Hallo.
Es wäre vielleicht möglich (möglich ist ja bekanntlich alles), aber ich tendiere aus eigener Erfahrung mit großer Bestimmtheit dazu, es in den Bereich des hypnagogen Stadiums einzusortieren. Es wird davon oft im Zusammenhang des Einschlafens gesprochen, aber es tritt genauso eindrucksvoll auch in allen anderen Phasen auf, in denen das Bewusstsein aus der entrückten Tiefe des Schlafzustands zur Oberfläche auftaucht (und ggf. wieder verschwindet).
Was ich konkret meine ist: Du hast womöglich durch eine gesteigerte Bewusstheit während des Schlafens eine Ahnung vom selbigen bekommen. Das heisst, du wurdest dir bewusst, dass du irgendwie schläfst. Desweiteren ging damit die Wahrnehmung der Bewegungsunfähigkeit des Körpers einher, die natürlicherweise beim Schlaf auftritt.
So ein aktiveres Bewusstsein kommt in der REM-Phase des Schlafes vor, kann aber auch während der natürlichen Einschlaf- und Aufwachphasen oder durch eine äusserliche Störung aktiviert worden sein, die nicht stark genug war, dich völlig aus dem Schlaf zu reissen.
Du schläfst also immernoch und denkst du seist bewegungsunfähig und kannst nicht aufwachen und dich nicht mitteilen. Das löst wiederum Assoziationen von Tod, Koma und Ähnlichem aus, was das Bewusstsein in diesem hypnagogen Zustand augenblicklich in sehr realistisch wirkende Bilder und Geräusche umsetzt. Was im Einzelnen vom Hirn daraus gemacht wird, hängt wie die Bilder normalen Trauminhalts von vielen Faktoren ab.
Bei mir war das bei genau gleichem Ablauf wie bei dir, nur dass ich dachte, ich läge im Koma und könne nicht mehr aufwachen. Vielleicht schon läge ich seit Tagen dort und man hat mich so gefunden und erhält mich künstlich am Leben... wie erbärmlich! blabla...
Ich hatte diese Zustände wirklich unzählige male und hatte ebenso unzählige male andere Ideen, was los sein könnte. Mal hatte ich das Gefühl, ich sei nur noch ein Gehirn, das irgendwie gezüchtet oder dem Körper entnommen und am Leben erhalten wurde.
Dennoch: es sind Bilder des Ausdrucks empfundener Hilflosigkeit (wegen der "Körperstarre").
Der Schlüssel zur Auflösung dieser Situationen ist - wie so oft - Ruhe bewahren. Alles Andere macht es nur noch schlimmer und ruft noch weitere Bilder hervor.
Entweder gleitet man ruhig wieder in den Schlaf ein oder wacht dann doch allmählich auf.
Das Tückische ist wirklich, dass man es für so super-realistisch hält (siehe hypnagoger Zustand). Da muss man mit umgehen lernen, wenn man öfter mit konfrontiert wird.
Zum Schluss noch ein Link zu Alfred Ballabenes Seite über hypnagoge Eindrücke, allerdings mit Fokus auf den Weg zum Schlaf hinein, nicht hinaus.
Gruß.