(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Kino:
Kino (rubrik)
Kino:
Kleine Filmliste
Kino:
John Sinclair
Re: Beweise für den Leben nach den Tod
Dirk schrieb am 13. März 2004 um 20:49 Uhr (482x gelesen):
> Was haltet ihr von dieser These?
Hi MediBrocker
Erstmal zu deiner These:
Sowohl, als auch. Doch wende ich mich erstmal dem Begriff "Beweis" zu: Ich denke, so etwas wie einen objektiven Beweis wird es nie geben, da - wie von den Anderen schon gesagt - der subjektive Eindruck zählt. ER ist es, der dieser Realität das Gesicht gibt. Damit komme ich zu "Himmel und Hölle". Wer direkt in diesen Bildern "glaubt", der wird das Jenseits auch so erleben. Glaubt Jemand nicht daran, so wird sich das Jenseits für ihn anders darstellen. Dennoch ist beides in der jenseitigen Welt "real". Stellt sich Jemand ein Nichts vor, so wird er im Jenseits ein Nichts erleben. Ich gehe nochmal später darauf ein.
> Ich bin davon überzeugt das es ein Leben nach dem Tod gibt. Wie das aussieht daran rätsle ich noch. Es gibt sowohl indizien dafür das es Himmel und Hölle gibt, und das Seelen die im Himmel sind manchmal immer genau 1 Tag auf der Erde bleiben dürfen.
Manche Leute behaupten, der Reinkarnationszyklus würde 1 Tag betragen, manche sagen, er beträgt durchschnittlich 10 Jahre, wiederum Andere meinen, er beträgt eine Generation. Ich persönlich habe da so meine logischen Probleme, weil ich davon überzeugt bin, daß es dort keine Zeit gibt (also biblisch: von Ewigkeit bis Ewigkeit). Von daher ist die Frage, wann eine Seele reinkarniert, eher zweitrangig. Sie reinkarniert nicht nach einem bestimmten Zeitmuster, sondern nach Anforderung und Begebenheit... d.h. die Jenseitswelt hat ständig Kontakt zu der körperlichen Welt und eine Seele forst ständig danach, wo, wie und wann der geeignete Zeitpunkt zur Reinakrnation zu finden ist. Hat die Seele diesen gefunden, so reinkarniert sie. Und genau deswegen haben Einige nur weinige Reinkarnationserlebnisse, die sie z.B. durch eine Regressionstherapie zuordnen können, Andere haben wesentlich mehr Inkarnationen erlebt. Zeit spielt in dieser Existenz keine Rolle.
> Es gibt, aber auch hinweise dafür das es Reinkarnationen gibt.
Es GIBT sie: Die Regressionstherapie. Natürlich können Erfahrungen der Regressionstherapie auch aus völlig anderen "Quellen" stammen, wie es Moody auch in seinem Buch anführt, aber Viele erleben andere Inkarnationen durch diese Regressionstherapie und sind sich danach vollkommen sicher, daß sie reinkarniert sind.
Aber auch die Bereitschaft, an das Jenseitige zu glauben, ist für mich ein Beweis, denn wäre da nichts, so wäre dieser Glaube schon innerhalb einiger weniger Generationen ausgestorben. Für mich ist der Beweis das, daß es so viele Leute gibt, die - wenn sie in sich hineinhören - eine "Ahnung" haben, ein Vertrauen darauf, daß da irgendwo mehr IST. Glaube ist für mich genauso wertig wie Wissen. Beides ist nämlich untrennbar miteinander verbunden - ja eigentlich sogar das Selbe.
> Ich denke was mit einem nach dem Tod geschieht hängt auch vom Glauben an.
Absolut! Wie ich es oben beschrieben habe, erlebt eine Seele dadurch die Jenseitige Welt so, wie sie es tut, weil sie diese Welt "schafft". Damit stelle ich die Seele aber längst nicht gleichwertig mit dem Logos oder der Ratio! Das sind vollkommen verschiedene Dinge: Logos oder Ratio sind EIN TEIL der Seele - nicht aber das Gleiche.
> Aber bevor ich etwas zu 100% Glaube muss ich es erst selbst getestet haben.
Dann rate ich dir zu einer Regressionstherapie. Bei einer Solchen solltest du - da du bereit bist, Erfahrungen zu machen - mit ziemlicher Sicherheit auch Etwas erleben.
