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re[2]: Gedanken
frank schrieb am 8. August 2005 um 1:42 Uhr (628x gelesen):

> Find ich seltsam.
>
> Ich persönlich hab ja öfter sehr Traurige phasen gehabt und viele der Gedanken kann ich wohl nachvollziehen, aber richtig erschließen kann ich das nicht.
> Nun, alles im Leben beruht auf einer unerkannten und unbenutzten Freiheit denke ich. Es ist die Freiheit des Willens, die Eigenständigkeit in den Gedanken und als Wesen. Eigentlich haben alle Menschen diese Freiheit, zumindest denken sie es. Aber wer macht sich darüber mal Gedanken. Bisher bekomme ich durchweg den Eindruck das diese Fähigkeit, die uns wirklich ausmacht ziemlich brach liegt und absolut unkontrolliert verkümmert aufgrund der Bewutlosigkeit in der mit ihr umgegenagen wird.
>
> Ich hab irgendwann eingesehen: Traurig war ich deshalb, weil ich traurig sein wollte. Ich war ziemlich entsetzt letztendlich, aber über kurz oder lang mußte ich die Einsicht treffen, denn es war so, auch wenn es mit eben dieser Unbewußtheit einherging.
> Mein Leben war nicht in meiner Hand, das war das Problem. Aufgrund von vielerlei Einflüsse hat es sich wohl ergeben das ich nicht einen Funken Eigenautorität aufgebrachte. Und das bezieht sich nicht auf vereinzelte Entscheidungssituationen oder irgendwas bestimmtes, sondern schlicht und ergreifend auf mein gesamtes Wesen. Alles was von mir kam war allerhöchstens noch das wohl eingehämmerte Streben nach der Anpassung an andere.
>
> Einher damit ging diese unausgesprochene Glücksformel vom materiellen Besitz und der Akzeptanz durch andere. Ich hab in mir unbewußt das Glück über irgendwelche materiellen Besitztümer und Tätigkeiten manifestiert. Ich hatte wohl den Wahn, das diese Bedingungen erfüllt werden müssten, damit ich ein "tolles Leben" haben kann. Ein tolles Leben währe das, aber es würde nie beginnen. Glücklich würde ich immer nur in dem Moment wo ich das angestrebte erreiche, was dann vereinzelt geschah, aber natürlich nicht anhielt, denn die Anpassung sorgte ja dafür das man nach einem neuen Unsinn streben muß. Zeitverschwendung ist das. Scheiße ist das.
> Ganz automatisch fängt man in unserer Gesellschaft an für alles Bedingungen zu stellen, selbst für die manifestation der eigenen Gefühle.
>
> Wenn Situation a eintritt ist es möglich Gefühl b zu empfinden. Das stand so fest, ohne das ich es bemerkt hätte, oder erkannt hätte das es eben nicht so sein muß.
> Noch viel schlimmer war, das ich mich in das Gefühl und den Gedanken "verliebt" hab einsam und unverstanden zu sein. Als währe ich tatssächlich so anders als andere Menschen, auch wenn es durch die Fassaden nicht durchscheint, aber mal ehrlich: Wann hab ich denn schonmal meine Fassade für jemand anders abgerissen. Nein nein, wenn man der einsame und unverstandene ist hat man den andauernden Wahn, das irgendwann jemand kommt und den "Retter" raushängen lässt, der plötzlich erkennt wie wunderbar man tasächlich in seinem inneren ist.
> Sehr unrealistisch. teilweise hab ich das Gefühl das große Teile der Gesellschaft in genau dieser Weise mit sich selbst beschäftigt sind, wie kann es da vorkommen das jemand dann auch noch kommt um herauszufinden wie ein andere in seinen tiefsten Tiefen ist. Dazu kommt ja meistens noch die Idee das man der Einzige ist der ein so tiefes Seelenleben hat, vielleicht noch eine Person mehr. Dann wartet man die ganze Zeit darauf diese Person zu entdecken. Auf den ersten Blick natürlich, das sieht man ja dann sofort oder besser noch: Die Person kommt ganz von allein, weil sie eben sieht wie toll man selbst ist. Ich will ja niemanden unrecht tun, aber ungefähr so war zumindest meine Denkweise früher.
>
> Man ist dann ziemlich allein und unverstanden und nichts macht Sinn, weil man ja im Grunde auch vergebens darauf wartet das jemand kommt und bis in die kleinste Kleinigkeit erklärt was warum Sinn macht und was richtig und falsch ist. Es ist immer die Suche nach einer aussenstehenden Realität ... äh Autorität (mh das jetzt tasächlich ein Unfall gewesen, ich befinde das für bedeutsam ;)
>
> Das man eben selbst eine schöpferische Fähigkeit hat und einfach etwas für bedeutsam erachten kann und einen sinn dafür sehen kann wie man will, entgeht den meisten wohl, oder sie tun es trotzdem nicht. Vielleicht aus Angst davor das jemand anderes es als falsch bezeichnet ... aha ertappt. Wieder die aussenstehende Autorität.
>
> Das man mit Selbstmord irgendwie flüchten will steht für mich ausser Frage. Diese Handlung scheint mir Angstmotiviert. Bei mir war es jedenfalls so, wannimmer dieser Gedanke aufblitzte. Eine verwandte von mir erhängte sich unter anderem wohl (denn es gibt sicherlich viele Gründe) aus Angst vor der schweren abschlußprüfung ihrer Ausbildung. Irgendetwas muß in ihr dem Wahn ausgelöst haben eine bestimmte Leistung erbringen zu müssen. Die Angst davor bestimmten Erwartungen, die sie aufgrund äusserer Zwänge sich schließlich auch selbst auferlegt hat, nicht erfüllen zu können müssen für sie alptraumhafte Realität geworden sein. Das ständige Gefühl anderen Autoritäten genügen zu müssen, diese Angst vor dem vermeintlichen "falsch", engt einen im extrem fall so sehr ein, das man eben mit dem Selbstmord eine erlösende Flucht aus dem Druck findet. Das ist durchaus verständlich, denn als eigenautoritäres Wesen scheint man ja so gut wie überhauptnichtmehr zu exestieren. Krass ausgedrückt: Letztendlich ist das was man mit dem Strick oder der Pistole tut, nur noch die Formalität mit der man die geistige Realität in die physische realität überträgt.
> Für mich macht das allerdings weniger Sinn als der Versuch mit einem Wandel der perspektive gewissermaßen zu neuem Leben zu kommen, was wohl nicht leicht ist, muß man doch die Verhärtungen und Grenzen, dieses ganze angehäufte Zeug, das die perspektive vom "Selbst" einengt absprengen.
>
> Ich weiß auch nicht, vielleicht sabbel ich hier die ganze Zeit daran vorbei, aber naja das ist es was ich erstmal denke. SOweit soll erstmal gut sein ...
>
>

Wow das war das beste was ich je zu diesem thema gehört habe.


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