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Re: Rückführung/ Reading
amara schrieb am 15. Januar 2004 um 10:17 Uhr (607x gelesen):

Liebe myrrhe,

Du hast recht,dass da beim Medium eine grosse verantwortung liegt.
Nur, ich kenne auch solche, die arbeiten mit Rückführungen fast wie am Fliessband.Und wenn man ein Problem hat,wird man fast dazu gedrängt eine Rückführung zu machen.
In bestimmten schwierigen Lebessituationen kann es durchaus etwas bringen.
Aber wie Du sagst,aus irgendeinem Grund haben wir ja die Problemsituationen,die wir bewältigen sollen.
Manchmal kommt es mir vor wie ein Boom.Heute in unserer
Wohlstandgesellschaft,kann man sich da ja leisten. Die wenigsten Bedenken die Folgen die daraus entsthen können.

Lieber Gruss

amara




> Hallo Amara,

> Rückführungen und Readings haben ja doch einen ganz
> unterschiedlichen Hintergrund.
> Ein Reading - also ein Kontakt mit einem Verstorbenen über ein Medium
> - kann einem Hinterbliebenen, besonders ganz am Anfang, wenn die
> Verzweiflung noch sehr groß ist, sehr viel Hilfe bringen. Ich bin durchaus
> dafür: nur sollte das Medium so verantwortungsbewußt sein und dem
> Trauernden klar machen, daß er selbst seine Trauerarbeit machen muß:
> diese kann ihm keiner abnehmen. Doch das Wissen, daß sein Liebster
> drüben lebt und die Verbindung gegeben ist, ist da sehr hilfreich.
> Derjenige Trauernde, der diese Hilfe benötigt, wird gewiß auf seinem
> Weg dorthin geführt.

> Eine Rückführung geschieht dann, wenn jemand etwas über seine
> Vorleben wissen möchte. Entweder über Hypnose (halte ich persönlich
> weniger davon) oder über Körpererleben in erweitertem
> Bewußtseinszustand oder über Meditation.
> Nun ist Rückführung etwas Positives – wenn man sie zur
> Problemaufarbeitung verwendet und nicht für bloßes Interesse ("wer war
> ich"). Denn in letzterem Fall kann es sehr leicht geschehen, in frühere
> Existenzen abzukippen und sich vor dem Hier und Jetzt zu flüchten.
> Wir haben nicht zufällig unsere früheren Leben vergessen, und wir
> erinnern uns auch nicht zufällig an bestimmte Szenen aus auswählten
> Leben unserer unzähligen gelebten Leben. Diese Szenen, die gerade
> dann auftauchen (wenn wir dies wollen), wenn etwas daran zu bearbeiten
> ist, und das ist meistens ein Problem, das in diesem Leben wieder
> virulent wird, sollten uns nun dazu dienen, an diesem Problem zu
> arbeiten, um es aufzulösen. Dann hat dieses erinnerte frühere Leben
> seinen Sinn erfüllt.

> Grundsätzlich leben wir hier und jetzt. Doch können wir uns durchaus
> die genannten Dinge als Hilfen herbeiholen - wenn wir uns nicht daran
> festklammern.
> Wie immer im Leben geht es darum: nichts festzuhalten.

> Lieben Gruß,
> myrrhe



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