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Happy Yul
j`os schrieb am 21. Dezember 2005 um 19:07 Uhr (960x gelesen):

Servus, ihr Lieben!

Inmitten der dunklen Zeit, also heute, am 21. Dezember, wird ein Fest für
das Licht gefeiert – um daran zu erinnern, daß auch der tiefste Schatten
immer ein Licht voraussetzt. Lichterfeste dieser Art gibt es in allen Zeiten
und in allen Völkern – die altkeltische/altnordische Variante ist das
Yulfest, von dem so manche Einzelheit übernommen wurde, als die Christen
begannen, ihr Weihnachten zu feiern. Aus der Dunkelheit und der Tiefe wird
das Licht geboren – die dunkle Göttin schenkt einem Sohn das Leben, dem
leuchtenden Dagda. Da Dagda auch der Gott des Weines, der Freude und der
Fülle ist, ist Yul nur teilweise ein besinnliches Fest: Es darf gefeiert
werden, denn es ist Wintersonnwende! Von nun an werden die Tage wieder
länger und unter Eis und Frost beginnt schon die Hoffnung auf neues Leben.
Für alle unter euch, die ihr Yulritual alleine oder in kleinen Gruppen
durchführen möchten, habe ich hier noch einmal ein paar Anregungen zusammen
gestellt.

Yul für Freifliegende

Zum Yulfest gehört Altarschmuck aus Mistel, Stechpalme und Efeu; ebenso
weiße Kerzen, 12 kleine Kieselsteine und ein Stück Holz als Symbol für das
Yulscheit. Yulscheite nahmen in den Hallen unserer Vorfahren eine Menge Raum
ein – meist wurde ein großes Stück vom Stamm eines Baumes verwendet, denn
das Yulfest wurde drei Tage gefeiert und in dieser Zeit brannte das Scheit
unaufhörlich. Baumharze und frische Fichten- oder Tannennadeln ergeben ein
gutes Räucherwerk, das nichts kostet, höchstens einen Spaziergang im Grünen
– wenn du es exotischer liebst, kannst du auch Weihrauch mitverwenden (aber
niemals ausschließlich Weihrauch!) Du brauchst zum Räuchern ein feuerfestes
kleines Gefäß, ein wenig Sand als Füllstoff und ein Stück Räucherkohle. Wenn
du allergisch gegen den Rauch bist, kannst du auch ein typisches Winteröl
und eine Duftölschale verwenden – zu empfehlen ist hier eine Mischung aus
Zimtöl, Orangenöl und Fichtennadelöl. Diesmal solltest du unbedingt auch
einen Kelch auf den Altar stellen, und es spricht gar nichts dagegen, ihn
mit heißem Glühwein, Punsch oder Met zu füllen – besonders dann nicht, wenn
es draußen grade ziemlich kalt ist!

Du kannst den Kreis auf deine gewohnte Weise schließen, es kann aber zum
Beispiel auch so geschehen: Nimm eine weiße Kerze und zünde sie an – dann
geh langsam im Uhrzeigersinn im Kreis. Sprich dabei:

"Ich trage mein Licht durch die Dunkelheit,
Ich trage mein Licht durch die stille Zeit.
Samhain hat es entfacht
Und Yul wird es führen zu leuchtender Pracht.
Wer sich mir in Frieden nahen kann,
Dem ziehe dieses Licht voran,
Wer Schaden bringen will und böse Macht
Der bleibe zurück in der Tiefe der Nacht.
Im Namen von Einer und Drein
Mein Kreis soll nun geschlossen sein."

Stelle die Kerze nun wieder auf den Altar. Entzünde das Räucherwerk mit den
Düften des Winters und bleibe einen Augenblick mit geschlossenen Augen davor
stehen. Während der Duft deinen Körper einhüllt, stell dir vor, du wärest
ein Baum in der Tiefe eines Waldes: seine Wurzeln ziehen die Nahrung aus der
Erde, die er zum Wachsen braucht und seine Zweige strecken sich dem
Sonnenlicht entgegen, bis sie ganz davon eingehüllt sind.

Nun ist es an der Zeit, das wiedergeborene Licht zu rufen:

"Sei gesegnet, junger Bote des Lichts,
Beende du nun die Nacht und das Nichts.
Stechpalme, Mistel und Efeu, diese drei
Führen dich an diesem Tag herbei.
Stechpalme bringt Kraft in schwerer Zeit,
Die Mistel Genesung nach Krankheit und Leid,
Efeu erinnert, dass wir auch an dunklen Tagen
Die Liebe der Götter im Herzen tragen."

Nimm nun das Julholz in die linke Hand und sprich:

"Möge alles Gute und Lebendige, was im Winter brachliegt und abstirbt, im
Frühjahr zu neuem Leben und zu neuer Stärke erwachen. Möge alles, was in uns
Angst geweckt, uns belastet und krank gemacht hat, zu Frost erstarren und
mit der Schneeschmelze dorthin zurückfließen, woher es gekommen ist. So sei
es."

Nun trink einen Schluck aus deinem Kelch und sprich:

"Mögen die Gaben der Erde immer für uns bereitstehen. Mögen wir aus der
Fülle des Lebens schöpfen. Möge nur Gutes über diese Schwelle einkehren. So
sei es."

Lege nun nacheinander die zwölf Steine rund um eine Kerze im Kreis aus.
Sprich dazu:

"Dies ist der Tag der Schwelle, in der das Licht geboren wird. Zwölf dunkle
Nächte werden es wachsen lassen, zwölf dunkle Nächte, und die Zeit, die
keine Zeit ist, wird enden. Zwölf Steine für zwölf Nächte, zwölf Nächte für
zwölf Monde: Zwölf Monde begrenzen das Jahr, der dreizehnte aber ist das
Licht, aus dem alles Leben entsteht."

Sieh nun noch einmal in die Flamme – dann schließ die Augen und laß das
Licht, das du hinter deinen geschlossenen Lidern noch immer wahrnimmst,
durch den ganzen Körper fließen. Leite alles, was dich belastet, alle
Sorgen, alle überschüssige Energie, aus deinem Körper heraus in den Boden.
Sprich:

"Ihr guten Geister der Yulnacht,
Habt Dank für eure Wacht,
Schenkt uns Glück in dieser Stund
Für das neue Jahresrund.
Offen sei der Kreis mit dem ich mich umhüllt,
Doch ungebrochen bleibe das schützende Schild."

Den Rest des Abends solltest du feiern und es dir gut gehen lassen –
verwöhne dich so, wie es dir am Besten gefällt! Die Steine sollten innerhalb
der nächsten zwölf Tage einem fließenden Gewässer übergeben werden – Symbol
für den Fluß des Lebens. Ehe du sie ins Wasser wirfst, kannst du gerne jeden
mit einem Wunsch für das neue Jahr verbinden!

Ein wunderbares Yulfest

wünscht Euch

j`os

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