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Empathie (?) steuern

willow * schrieb am 17. November 2007 um 22:26 Uhr (890x gelesen):

Hallo.

Ich war lange nicht hier, weil ich mich mehr auf mich selbst konzentrieren musste und darum nicht einmal mehr mitlesen wollte.
Aus irgend einem Grund bin ich zur Zeit nicht so ganz in der Lage, Eindrücke von außen richtig einzuordnen bzw. meine innere Balance zu halten. Es ist schwer, das zu erklären.
Ich lerne z.B. Menschen kennen, die meine Gesellschaft suchen und sehe ihre Stärken, Schwächen und Ängste. Hier kann ich nicht mehr so genau unterscheiden, ob ich diese Menschen anziehe, weil sie von mir Hilfe (Kraft/Energie) erwarten oder ob es echte Sympathien sind die uns verbinden. Vielleicht ziehe ich die Menschen ja auch an, weil ich ein Helfersyndrom habe?
Das wäre an sich jetzt nicht so schlimm (ich helfe gerne) aber es kommt sehr oft vor, dass diese Menschen gar nichts ändern wollen und mir dadurch mein Gleichgewicht durcheinander gerät. Es ist vergleichbar mit Billardkugeln, die zusammenstoßen und sich durch diese Energie (unkontrollierbar) in verschiedene Richtungen bewegen.
Wenn ich also versuche, mich zu schützen (vor zu viel Kraftverlust) oder auch einfach Grenzen setze, lösen sich die Verbindungen zu diesen Menschen zwangläufig. Keine Ahnung warum.
Nun die Frage: Verwechsle ich "Energievampire" mit Hilfesuchenden, muss ich früher loslassen oder sehe ich den Menschen hinter der Fassade und vergesse dabei, mich vor zu viel Gefühlen zu schützen. Ihr könnt mich auch gerne als naiv und gutgläubig bezeichnen. Das würde meinen Verdacht bestätigen. Denn selbst, wenn mich jemand verletzt, werde ich zwar immer noch wütend, spüre aber gleichzeitig die Angst und Unsicherheit dieser Menschen und habe dann Mitleid.
Manchmal wünsche ich mir die nach Rache und Vergeltung dürstende willow zurück. Die war wenigstens taub und blind gegen die Leiden ihrer Mitmenschen.

LG

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