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Zu viele Köche verderben den Brei

Asherah * schrieb am 29. Juni 2009 um 23:17 Uhr (1200x gelesen):

Auf den ersten Blick dachte ich: "Einfach nur krank!"

Auf den zweiten Blick dachte ich: "Pervers! Wie widerlich doch Menschen sind".

Auf den dritten und vierten Blick ebenfalls.

Auf den fünften Blick gab ich zu, ein klein wenig neidisch zu sein.

Auf den sechsten Blick dachte ich mir: "Warum eigentlich nicht?"

Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich denken soll.

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Letztendlich ist es die MASSE, die so etwas kaputt macht. Jeder ist nur ein winziger Teil und denkt sich nichts dabei. Der Wunsch des Individuums dort zu feiern ist verständlich. Nur dass halt jeder glaubt, das Recht dazu haben... und nun ja, dann kommt es zur "Masse", mit ihrer eigen Dynamik und genau das zerstört das, was der Einzelne eigentlich hochpreisen wollte.

Versteht ihr, was ich meine?

Solche Feiern könnten so schön sein! Aber da aber heutzutage jeder die Möglichkeit hat, und jeder ein Anrecht hat und überhaupt... nun ja, zu viele Köche verderben den Brei. Es mag ein Kultort sein. Aber im Endeffekt hat mehr davon, wenn man mit 3 bis 12 Mann an einen beliebigen Ort in die Natur geht. Zumal es ja eine Gruppendynamik gibt. Die Leute, die vielleicht BESINNLICH oder RITUELL die Sommersonnenwende begehen wollten, hatten natürlich keine Chance. Und am Ende überwiegen "Saufen", "Feiern" und "Müll". Obwohls natürlich der Einzelne nie so gewollt hat.

Warum... warum ist das immer so? Dass die niederen Instinke siegen, und sich weit mehr ausbreiten als das andere? Wobei ich ja Ausgelassenheit durchaus beneide. Wieso setzt sich das eine immer mehr durch als das andere?

Doch - siehe oben - ich weiß nicht, was ich darüber denken soll. Kann nur sagen, dass der schale Beigeschmack größer ist. Auch wenn sicherlich kein materialer Nutzen im Vordergrund war, erscheint es mir doch wie so etwas wie "AUSVERKAUF DER SPIRITUALITÄT".

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