Himmel und Hölle:
Ich kenne diese biblischen Bilder auch sehr genau, doch denke ich, daß die "Realität" eigentlich auf etwas Anderes aufbaut. Ich habe mir mal Gedanken gemacht, was eigentlich so "himmlisch" am Himmel ist bzw. was so "höllisch" an der Hölle. Ich bin zu folgendem Schluss gekommen:
Himmel:
Der Himmel wird immer wieder so beschrieben, daß man "alle seine Lieben wiedertrifft" und mit ihnen zusammen ist. Auch mit "Gott" ist man ständig zusammen. Für mich bedeutet dies, daß es in Bezug auf "Himmel" um "Gemeinschaft" geht: Man erlebt eine von egoistischen Wünschen freie Gemeinschaft mit Allem.
Hölle:
Die Hölle hingegen wird als finsterer Ort voller Feuer und giftiger Dämpfe beschrieben, ein Ort, wo Jammern und Zähneklappern zu hören ist. Ich denke dabei mal an das Spiel "Diablo 2", wo dies grafisch umgesetzt wurde.
Wieso Feuer? Weil Feuer DAS ist, was uns von den vier Elementen her als das zerstörerischste Element bekannt ist. Feuer verzehrt Alles und selbst Steine können (unter genügend Hitzeeinfluss) schmelzen. Nichts bleibt so, wie es eigentlich gedacht war, alles vergeht endgültig. Die Angst vor Feuer ist eine rudimentäre menschliche Angst und dementsprechend ist Eines der größten Wunder, wenn Jemand durch Flammen gehen kann, ohne von ihnen verzehrt zu werden. (Ein beliebtes Thema für MACHT innerhalb des Mediums Film.)
Mit Feuer verbinden wir immer Zerstörung von Allem, was uns lieb ist.
Warum Jammern und Zähneklappern?
Ich stelle mal folgende These auf:
Wenn Jemand egoistisch nach Macht strebt, so stellt er sich damit auf einen "Siegersockel" von dem er aus Andere befehligen kann. Und er läßt Niemanden neben sich stehen. Dies ist - meiner Meinung nach - eine recht umfangreiche Beschreibung von Egoismus.
Nun kommt der Tod und die Person wechselt in die jenseitige Welt. Was passiert dann mit dem Wunsch, weiterhin auf dem Siegerpodest zu stehen und MAcht zu haben?
Folgendes:
Die Seele bleibt tatsächlich auf dem Siegerpodest stehen, denn das ist es, was sie wollte. Nichts Anderes war ihr wichtig und sie bekommt im Jenseits diesen Wunsch erfüllt. Doch... Die Macht verflüchtigt sich, denn Macht setzt eine Form von gemeinschaft voraus, nämlich die hirarchische Gemeinschaft. Es ist etwas schwer zu beschreiben, aber der Wunsch danach - "ganz allein" bestimmen zu können, wird mit absoluter Konsequenz erfüllt... nämlich damit, daß man tatsächlich allein IST.
Stelle dir nun die Situation vor, daß du ganz allein bist. Dir begegnet kein anderer Mensch mehr - über Monate oder Jahre. Dir begegnet kein Tier und auch keine Pflanze mehr (meines Erachtens die "Teile", die über eine eigene Seele verfügen). Ich komme auf das Bild mit Feuer zurück, daß nun auch erklärbar wird: Ein Land ohne Menschen, Tiere und Pflanzen ist seit jeher immer Jenes gewesen, das von einem vernichtenden Feuer heimgesucht wurde. Du kannst dich hierhin und dorthin wenden und es gibt außer dir NIEMANDEN mehr... Wie lange würde es dauern, bis du deinen Verstand verlierst und - nur um überhaupt eine Stimme zu hören - lauthals zu jammern anfängst? Was immer du anstellst - nichts, aber auch gar nichts, verändert sich.
DAS ist für mich Hölle: die ins Extrem gesteigerte Einsamkeit infolge des Wunsches nach Ego-Dominanz, danach, daß das eigene Ego über alles Andere dominiert.
... und DIESES Bild kann sehr wohl Angst machen, ja sogar Panik auslösen.
Gruß Dirk (aka Rawir)

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: