Re: ihr seid verbunden
myrrhe schrieb am 22. Februar 2003 um 8:50 Uhr (570x gelesen):
Liebe Tara,
Trauer braucht ihre Zeit. Beim einen ist diese Zeit
kürzer, beim anderen länger. Und Vater und Mutter wie
auch der Partner, das sind halt ganz tiefe
Verbindungen, die durch den Tod auf unserer irdischen
Ebene getrennt werden, da ist es besonders schwer,
damit fertig zu werden. Du solltest Dich auf keinen Fall
schuldig fühlen, weil Du noch nicht soweit bist,
loslassen zu können.
Sicher glaubst Du doch daran, daß Deine Mutter im
Jenseits weiterhin existiert? Daß sie nur ihren
fleischlichen Körper abgelegt hat? Dann weißt Du
auch, daß Liebe etwas Unvergängliches, etwas
Geistiges ist, nicht an diese Ebene gebunden. Die
Liebe zwischen Dir und Deiner Mutter besteht – auf
beiden Seiten! – so wie früher auch.
Wenn Du nun an die unvergängliche Liebe glaubst,
dann denke vielleicht einmal darüber nach, daß Deine
Mutter traurig ist, weil Du um sie so sehr trauerst.... daß
sie Dir schon lange sagen will, daß es ihr gutgeht, Du
sie aber in Deiner Trauer nicht hören kannst...
Versuche einmal, Dich still hinzusetzen und einen
geistigen Kontakt zu ihr herzustellen. Stell Dir intensiv
vor, wie lebendig sie ist, auch wenn Du sie nicht sehen
kannst! Sie wird Dir antworten, wenn Du es zuläßt – die
Antworten entstehen im Kopf, wie Gedanken. Oder
vielleicht hörst Du auch Geräusche (ein Knacken im
Möbelstück), oder es fällt Dir ein Lied ein, ein
besonderer Spruch von ihr, oder Du fühlst einfach ihre
Liebe.... so etwas ist ein sehr schöner tiefer Kontakt,
der Dir zeigen wird, wie sehr ihr weiterhin in Liebe
verbunden seid.
Ihr beide, Du und Deine Mutter, geht jetzt verschiedene
Wege, ohne dabei innerlich getrennt zu sein. In dem
Maße, in dem Du Deinen eigenen Weg gehst, wirst Du
weniger trauern –denn Du weißt, Du bist niemals
allein, sie ist mit ihrer Liebe bei Dir.
Ich sende Dir mein Licht,
myrrhe
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die Liebe ist das Band, das nie zerreißt

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