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Re: ins Licht gehen
myrrhe schrieb am 8. Februar 2003 um 8:01 Uhr (605x gelesen):
Liebe Jasmin,
zunächst einmal möchte ich Dir mein tiefes Mitgefühl
zum Hinübergang Deiner Mutter ausdrücken. Ich kenne
den Schmerz, seine Eltern zu verlieren... und da mag
man alt oder jung sein, er ist immer gleich: wir sind
immer die Kinder der Eltern.
Nun zu Deiner Frage:
da ich das Problem sehr gut kenne, weil mein Mann
diese Situation durchmachte, kann ich Dir versichern,
daß das Morphin nicht den Gang ins Licht, das
Zurechtfinden, erschwert. Es ist vielmehr so, daß die
Person die Krankheit selbst, die ja ihr Leben am Ende
beherrschte, erst verarbeiten muß. Dafür gibt es
drüben eine Art von "Sanatorien" (so wird es zumindest
immer wieder beschrieben, und auch Robert Monroe,
der Pionier der bewußten OBEs, hat ein solches
besucht), in denen der Verstorbene sich "erholen"
kann.
Die Verarbeitung der Krankheit gehört nun aber zur
Aufarbeitung des gesamten Lebens, das die Person
hinter sich hat. Sie verbringt die nächste Zeit nach
ihrem Tod damit, ihr Leben zu hinterfragen, zu sehen,
was gut oder falsch war, ihre Aufgaben und Ziele zu
erkennen usw. Dazu gehört auch die Beleuchtung von
Beziehungen: ist noch etwas ungesagt geblieben, gab
es Probleme, die vermeidbar gewesen wären? usw. In
dieser Zeit hat die Person ohne weiteres die
Möglichkeit, noch "etwas wiedergutzumachen"; sie
kann sich in die Gedanken der Lebenden einklinken
und ihre Sicht darlegen, sie kann sogar in Erscheinung
treten, wenn dies notwendig sein sollte, oder sich in
Träumen zeigen. Laut Tibetanischem Totenbuch ist
dieser Zeit im Schnitt ein Jahr einzuräumen
(Trauerjahr!), das ist aber flexibel, manche brauchen
länger, manche weniger lang.
Mein Mann hat am Ende Riesendosen Morphin
bekommen, dazu Valium; er starb letztlich an
Atemdepression. Er hat mir so ca. 3 Wochen später
seinen Tod geschildert, den er als ganz "normal"
empfand, es gab ein Ziehen und Schieben, und er war
draußen. Licht sah er keines, dafür eine reglose
Gestalt in einer Zimmerecke. Er blieb noch bei mir und
meinem Schwager, dann ging er mit uns in ein
anderes Zimmer, wo viele Seelen auf ihn warteten und
ihn mitnahmen. Von Trübungen durch das Morphin war
nie die Rede bei ihm. Es ist aber auch klar: der Geist
selbst geht schon auf die Reise; und möglicherweise
trägt das Morphin sogar dazu bei – nur eine Vermutung
von mir –, daß er sich leichter lösen kann.
Also hab keine Sorge, daß Deine Mutter nicht ins Licht
kommt: jeder Tod ist individuell, aber auf jeden Fall
benötigt sie nun eine Zeit, in der sie ihr altes Leben
betrachtet. Rede in der nächsten Zeit viel mit ihr, stell
eine Kerze auf für sie, das hilft ihr, weil sie auch
erkennt, daß Du weißt, sie lebt. Achte auch auf Zeichen:
Träume, Gedanken, Geräusche (MöbelknackenI)....
Mein Licht leuchte Dir und ihr,
myrrhe
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Das Licht überstrahlt die Finsternis

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