Ich bin 46 Jahre alt,
Malerin, habe zwei Töchter und wohne in Wien.
Mit Esoterik habe ich mich
in meinem Leben nie beschäftigt, stand diesen Dingen mehr als skeptisch
gegenüber. Mir war zwar klar, dass es mehr gibt zwischen Himmel und
Erde, als ich erfassen konnte, aber das interessierte mich nicht weiter.
Ich war ganz klar von der
Logik und dem Verstand geleitet, habe aber auch schon immer wieder auf
meinen "Bauch" gehört, auch wenn ich meinen Gefühlen nicht
immer vertraut habe.
Eines Tages geschahen
geradezu aus dem Nichts merkwürdige Dinge mit mir. Ich wurde während
einer Reise nach Schottland, wo ich in einem uralten Farmhaus bei einer
Bekannten wohnte, von einem Geist halb aus dem Bett gerissen. Am Tag
vorher hatten wir darüber gesprochen, dass in diesem Haus immer mal
wieder merkwürdige Dinge geschahen. Wasser kam z.B. im Bad aus den
Wänden, wo überhaupt keine Wasserleitungen waren, es waren aber solche
Mengen Wasser, dass es nicht von außen kommen konnte. Der daraufhin
beauftragte Installateur sagte dann: "Das muss ein Geist gewesen
sein." Die Menschen in Großbritannien gehen mit solchen
Phänomenen viel lockerer um als wir. Meine Bekannte hatte mir also
diese und andere Geschichten erzählt und ich habe mich kaputtgelacht
darüber, fand das unheimlich witzig, wie man so etwas mit einem Geist
in Verbindung bringen konnte und habe mich über die
"verrückten" Briten mokiert. Was mir allerdings schon in der
ersten Nacht dort aufgefallen war (und nicht nur mir, eine deutsche
Freundin von mir war mit mir gereist und bewohnte nun das Zimmer
gegenüber meinem), dass die ganze Nacht über eine Tür knarrend
zugemacht wurde. Wir suchten die Ursache dafür, da unsere Türen
geschlossen waren und keine davon knarrte, aber fanden nichts. Tagsüber
war auch nichts davon zu hören. Dann knallte jeden Tag die Glühbirne
im Flur zwischen unseren Zimmern durch, die Bewohnerin sagte, das würde
immer geschehen, weshalb sie nur dann wenn Besuch da wäre, diese
ersetzen würde. Na ja, ich dachte mir, das Haus ist alt, irgendwelche
Balken werden knarren auch wenn es sich wie eine Türe anhörte und die
Elektroleitungen werden auch nicht mehr die neuesten sein. Jedenfalls
kam mir alles mögliche in den Kopf, aber niemals ein Geist.
In der folgenden Nacht,
nachdem ich mich so über diese Geistergeschichte erheitert hatte, ging
ich recht früh ins Bett und irgendwann in der Nacht packte mich jemand
am Nacken und riss mich aus dem Bett. Es war niemand im Zimmer zu sehen,
meine Freundinnen konnte ich hören, sie unterhielten sich im Zimmer
unter mir, sie konnten es nicht gewesen sein. Mir standen buchstäblich
alle Haare am Körper hoch. Im gleichen Moment hatte ich ganz deutlich
eine Stimme im Kopf: "Ich zeige dir, dass ich doch hier bin!"
Das Merkwürdige war, dass
ich mir sofort sicher war, dass dieser Jemand, der mich aus dem Bett
gerissen hatte, mir nichts Böses wollte und trotzdem bekam ich die
Panik. Den Rest dieser Nacht habe ich komplett unter der Bettdecke
gelegen, versucht einen Lichtpanzer um mich zu visualisieren und bin vor
Angst fast vergangen. Ich habe mich nicht mal getraut aufzustehen um zu
meinen Freundinnen zu gehen oder sie zu rufen.
Am nächsten Tag habe ich
natürlich gleich von meinem Erlebnis erzählt und da noch eine andere
Bekannte aus dem Ort vorbeischaute, erzählte diese, dass sie auch
einmal mit ihren Zwillingssöhnen dort übernachtet hat. Die beiden 17
jährigen Jungen sollten in dem Zimmer schlafen, in dem ich nun schlief,
aber sie kamen nach recht kurzer Zeit samt ihren Matratzen nach unten
und sagten, in dem Zimmer wäre irgendetwas komisch, sie hätten Angst
und würden dort nicht schlafen. Sehr merkwürdig.
Ich habe dort nicht mehr geschlafen, habe die restlichen Nächte bei
Licht in einem der unteren Zimmer verbracht :-).
Kurze Zeit nachdem wir
wieder in Deutschland waren, meldete sich die Bekannte aus Schottland.
Ihr kleiner Sohn, in dessen Anwesenheit wir nie über diese Dinge
geredet hatten, hatte ihr plötzlich mitgeteilt, dass ihr
"Hausgeist" ein ganz netter Geist sei. Sie war total erstaunt
über diese Aussage und fragte ihn, wie er denn auf so etwas kommen
würde und wo er den Geist denn bemerken würde. Der Junge stellte sich
im oberen Stock unter die Glühbirne, die ständig durchknallte und
sagte: "Hier ist er am stärksten".
Ich habe nachher lange
lachen müssen über diese Geschichte, die ausgerechnet mir passierte,
wo ich doch so normal war und nie an Geister geglaubt habe.
Als ich dann wieder in
Deutschland war, geriet ich des öfteren ohne äußeren Anlass in
euphorische Zustände. Ich sah eine Schutzhaube um mein Auto, als ich in
großer Aufregung und Eile meine kleine Tochter abholen musste, die auf
Grund eines Missverständnisses nach einem Kurs alleine vor dem Gebäude
stand. Ich sah plötzlich eine dicke Nabelschnur aus meinem Bauch in den
Bauch eines Freundes gehen, der mir gegenüber saß etc. Ich schwebte
einfach so aus meinem Körper und hing unter der Decke, als ich vier
Meditationen mit Freundinnen machte. In der zweiten dieser Meditationen
sollten wir uns fragen, wo unser Weg hin geht und ich bekam die
deutliche Antwort: "Du wirst die Menschen spirituell weiterbringen,
du wirst sie lehren!" Darüber habe ich mich köstlich amüsiert.
Ich doch nicht, was höre ich denn da für einen Käse, ich habe null
Ahnung von Spiritualität, das interessiert mich überhaupt nicht, woher
kommt denn so ein verrückter Satz? Und schon war die Sache von mir
abgehakt und vorläufig vergessen.
Ich habe dann diese ganzen
Erlebnisse weggepackt und mich wieder dem "normalen" Leben
zugewandt, habe mir viele Dinge am Computer beigebracht und keine
Meditationen mehr gemacht, kamen ja eh nur "verrückte" Sachen
dabei heraus.
So ging das ca. zwei Jahre,
bis ich mir irgendwann dachte, dass es doch ganz nett wäre, noch einmal
so schön aus meinem Körper herauszuschweben. Ich dachte mir auch, wenn
das schon einmal geschehen war, dann könnte es ja nicht besonders
schwer sein, dieses gezielt zu wiederholen. Um Informationen darüber zu
bekommen suchte ich im Internet und gab in die Suchmaschinen
"Astralreisen" ein.
Zeitgleich dazu, kam mir
immer wieder der hartnäckige Gedanke in den Kopf, dass ich einen
spirituellen Lehrer bräuchte. Ich schob diesen Gedanken immer wieder
weg, weil ich weder wusste, was ein spiritueller Lehrer ist, noch
Interesse daran hatte, einen zu finden. Aber es ließ mich nicht los,
nervte mich schon, ich wollte nicht.
Also begann ich mich mal
zaghaft in meiner näheren Umgebung umzusehen. Alle Angebote, die ich
fand waren mir zu esoterisch, das wollte ich ja gerade nicht, ich
steckte bis oben hin voller Vorurteile was dieses Gebiet betraf. Ich
wollte - wenn überhaupt - jemanden finden, der genauso logisch,
verstandesmäßig an die Dinge heranging wie ich, jemanden, der auch
über diese "verrückten" Dinge, die mir geschehen waren,
lachen konnte und auch die humorvolle Seite des Ganzen mit mir teilen
konnte. Außerdem hatte ich kein Geld um an teuren Seminaren
teilzunehmen.
Mir war schon nach kurzer
Zeit der Suche klar, dass es schwierig, wenn nicht unmöglich werden
würde, so jemanden aufzutun.
Nach ca. einem halben Jahr
habe ich dann den Suchbegriff "Astralreisen" eingeben und
landete auf einer Internetseite zu diesem Thema. Spontan schrieb ich
eine Mail an die angegebene Mailadresse und erzählte darin kurz, was
mir geschehen war einige Jahre zuvor und dass ich einen Lehrer suche.
Warum ich das gemacht habe, ist mir bis heute unklar, ich hatte noch nie
vorher über eine Internetseite jemanden angeschrieben. Na jedenfalls
habe ich so meinen spirituellen Lehrer gefunden und kaum hatten wir zwei
Tage Kontakt, stieg meine Kundalinienergie mit Macht auf. Ohne seine
Hilfe wäre ich rettungslos verloren gewesen. Mein Körper hat
offensichtlich nur darauf gewartet, dass ich ihn finde um richtig
loszulegen.