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re[9]: kleine Frage
Golem * schrieb am
28. Dezember 2007 um 6:32 Uhr (975x gelesen):
> > Warum schreibst du Ent-scheidung? Hat das eine tiefere Bedeutung?
> >
> ----
> natürlich hat es das.
> Überlege einmal selbst. ;-)
>
> Gruß von
> myrrhe
Hallo myrrhe, du schriebst ursprünglich
"Aber eines solltest du wissen, für dich selbst:
Je mehr du deinen Glauben einschränkst und ausschließlich anerkennst, was bewiesen ist: desto mehr schränkst du dich selbst, dein Inneres, deinen freien Fluß des Lebens, deine Offenheit, deine geistige Entfaltung ein.
Trotzdem - ist es natürlich deine Ent-scheidung."
Nun gut, ich denke nach. "Ent" bedeutet für sich alleine ja nichts, also bleibt nur noch "Scheidung". Aber was hat "Scheidung" mit "Glauben einschränken", nur "glauben was bewiesen ist", mit "Scheidung zu tun?
Siehst du, das ist eines meiner größten Probleme. Viele Menschen setzen voraus, dass alle anderen genauso sind und denken wie sie selbst. Redest du mit einem Esoteriker, meint er zu wissen, dass du auch in seiner Welt lebst und daher wissen müsstest was ein Astralkörper ist, wie man was tut, oder was weiß ich was, mir fallen jetzt keine Beispiele ein. Unterhältst du dich mit einem Politiker glaubt er, du wüsstest über Politik bescheid - nur weil du weisst, dass es ihn gibt und dass er im Parlament sitzt. (Abgesehen davon hält er einen aber für einen Idioten, das nur am Rande gesagt.)
Geh davon aus, dass ich nicht wie du bin, nicht wie du denken kann und daher auch nicht wie du verstehen kann.
Ich könnte jetzt zerlegen was du geschrieben hast, denn deine Behauptung ist prinzipiell falsch. Ich schränke meine Entfaltung ein, WENN ich einfach etwas glaube, was nicht bewiesen ist, denn dann laufe ich Gefahr, einem Hirngespinst nachzulaufen. Und natürlich ist es meine Entscheidung, ob ich blind glaube (was eigentlich?), oder ob ich ständig hinterfrage, ob das was ich glaube richtig, oder falsch ist. Damit "scheide" ich natürlich "die Geister", was in diesem Fall nicht unbedingt "geisterhaft" zu verstehen ist ;) , indem ich vielleicht Menschen in zwei Lager spalte - solche die gerne in ihren Fantasien leben und deshalb glauben, was ihnen schöner vorkommt und solche, die realistisch denken (aber das ist ja schon vorher der fall) - aber mit "Scheidung" hat das alles absolut nichts zu tun.
Ich verstehe eure Mentalität nicht.
Ich bin ein freier Mensch, gehöre keiner Religion, keiner Sekte, keinem sonstigen Glauben an, auch keinem politischen, bin niemandem verpflichtet, keinem etwas schuldig (abgesehen vom ganz privaten Bereich) WEIL ich hinterfrage und WEIL ich deshalb eine eigene Meinung zu allem und jedem habe. WEIL ich offen bin, WEIL ich mein Inneres NICHT einschränke, glaube ich nur, was ich weiß, während für mich alles andere nur Theorie ist.
Aber abgesehen davon habe ich keine Ahnung was du mir mit "Scheidung" sagen möchtest. Wer sich "scheidet", muss erst einmal irgendwo zusammen gewesen sein - mit etwas, oder jemandem - das ist meine Logik. Ich werde hier dauernd aufgefordert, selbst zu überlegen, selbst nachzudenken, während man mir rätselhafte Sachen sagt. Dazu bin ich nicht intelligent genug. :( Wäre es nicht einfacher und weniger umständlich, wenn jeder klar sagen würde was er meint? :) Dann könnte ich es auch leichter verstehen?
Gruß
Golem
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