Hey Karmal,
wir sind da in etwa der gleichen Lage. Hier, was ich mir so fuer mich entworfen habe...
Ein bisschen weniger Denken und Analysieren, dafuer mehr Fuehlen, koennte helfen. Versuch mal, wenn du mit deiner Freundin zusammen bist, immer mal wieder kurz in dich zu fuehlen und zu ergruenden, ob du dich jetzt gerade in diesem Augenblick wohl fuehlst. Das waere der erste Schritt: fuehl ich mich JETZT wohl oder unwohl?
Der zweite Schritt ergibt sich dann nach einer Weile, dass du ein Gefuehl dafuer bekommst, was das Wohlfuehlen eigentlich bedeutet. Dann kannst du schauen, ob du eine Waerme im Brustkorb empfindest, seelische Zuneigung, ein Gefuehl von Sicherheit und Rueckhalt oder dich nur scheinbar wohlfuehlst, aus Verlustangst (wenn sie weg waere, waere es schlimmer). Dann nutze auch Gelegenheiten, die sich ergeben. Zum Beispiel, wenn ihr laenger nichts von einander seht und hoert - vermisst du sie? Wenn ja, was genau vermisst du? Sei neugierig auf deine Emotionen ihr gegenueber in den unterschiedlichsten Situationen...
Eine Analyse einer Gesamtsituation und dem Abwaegen von eigenen Charaktereigenschaften im Verhaeltnis zu den anderen, unter Beruecksichtigung der Lebensgewohnheiten und Interessen beider Parteien usw. und dann zu einem eindeutigen Ergebnis kommen - das klingt so verfuehrerisch, weil es uns das Gefuehl gibt, dass wir dann das "Richtige" machen... nur gibt es dieses objektive "richtig" nicht. Richtig ist meiner Meinung nach, was jeder einzelne im Augenblick fuer sich als gut empfindet. Deswegen diese Ausrichtung auf das Empfinden. (Ich moechte eh behaupten, das ist der einzige Wegweiser, den wir in unserem Leben voller Weggabelungen mitbekommen haben.)
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