ihr Schläfer hängt hier regungslos rum, nicht wissend, was eigentlich Sache ist..."
Da wird es unter den Zuhörer unruhig. Mehrere widersprechen. Einer sagt: "Natürlich wissen wir, dass unsere Körper schlafen. Wir schätzen diese Gelegenheit hier und nehmen sehr bewusst teil!" Viele stimmen zu.
Einer blickt etwas verunsichert: "Wie meint ihr das? Ich bin doch gerade zu einem Seminar gefahren... oder nicht?"

Ich richte meine Aufmerksamkeit auf den Dozenten. Er setzt sich auf und kommt auf mich zu. Ich mustere sein interessantes, sehr individuelles Erscheinungsbild. Keine bloße Traumgestalt, bemerke ich mir gegenüber kritisch. Fragend schaut er mich an.
"Ich will gerne wissen, was ich konkret tun kann, um mich weiterzuentwickeln. Ich möchte keine Abhandlungen hören", eröffne ich.
Wir verlassen den kleinen Raum und laufen einen Flur entlang. Es wirkt, als befänden wir uns in einer Art Kirche. Während des Gehens blickt er mich durchdringend an: "Wann bist du hier eingestiegen?"
"Na, direkt ganz am Anfang. Als Sie vom Schreiben des ... an ... erzählt haben. Und darüber, wie ...", fasse ich zusammen, in der Überzeugung, ich wäre tatsächlich zu Beginn eingetroffen, obgleich die Vorlesung bei meiner Ankunft schon lief.
Er wirkt weiterhin aufrichtig auf mich konzentriert. Dann scheint er genug wahrgenommen zu haben: "Nun, in diesem Schreiben geht es unter anderem um die Sintflut. Sünde und Schuld, das ist dein Thema. Du trägst viel Schuld in dir. Dein Bestreben sollte sein, diese abzulegen, zu überwinden."
Für mich klingt es in dem Augenblick, als hätte ich "schlimme Dinge" in der Vergangenheit getan, für die ich nun gerade stehen müsse. Da ich aber keinen Bezug zu etwas Konkretem herstellen kann, stimmt es mich etwas hoffnungslos. Erst später verstehe ich, dass er sich auf das Schuldbewusstsein bezieht. Die Meinung, etwas falsch getan zu haben, und mich vor vermeintlicher Schande in mir zu verschließen; dadurch meine Energiequalität teilweise massiv in einer Form der Selbstgeißelung zu senken. Das ist, was mich immer wieder in Schattenlandschaften führt.

Wir gehen den Flur weiter entlang und biegen erneut um eine Ecke. Offenbar haben wir einen Rundweg gemacht, denn seitlich vor uns liegt wieder der Vortragsraum, aus dem wir kamen. Er hat alles gesagt, was zu sagen war. Für mich war es das erste mal, dass ich eine so konkrete und hilfreiche Rückmeldung bekommen habe. Ich bin zufrieden und bedanke mich aufrichtig. Er verabschiedet sich höflich. Dann geht er zu einem Becken und wäscht seine Hände. Eine innere Reinigung, bei der er sich von meiner Energie trennt, denke ich. Er reibt noch etwas seine Hände, dann geht er wieder zu seinen Zuhörern, in den Raum mit den schönen Holzschnitzereien.

Langsam entferne ich mich aus der Szene. Eine Höllenlandschaft rauscht an mir vorbei. Viel Schatten, glühend rote Felder und Adern durchziehen den Boden. Die Erde ist an einigen Stellen tief erodiert, sodass man in einen noch finstereren Abgrund schauen kann. Die Landschaft ist nun stabiler, ich krieche über den Boden. Ich finde kaum zu einem festen Stand. Ein wütendes Wesen schreit mich an, macht mir Vorwürfe ob meines unbeholfenen Verhaltens. In mir spüre ich Schuld und Schande. Schuld und Schande.

Dann wache ich auf.
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Beitrag zuletzt bearbeitet: 12.3.2017 7:57

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