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Es ist normal, dass Leute sterben

positiv schrieb am 3. Oktober 2002 um 7:40 Uhr (568x gelesen):

> natürlich ist trauer selbstbezogen - so wie auch liebe ... (man trauert ja auch aus liebe - wenn mir wer egal ist, ist es mir auch egal, wenn er stirbt)

Die Liebe soll aber nicht vorrangig selbstbezogen sein, da hast du was falsch verstanden...

Wenn du den Verstorbenen wirklich liebst, hast du kein ernstes Problem damit, dass er den materiellen Anzug ausgezogen hat. Er geht nur seinen Weg, und das ist gut so.

Auch du wirst dies einmal machen und damit machst du nichts unrechtes, sodass andere traurig über deinen Weg sein sollten. Es ist dein richtiger Weg, wenn andere dann lange oder zu intensiv traurig darüber sind, dass du deinen richtigen Weg gehst, dann stimmt doch was nicht.

Und dass ein Todesfall bei uns als "Schicksalsschlag" gesehen wird, ist rein kulturmäßig anerzogen. In anderen Kulturen ist das ganz anders, da hat man ein realeres Verhältnis zum "Tod".

Das ist NORMAL, dass Leute sterben, es ist auch NORMAL, dass Freunde und Verwandte sterben. Es geht ihnen gut, wieso trauert man in unserer selbstbezogenen Gesellschaft?

Wenn man hingegen nicht loslassen kann, dann ist das bei einem Todesfall genausowenig gut, wie auch sonst.

Bei Todesfällen von Freunden und Bekannten, Verwandten hab ich mich kurz versichert, dass es ihnen gut geht und dann heisst es zu verstehen, dass etwas völlig normales eingetreten ist, es wäre eben nicht normal, wenn das Leben (das Umfeld) immer so funktionieren würde, wie wir uns selbstsüchtigerweise das wünschen, denn man hat zu aktzeptieren, wenn andere anders entscheiden und man hat auch zu akzeptieren, wenn jemand ohne Körper weiterlebt, genauso wie andere deine Entscheidungen akzeptieren müssen.

Ich hoffe, ich konnte aufklären,

positiv

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