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Budaliget (wiki)
Sehen wir uns alle wieder? - ich glaube schon
nessidolphins * schrieb am
23. Juli 2007 um 7:03 Uhr (752x gelesen):
Hallo Engel,
zunächst einmal erlaube mir, Dir mein Beileid auszusprechen. Es kommt von Herzen.
Ich habe selber im Februar den plötzlichen Tod meines Partners "erleiden" müssen und kann mir vorstellen, was Du fühlst. Es war/ist bei mir nicht anders.
Aber bitte glaube mir, wenn ich Dir sage, es wird anders werden. Ich denke, es wird immer wehtun, auch wenn Du in 20 Jahren an Deinen Papa denkst. Aber der Schmerz wird andere "Qualität" annehmen. Das ist ein ziemlich doofes Wort in diesem Zusammenhang, aber mir fällt grad kein Gescheiteres ein..
Ich habe in der Zeit seit Februar gelernt, dass wir - wenn überhaupt - dann Zeichen erhalten, wenn wir gerade am wenigsten damit rechnen und wenn wir nicht darauf warten.
Weißt Du, Du wünscht Dir so sehr irgendwas von Deinem Papa zu hören/sehen/spüren.
Bitte nicht falsch verstehen, aber Du wünschst es Dir so sehr, dass Du die bisherigen Zeichen vielleicht nicht richtig werten kannst?
Vielleicht ist das seine Art, Dir/Euch mitzuteilen, hey, ich bin da. Weißt Du, ich denke (aus eigener "Erfahrung" heraus), sie können sich nicht eben mal materialisieren und mit uns sprechen, wie es "vorher" war. Sie können uns nicht mehr so kontaktieren, wie wir es hier gewöhnt sind.
Sie können das tun, was ihnen möglich ist.
Bei Deinem Papa sind es die Wecker oder Deine kleinen Kreise, bei meinem Partner war es der km-Zähler in meinem Auto, ein Traumfänger der wehte ohne Durchzug in der Wohnung oder die Begegnungen in meinen Träumen.
Ich denke, es hängt auch ein wenig davon ab, wie feinfühlig wir sind.
Weißt, wir suchen manchmal so verzweifelt nach offensichtlich sichtbaren Zeichen, dass wir die feinen, die sie geben können/dürfen, einfach übersehen.
Hab Vertrauen darauf, dass DU auch eines erhalten wirst oder verstehen wirst, wenn es an der Zeit für euch beide ist.
Vielleicht bekommst Du derzeit nicht mehr, weil Du noch zu tief in der Trauer bist. Vielleicht würde eine Botschaft, die Dich in z. B. 6 Monaten erfreut, Dich zum jetzigen Zeitpunkt in ein noch tieferes Loch hineinziehen.
Hab Vertrauen, Du bist getragen! Das schwerste finde ich persönlich das Loslassen. Denn wie willst Du jemanden loslassen, der doch nicht von Dir gehen soll.
Aber sie werden nicht von uns gehen, es ist eben nur anders als es bisher war. Sie sind nicht mehr in einer biologischen Hülle für uns greifbar.
Ich habe jetzt viel mehr geschrieben als ich wollte, aber ich hab´s nicht so mit dem sich-kurz-fassen....
Auch wenn Du es jetzt nicht glauben magst, bitte hab Mut und vertraue. Und bitte mache Dich mit dem Gedanken vertraut, ihn loszulassen. Das geht nicht von heute auf morgen, das geht nur schrittchenweise. Loslassen ist ein Prozess, der dauert, so lange er eben dauert. Hauptsache, Du machst Dich mit dem Gedanken daran vertraut. Du tastest Dich langsam heran.
Auch er muss Euch auf gewisse Weise loslassen, dort wo er jetzt ist. Und auch für ihn ist es schwieriger, sich auf seinen neuen Weg zu machen, wenn er weiß, dass Du/ihr so sehr leidet.
So sehe ich das Ganze.
Weißt, sie loszulassen heißt nicht, dass man sie vergißt. Das wird bei geliebten Menschen nicht passieren.
Auch wenn es mir schwerfällt, ich vertraue darauf, dass jemand da sein wird, wenn mein Tag gekommen ist. Vielleicht er, vielleicht andere die mir nahestehen. Aber ich denke inzwischen, dass wir nicht alleine hinübergehen.
Aber ich denke auch, dass wir, bis wir hinübergehen, hier sind und die unterschiedlichsten Dinge zu tun haben. Auch Du.
Ich möchte Dir hier dazu raten, was mir geholfen hat, vielleicht kann es Dir auch helfen:
Tu Dir Ruhe an, nimm Dir die Auszeiten, die Du brauchst. Pflege Deinen Körper sehr, auch wenn es Dir zurzeit total egal erscheint.
