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re[2]: Das Böse und die Schuldfrage
felina * schrieb am
16. Oktober 2006 um 18:38 Uhr (611x gelesen):
hi,
ich stimme dir in den meisten punkten zu, nur, dass du mit deinen überlegungen schon - zeitlich, möchte ich mal sagen - einige schritte weiter gegangen bist. dein beitrag konzentriert sich auf die frage danach, wie letzten endes die menschen mit den ihnen zur verfügung stehenden energien umgehen. in meinem beitrag ging es mir eigentlich mehr darum, festzustellen, dass das, was wir böse nennen, als kontrapunkt zu dem, was wir gut nennen, allein für sich existiert, aber nicht in einer form, sondern formbar, sozusagen, als energie. die möglichkeit, sich zu dem einen oder dem anderen hinzuwenden, besteht für jeden menschen gleichermaßen, da er die polarität lebt. wir bedienen uns in unserem alltagsleben sozusagen aus dem einen oder dem anderen topf. die liebe, diese wirkliche, einzige, große unpersönliche liebe, von der immer gesprochen wird, aber ist meines erachtens weder in dem einen, noch in dem anderen "topf" zu finden, sondern sie ist genau der faktor, der es uns ermöglicht, die spaltung der polarität zu überwinden und die einheit wieder zu suchen und herzustellen. aus diesem gedanken heraus ist es auch genau richtig, wenn du sagst, dass der mensch zur heilwerdung den schatten integrieren muss, denn ansonsten kann er nicht zu dieser liebe finden, die ja alles seiende mit einschließt und ihrer natur gemäß nicht wertet.
lg, felina
> Hallo Felina!
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> Fast wäre mir dein Beitrag, den ich übrigens sehr schön finde, gar nicht aufgefallen, hätte ich nicht mal durch die Foren geblättert.
> Wenn es gestattet ist, möchte ich dazu auch mal ein paar Sätze schreiben:
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> Das Böse kann nicht abgetrennt von dem, der Böses tut oder denkt existieren. Es besitzt keine eigene Realität. Dennoch ist es existent, nämlich überall dort, wo sich Seelen aufhalten. Das Böse braucht Täter und Opfer. Beide sind in den Kontext des Bösen gleichermaßen verwickelt.
> Das Böse ist ein Mangelzustand. Es ist dort vorhanden, wenn etwas anderes fehlt. Und das ist die Abwesenheit von Liebe. In diesem Sinne ist das Böse aber nicht absolut, sondern relativ. Beispiel: Ein Kind, das mehrmals täglich geschlagen wird, empfindet einen Menschen, der es nur einmal pro Woche schlägt, als gut. Die Vorstellung vom Bösen ist nicht loszulösen von der Vorstellung, die ein Mensch von Liebe hat. Sie kann sich in Taten oder auch nur in Gedanken äußern. Es gehört aber unverzichtbar zur Entwicklung des Menschen, denn der Mensch kann Liebe in sich selbst nur erfahren, wenn er das Böse in sich und anderen zuläßt. Erst dann hat er die Freiheit, zu wählen.
> Ein Mensch, der sich leer von Liebe fühlt, kann dieses Vakuum kaum ertragen. Daher bemüht er sich, es mit dem Gegenteil zu füllen. Erst dann kann er sich definieren. Das bedeutet aber nicht, dass er sich danach sehnt, sich dem Bösen hinzugeben. Vielmehr ist das Böse für die Entwicklung der Seele wie eine bittere Medizin, die sie sich zufügt, um gesunden zu können.
> Also nicht, indem wir das Böse in uns und anderen negieren und auch nicht durch Vorwurf, Schuld und Strafe wird sich das Böse auflösen, sondern indem der Liebe mehr Raum gegeben wird, damit das Böse sich nicht genötigt fühlt, die Macht zu übernehmen.
> Böses ist immer eine Reaktion auf Angst. Es ist eine von vielen Möglichkeiten, mit ihr nach außen zu gehen. Wenn Angst überwältigend wird, kann Bosheit scheinbar helfen, die Kontrolle über die Situation wieder zu erlangen: Die Schwiegermutter, die eine giftige Bemerkung macht, bekämpft ihre Angst vor Ablehnung, indem sie ihre Angst und Bosheit auf die Schwiegerkinder projeziert. Es bestehen lediglich graduelle Unterschiede zwischen diesem Beispiel und anderem Bösen, welches sich in Mord oder Völkermord äussert. Die Funktion ist dieselbe. Es ist ein Versuch, Angst abzuwenden. Aber die Angst verschwindet damit nicht, sie wird nur ins Unbewusste verdrängt.
> Es gilt also, die Kräfte anzuerkennen, die in jedem von uns sind. Es geht um alle Einsicht und alle Möglichkeiten, das Böse zu betrachten, ohne es nach aussen zu projezieren.
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> Angst ist es auch, die uns Karma im Zusammenhang mit Schuld und Strafe sehen läßt. Karma ist das Gesetz des energetischen Ausgleichs. Es handelt sich um eine seelische Verantwortlichkeit für die Wirkung von Handlungen, die eine andere Seele ohne vorherige Vereinbarung in der Verwirklichung ihres Inkarnationsplans behindern oder sie endgültig davon abhalten. Der entscheidene Faktor dabei ist die Motivation eines Menschen, dem anderen Schaden zufügen zu wollen oder Unheil nicht abwenden zu wollen, obwohl es möglich wäre. Karma entsteht nicht, wenn eine Vereinbarung besteht.
> Keine Seele kann ihren Inkarnationszyklus beschreiten, ohne sich in Karma zu verstricken, da der Sinn darin besteht, die Liebesfähigkeit zu entwickeln. Man könnte auch sagen: Hass und Angst in Liebe umzuwandeln. Und dazu braucht es seelische Anstrengung und Zeit.
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> Liebe Grüße
> Hob Bee
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