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re[4]: Re. Beschwörung von Dämonen
DarkMelody * schrieb am
18. Juli 2005 um 23:09 Uhr (595x gelesen):
Hallo Albine,
vilen Dank für deine lieben Worte. Es tut mir sehr leid, dass du scheinbar etwas Ähnliches erlebt hast wie ich. Ist nicht leicht zu verkraften, so eine Erfahrung.
Bei mir ist das alles schon viel länger her als bei dir und ich denke, ich habe es inzwischen verarbeitet. Wenn ich an ihn erinnert werde, ist in mir nichts mehr außer dieser kleinen *boshaften* Schadenfreude, weil ich weiß, dass er durch eigenes Verschulden an einem Punkt angelangt ist, von dem aus zurzeit kein Weg mehr nach oben führt. Ich kann es nicht ändern, ich finde das fair. Und diesem Gefühl lasse ich auch seinen Raum, denn ich denke, dass alle Gefühle in uns ihre Daseinsberechtigung haben.
Es ist bewundernswert, dass du akzeptieren kannst, dass du durch so eine schwere Zeit gehen musstest. Ich denke, ich werde das nie können. Diese Erfahrung hat mich sicher auch sehr geprägt, aber ich denke nicht, dass sie mich zum Vorteil verändert hat. Mit einer Ausnahme vielleicht, ich besitze jetzt ein Selbstbewusstsein, das ich vor meiner Ehe nicht hatte und von dem ich nach meiner Ehe wahrscheinlich nicht einmal mehr wusste, wie das Wort geschrieben wird. Das wiederum bestätigt dann die Ansicht von Blaze, dass in allem Schlechten auch stets etwas Gutes steckt. Es muss ja nicht immer die ganz große Wende im Leben sein, manchmal ist es nur ein Fünkchen, das in einem glimmt.
Aber alles in allem gesehen hätte ich durchaus auf das ganze Chaos auch verzichten können.
Eines Tages wirst du sicherlich auch ohne Emotionen an die Zeit mit deinem Ex denken können, aber es wird sicher noch etwas dauern. Nach zwei Jahren habe ich noch sehr oft geträumt von ihm - und es waren wirklich keine schönen Träume. Wahrscheinlich habe ich damals noch zu oft über die ganze Sache nachgedacht, wenn sich auch Liebe inzwischen in Wut, Verachtung und Hass - ja auch Hass - gewandelt hatten. Ich denke, verarbeitet hatte ich alles erst, als ich ohne jegliche Gefühlregung an ihn denken konnte, als er mir völlig gleichgültig war. Denn solange man jemandem gegenüber Gefühle hat, seien es auch negative, beschäftigt man sich ja noch mit ihm. Nur den Gedanken, dass ich es gerecht finde, dass er kein glückliches Leben hat, den gönne ich mir, weil er mir einfach gut tut. Er hat sich schließlich ganz alleine dorthin gebracht, wo er heute ist. Dazu war keine Magie nötig. Es mag vielleicht sein, dass meine durchaus negativen Gedanken unbeabsichtigt so manche Wolke an seinem Himmel aufziehen ließen, aber das Unwetter hat er ganz alleine heraufbeschworen.
Ich wünsche dir, dass die Erinnerung bald nicht mehr weh tut, denn ich weiß, es schmerzt lange.
Liebe Grüße
DarkMelody
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