Essen, schlafen, wer braucht das schon, wenn der geliebte Mensch gegangen und unsere Welt erschüttert ist....
Aber bitte bedenke, sie ist erschüttert, nicht zerbrochen.
Du darfst wütend sein und für Dinge ausflippen, die Dich sonst nicht mal mit der Wimper zucken ließen. Weil Dein Leben jetzt ein anderes ist. Sei so wie Du bist und sage auch mal, wenn Du einfach nicht mehr kannst.
Aber bitte hab Vertrauen, dass Du Dich wieder fangen wirst. Denn mit der Hilfe von wem auch immer (Guide/Schutzengel/Dein Papa oder vorausgegangene Nahestehende?) wirst Du es schaffen.
Das sagt Dir eine Frau, die zu sehr liebte und dachte, sie wolle am liebsten auch sterben....
Ich gehe meinen Weg und DU kannst das auch. Ich schickt Dir/Euch ein Stückchen Sonne, die ein bißchen Licht in Eure Herzen bringt!
Ganz liebe Grüße schickt nessidolphins
> Wie vielleicht manche im Forum gelesen haben,ist mein Papa ganz plötzlich vor 6 Wochen verstorben.
> Er war ein absoluter Familienmensch,nichts ging über uns.Seine 3 Frauen waren ihm das Wichtigste in seinem Leben und auf uns war er so stolz.Das hat er mir noch 2 Wochen vor seinem Tod erzählt.
> Ich bin ein Neuling auf dem Gebiet( Tod,Wiedergeburt,Jenseitskontakt),da ich nun das erste Mal betroffen bin.
> Ich kann und möchte mir gar nicht vorstellen,dass ich ihn nie wieder sehen kann.Ich wünsche mir so sehr,von ihm zu träumen,aber ich schaffe es nicht.Es passieren viele Dinge zu Hause,Wecker gehen einfach an,ich sehe einen kleinen Kreis aus weißem Rauch,oft kann ich ihn einfach spüren.
> Werde ich Ihn irgendwann wieder treffen?Holt er mich ab,wenn meine Zeit gekommen ist?
> Ich habe ihn darum gebeten,als ich mich in der Kapelle von ihm verabschiedet hab.Ich hoffe,er macht es...
> Ich komme fast gar nicht mit dem Verlust klar,manchmal schaffe ich es,einen Tag nicht zu weinen,dann kommen wieder 5 Tage,die einfach die Hölle sind.Arbeiten gehe ich nur,weil ich muß,ich bin abgelenkt und will außerdem meinen Job nicht verlieren.Das hätte Pap auch niemals gewollt,ich versuche,seine Stärke in mich aufzunehmen und durchzuhalten.Es ist sehr schwer,weil er mir so unendlich fehlt.
> Hier im Forum habt ihr geschrieben,dass auch die Toten selber sehr traurig sind,weil sie uns sehen können,wir sie aber nicht sehen.Sie würden auch so gerne mit uns in kontakt treten u.deshalb passieren dann solche Dinge wie Wecker geht an,die Tür geht auf,Rauchkreise usw.
> Und dass man Sie durch seine eigene Trauer nicht blockieren soll,weil sie nun andere Aufgaben haben,als in ihrem irdischen Leben.Ich hab meinem Papa vorgestern gesagt,er darf nun wieter ins Licht gehen,wenn er möchte.Aber er soll mich nie allein lassen,er soll immer für mich da sein.Aber ich weiß,dass ich ihn ziehen lassen muß.Weil er auch andere Sachen zu tun hat,ich bin wahrscheinlich sehr egoistisch,weil ich am liebsten den ganzen Tag irgendwelche Nachrichten von ihm bekommen möchte.Ich warte förmlich drauf,dabei gibt es noch so viele andere,die ihn auch so unendlich doll vermissen,die er genauso besuchen möchte.Auch man,es ist doch alles scheiße,ich weiß nicht,ist schon bei unserer Geburt festgelegt,wann ein Mensch gehen muß?
> Ich weiß manchmal in meiner Trauer und Verzweifelung nicht wohin mit meinen Gefühlen.Ich bin zickig,habe Gefühlsausbrüche in jede Richtung.Ich will das gar nicht und so kenne ich mich auch nicht,aber ich kann einfach manchmal nicht anders.
> Habt ihr ähnliche Erfahrungen?Ich wäre über jede Antwort sehr dankbar.
> Nun hab ich noch so viel mehr geschrieben,als ich eigentlich wollte,aber es tut so gut,sich mal einiges von der Seele zu schreiben.
>
> Liebe Grüße
> Dein-Engel-auf- Erden

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