re[4]: Endlosschleife
One schrieb am 10. August 2008 um 13:15 Uhr (1156x gelesen):
Die Feststellung "Es gibt keinen Sinn" basiert allerdings auch auf deinem Gehirn und deinen Hormonen.
Darüberhinaus ist es sehr nicht vielmehr als ein Umkehrschluss, dessen Begründung nur wieder auf die "Es gibt einen Sinn" Grundannahme zurückgeht, was eine überaus zweifelhafte Argumentation ist.
d.h.
Der " eine Sinn" wird oft imperativ behandelt, zurückgehend auf die Prämisse einer übergeordnetetn oder zugrundeliegenden Autorität. Nun, wenn man Annahmen über solche Autoritäten ablehnt, kommt in typisch Denkweise der Umkehrschluss zum Vorschein. (Wenn nicht 1, dann 0 *lol*).
Für mich zumindest unterscheidet sich dieser Umkehrschluss nicht vom der eigentlichen Prämisse, weil er ebenso imperativ behandelt wird. Es ist also nur wieder "ein Sinn" , sei er im Unkehrschluss entstanden oder ein resultat aus dem Glauben der aus einer wissenschaftlichen Denk- und Handlungsweise hervorgeht.
(Wissenschaft kennt nur Falsifikation, alle Prämissen die darüber hinaus gehen sind ein "Glauben" im typisch spirituellem Sinne und basiert auf der geprägten Wahrnehmung der Welt.)
Die Aussage "Es gibt jeden Sinn" besagt im Grunde nichts weiter, das jeder Sinn letzlich wieder vom Menschen ausgeht. Jeder dieser Sinne besitzt insofern Realität als das er eine Realität im menschlichen Denken und Handeln ist. Auch der "kein Sinn" ist eine solche Realität im menschlichen Denken und Handeln, das ist eine Frage der individuellen Wahrnehmung. Die Autorität ist hierbei eben der Mensch.
Ebenso verhält es sich natürlich mit der Bewertung dieser Sinne, als Unsinne oder Schwachsinne - zumal diese Einteilungen nichts weiter als ein mentaler Mechanismus sind die Spreu vom Weizen zu trennen.
Es geht dabei lediglich darum zu entscheiden was hilfreich und was hinderlich ist, oder so empfunden oder erfahren wird. Das dies alles nach der einen Prämisse auf Neuronen und Hormonen oder der anderen auf göttlicher Fügung oder beidem basiert ist mehr oder weniger gleichwertig, denn der Mechanismus bleibt der Mechanismus.
Jede dieser Prämissen ist eine Modellvorstellung, jede hat in ihrer eigenen Funktionsweise die Argumentation geschaffen die ihre eigene Existenz rechtfertigt. Die Frage nach der tatsächlichen, entgültigen Realität ist dabei immer gleich weit entfernt. Wir sind Menschen und werden es immer sein, all unsere Wahrnehmungen der Realität werden immer menschlich sein, nicht mehr, nicht weniger ... - das gilt für dieses ganze Geschwafel hier natürlich auch ;).
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