Astrale Welten

 


Selbstfindung
copyright KaliShivaTara 2004

 

 Yogini Taraji, Juli 2004

Geburtstag – Wiedergeburt  durch die schwarze Kali

Am Boden liegend, zwischen Kali und der Heilerin M. kam ich mir vor, wie zwischen zwei Starkstromfeldern, beide Energien bauten ein Kraftfeld auf über mir.

Beide legten die Hände an verschiedenen Stellen auf, und ich spürte wie beide Kräfte zu einer Kraft wurden, es war kein Unterschied zu spüren. Es waren zwar zwei verschiedene Kräfte, die zu einer wurden. M. fing an wunderschön zu singen. Es sang sie, wie sie später sagte. Doch schon beim ersten Kontakt der Hände auf meinem Körper,  hörte ich nur noch ein Rauschen in meinen Ohren, meine Gedanken wurden ausgeschaltet und ich ließ nur noch geschehen.

Zuerst hatte ich ein deja-vu Erlebnis. Ich sah einen Berg vor einem See mit ganz ruhiger Oberfläche, ich war irgendwo am Ufer, ich habe mich nicht gesehen, aber gespürt, dass ich da war und ich wusste, das ist mein Zuhause. Ich fühlte eine tiefe Zufriedenheit und Zentriertheit. Es ist so gut zu wissen, wo meine wirkliche Heimat ist.

Die Stellen beim Handauflegen wechselten, ebenso M´s Gesang. Kali hatte ihre Hände auf meinen Bauch gelegt. Ich spürte die Kraft und Präsenz der schwarzen Göttin Kali. (Später erzählte mir Kali, dass die schwarze Göttin Kali mir den Kopf abgeschlagen hat und mich bis zur Brust zerstückelt hat). Etwas später merkte ich, wie ein schwarzer Trichter (Strudel) aus meinem Bauch kam, oder in ihn hineinging. Ich sah einen großen, starken schwarzen Baum, zuerst dachte ich, er ist wie verkohlt, so schwarz. Eine dicke gerade lange goldene Stabwurzel steckte ihre Spitze genau in die Mitte des Trichters, doch auch kleine goldene Wurzeln verzweigten sich in alle möglichen Richtungen. Links neben dem Baum sah ich eine glühend rote Sonne. (wir verkörperten diese drei Farben, Kali rot, M. schwarz, ich gold von den Haarfarben gesehen – von der Kleidung aus gesehen, Kali schwarz, M. rot, ich hell)

M. sang nun zwei Töne gleichzeitig, ein tiefes vibrierendes Om und einen pfeifenden Oberton dazu.  Einige Zeit passierte nichts mit mir, ich schwang in einer absoluten Liebesenergie. Plötzlich fingen meine Arme an sich zu heben, ich habe sie nicht bewusst gehoben, sie wurden gehoben. Als ob jemand Fäden an mir befestigt hätte und wie bei einer Marionette die Arme hebt. Doch gleichzeitig hatte ich das Gefühl, das ich mich aus dem Körper hebe, ganz langsam, Stück für Stück. Meine Arme hielten irgendwann oberhalb des Bauches an und blieben stehen, dort habe ich sozusagen das Ei geöffnet. Die Arme sackten dann wieder in ihre Ausgangsposition zurück und mein Kopf fing an sich zu heben, auch Teile meines Oberkörpers. Ich habe deutlich gemerkt, wie ich mich aus einer Hülle löse und diese abstreife.

Ich bin wieder zu mir gekommen und war nicht mehr die Gleiche. Ich habe mich gefunden. Ich weiß jetzt wer ich bin!!! Ich konnte es gar nicht glauben, was passiert war und wie ich mich in diesem Moment gefühlt habe. Ich war gerade geboren worden. So lange schon hatte ich nach mir gesucht, mich immer gefragt, wer bin ich. Doch jetzt wusste ich es. Ich fühlte mich als anderen Menschen, ich war nicht mehr die Gleiche, ich war verändert. Ich fühlte ein tiefes Urvertrauen in mir, ein Wissen, eine Gewissheit, eine ganz besondere Kraft und Ausgeglichenheit. Ich war glücklich und traurig zugleich. Ich bin Kali und M. um den Hals gefallen, wir umarmten uns alle drei – ich war so glücklich.

Kali und M. sagten immer wieder: “Meine Güte, wie du strahlst, du bist so hübsch, so weich, so weiblich.“

Ich war voller Liebe, glücklich, fest verankert und zentriert.

Nun war ich gespannt, wie meine Umwelt mit der neuen Taraji fertig wird. Ob meine Freunde und Bekannten einen Unterschied bemerken würden. Was sich alles verändern würde in meinem Leben.

Doch ich merkte auch schon, wie mein Kopf alle dem nicht traute und immer sagte: „Das kann ja nicht sein.“ M. hat mir ein schönes Bild dafür gegeben. Ich stehe fest und nackt mit langen goldenen Haaren fest auf dem Boden, nur mein Kopf ist in Wolken eingehüllt. Wenn ich aber an mir runter schaue, in mich hinein schaue, dann sehe ich wie es wirklich ist, ich bin verwurzelt in der Erde.

