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Kali schrieb am 11. August 2003 um 10:30 Uhr (617x gelesen):
Liebe Astralwanderer und solche die es werden wollen,
war für kurze Zeit abwesend, komme zurück und lese Beiträge über meine Seminare.
Dazu möchte ich mich auch mal zu Wort melden.
Ich tue das nicht deshalb, weil ich der Ansicht bin, dass ich mich hier rechtfertigen muss
dafür, dass ich mittlerweile Geld für Yogastunden nehme, sondern weil mir genau dieses
Thema lange Zeit selbst Schwierigkeiten gemacht hat und noch immer macht (nämlich Geld zu nehmen für eine Gabe, die einem geschenkt wurde). Hier geht es um eine grundsätzliche Diskussion, die immer mal wieder aufflammt in den Foren.
Es gab auf meinem Weg zwei Möglichkeiten:
1. Ich nehme irgendeinen Job an, der mir geboten wird. Das wäre nach 20 jähriger Hausfrauen und Mutter- „Tätigkeit“ und gleichzeitiger Selbstständigkeit als freier Künstlerin (ein Hungereinkommen ;-) ) eine Möglichkeit gewesen. In meinem erlernten Beruf hätte ich nach dieser langen Auszeit keine Chance gehabt, als Künstlerin hätten sich sicherlich die Arbeitgeber um mich gerissen ;-). Ich hätte putzen gehen oder ähnliches machen müssen, wäre ja auch ok, hab schon viele verschiedene Jobs gemacht. Resultat: Als allein erziehende Mutter zweier Kinder würde nach der Arbeit die Hausarbeit anliegen, die Kinder brauchen viel Zeit mit mir etc. Es würde für Yoga so gut wie keine Zeit mehr übrig bleiben.
2. Ich mache das, was ich kann und was mir Spaß macht. Zusätzlich sehe ich meine Berufung darin den Yoga weiterzugeben. Damit kann ich vielen Menschen helfen. Ich kann meine Zeit frei einteilen, habe Zeit für die Kinder, mache meinen Haushalt dann, wenn ich zwischendurch Leerlauf habe und bin relativ frei darin, jemandem der in Not ist spontan Hilfe anzubieten. So kann ich es auch hoffentlich auf Dauer erreichen, dass mein Mann keine Unterhaltszahlungen mehr leisten muss, was mit der ersten Möglichkeit eher unwahrscheinlich wäre. Resultat: Meine Kinder sind glücklich, ich bin glücklich, die Yogis sind glücklich, mein Einkommen schwankt wie eine Hängebrücke ;-)) (es kommt auch nicht jedes angekündigte Seminar zustande, das nur mal so am Rande für die, die meinen, hier würde die grosse Abzocke stattfinden).
Wie ihr seht hab ich mich für die zweite Möglichkeit entschieden, ich lebe für den Yoga und möchte in meinem Leben nichts anderes mehr tun als dieses. Es gibt Yogalehrer, die haben eine grosse Organisation oder Religion hinter sich, die leben von Spenden. Diese haben oft auch keine Kinder zu ernähren, leben irgendwo bescheiden und werden von der Gemeinschaft mitgetragen. Irgendjemand zahlt denen die Flüge von einem Ort zum anderen, die Nahrung und die Unterkunft, die brauchen kein Geld für ihre Tätigkeit zu nehmen. Meine Yogis tun für mich was sie können und das ist schon eine ganze Menge, zusätzlich zu der tiefen Zuneigung, Hilfe in vielen Lebensituationen etc. Das ist mir viel näher und tausendmal wichtiger als das Geld, das ich hoffentlich in Zukunft für meinen Lebensunterhalt selbst verdienen werde. Kann sich jemand von euch vorstellen, wie schwierig es ist mit Yoga Geld zu verdienen? Wie es ist, wenn man nicht mal weiß, wie man das Geld für Weihnachtsgeschenke für die Kinder zusammen bekommt? Ein Schulausflug wird schon zum Problem, neue Schuhe für die Kinder? Diese Liste könnte ich endlos weiterführen und diese Probleme sind Alltagsprobleme, keine Ausnahme. Hier sind sehr viele junge Menschen im Forum, die sich mit diesen Sachen noch nicht herumschlagen mussten.
Astralen Yoga z.B. kann man nicht in einem Seminar weitergeben, da könnte man nur eher allgemein arbeiten. Das ist ein langer sehr individueller Weg, dafür nehme ich kein Geld. So gibt es viele Situationen, in denen ich ohne Bezahlung helfe, was ich aber eben nur auf Grund meiner Yogatätigkeit durchhalten kann, zusätzlich zu einem normalen Job wäre es zeitlich nicht möglich.
Mir selbst macht es grosse Probleme, mich daran zu gewöhnen, dass ich nun Geld für diese Tätigkeit nehme, aber ich sehe ein, dass es nicht anders geht. Niemandem ist damit geholfen, wenn so grosse Sorgen habe, dass ich den Kopf für andere nicht mehr frei habe.
Huch, ist nun ein langes Posting geworden, aber ich glaube auch ein wichtiges, da ich früher der gleichen Ansicht war wie Kaya. Ich denke wir sollten auch mal hinter die Dinge sehen und nicht nur auf die Oberfläche. Mein Lehrer hat kein Geld genommen, ich hätte auch keines gehabt, konnte „nur“ meine Liebe bieten. Eine spirituelle Entwicklung wird *niemals* am Geld scheitern. Wenn jemand wirklich sucht und eine grosse Sehnsucht in sich hat, dann wird er den richtigen Lehrer finden, unabhängig vom Einkommen. Aber auch spirituelle Lehrer müssen von irgendwas leben, so gut bin ich nicht, dass ich Essen und Miete aus dem Astralen materialisieren kann ;-)).
Alles Liebe
Kali
PS. Danke euch für eure Unterstützung Mondenkind und Zero-g und falls da noch andere waren, hab nicht alles durchlesen können.
Und an rlx: Es ist wirklich so, wie zero geschrieben hat, ich habe einfach nicht mehr die Zeit so lange am PC zu sitzen um Postings zu beantworten. Gerade bei den komplexeren Themen, ist das unheimlich zeitaufwendig.
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Diskussionsverlauf:
- Seminare ~ Kali - 11.08.2003 10:30 (7)