Der Kopf wird einige Zeit brauchen, um mit der neuen Situation fertig zu werden und sich daran zu gewöhnen. Das wird ein ganzer Prozess werden.

 

Nachwirkungen:

Seit meinem „Geburtstag“ vor zwei Tagen arbeitet das Muladhara Chakra (Wurzelchakra) wie verrückt, aber gleichzeitig auch das Anahata (Herzchakra).

Es ist ein ganz neues Gefühl für mich, mit einem stark arbeitenden Muladhara Chakra rumzulaufen, denn so etwas kenne ich eigentlich nicht.

Heute nach einer tantrischen Übung (Lotusblütenhände) und der Entspannung, die wir im kleinen Kreis mit befreundeten Yogis gemacht haben, läuft das Wurzelchakra extrem stark, es ist fast nicht mehr zum aushalten. Ich bin sinnlich wie noch nie. Die Kraft schießt zwischen Wurzelchakra und Anahata hin und her. Nachdem ich ein paar Stunden geschlafen hatte, wache ich mitten in der Nacht von dieser Kraft auf. Ich bin in einem Sinnlichkeitsrausch, wobei ich alles als sinnlich empfinde. Es ist eine Sinnlichkeit, bei der nicht die Sexualität im Vordergrund steht, sondern das Gefühl alles aufnehmen und spüren zu wollen. Das Wurzelchakra und das Anahata waren beide aktiviert und ich hatte das Gefühl ich bin sinnlich im Anahata. Im Bett zu liegen empfand ich als sinnlich, den Geruch der Bettwäsche wahrzunehmen, das Blätterrauschen zu hören, ein Stück Schokolade zu essen, dazuliegen und zu denken, am Computer sitzen und schreiben, egal was ich tat, oder dachte, oder an wen ich dachte, alles war sinnlich. Eine Kraft schoss zwischen Wurzel- und Herzchakra hin und her und in meinem Kopf rauschte es nur so.

Ich fing an darüber nachzudenken, ob jetzt ein sexueller Kontakt (davon abgesehen, das es eh nicht möglich ist, da ich alleine bin) noch alles verstärken würde, oder alles kaputt machen würde. Ich würde sagen, die Sinnlichkeit, die ich empfand ist schon sexuell geprägt, aber eben nicht vordergründig. Wichtig war eigentlich nur alles enorm stark zu fühlen und zu spüren und mit allen Sinnen aufzunehmen und zu verinnerlichen.

So eine Sinnlichkeit habe ich noch nie in meinem Leben erfahren, denn von meinem Elternhaus und Erziehung lernte ich nur, dass das alles schmutzig ist und nicht legitim. Und so habe ich es wohl Zeit meines Lebens unterdrückt und in eine Ecke gesperrt. Heute Nacht ist es ausgebrochen und ich habe es angenommen und genossen.

Selbst am nächsten Morgen hält das Gefühl immer noch an. Diese ungeheure Kraft im Wurzelchakra powert vor sich hin.

Ich bin gespannt, ob sich jetzt dadurch auch mein gestörtes Verhältnis zur Sexualität normalisieren wird. Meinen Sexualtrieb habe ich kaum ausgelebt, da ich ihn nie angenommen habe und immer als schmutzig angesehen habe. Und nach jedem sexuellen Kontakt habe ich mich in der einen oder anderen Weise schuldig und schmutzig gefühlt und unterschwellig meinte ich auch ich hätte was Verbotenes getan.

Ich lerne jetzt die Sinnlichkeit in meinem  Leben, als etwas Normales und Natürliches zu akzeptieren.

 

Was sich konkret geändert hat, seitdem ich die schwarze Kali Energie bekommen habe:

 

Ich habe keine Angst mehr. Ich könnte mit geschlossenen Augen über eine viel befahrene Straße gehen und weiß, dass ich heil auf der anderen Seite ankommen werde.

Ich wache jeden Morgen auf und bin glücklich.

Freunde und Bekannte, die mich nach diesem Erlebnis gesehen haben, schauen mich immer wieder an und können gar nicht glauben wie sehr ich mich auch äußerlich verändert habe. Sie sagen mir, ich strahle von innen heraus.

Mein abweisender Gesichtsausdruck ist verschwunden.
Ich gehe offen auf andere Menschen zu.

Ich werde nicht mehr rot bei jeder Kleinigkeit.

Ich schäme mich nicht mehr tagelang, wenn nicht sogar noch länger, wenn ich mal einen kleinen Schnitzer gemacht habe.

Mein Selbstvertrauen ist gewachsen.

Ich stehe zu mir, meinem Körper und meinen Gefühlen.

Männer werden auf mich aufmerksam. Fangen das Flirten an, im Café, in der Straßenbahn, auf der Straße. Und ich kann es genießen und habe Spaß dabei.

Ich lerne meine Ellenbogen einzusetzen und lasse mir nicht mehr alles gefallen.

Ich habe Freude daran, meine Weiblichkeit zu leben und nicht mehr zu verstecken.

 

Daraus habe ich gelernt, dass der Ursprung aller Kraft aus der Annahme der eigenen Sexualität kommt und aus der Sinnlichkeit, die in allem um uns herum enthalten ist.

Genau das was Kali schon immer in den Yogastunden „gepredigt“ hat.

 

 


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