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Re: Zeitgeist: pro oder contra Okkultismus?

Füchsin schrieb am 20. Januar 2005 um 13:10 Uhr (535x gelesen):

Hallo, Irene!

Bei aller Freude an spirituellen Dingen ist ein gewisser Realitätssinn bei den eigenen "Forschungen" nicht zu verachten, wie unten bei Albine ausgeführt gehören die Vernunft, das Herz und der unsterbliche Geist zusammen. Wenn wir leben und lernen wollen, müssen wir es leider hier tun und mit unidealen Zuständen herumschlagen.

Die ausufernde Anzahl der Bücher im esoterischen Bereich kommt daher, dass jeder mittelklassige Esoteriker, der gerade erst seine ersten Einsichten erlangt hat, sofort meint Bücher schreiben zu müssen. Es steht zwar überall so in etwa dasselbe drin, aber... Wer wirklich was weiß, schreibt umso seltener Bücher, weil er ganz genau weiß, dass seine Worte für Profane ohnehin nur zu Missverständnisse führen müssen; er beschränkt sich daher eher auf mündliche Überlieferung für Wohlvorbereitete oder symbolische Hinweise. Wirklich gute Bücher sind rar, weil die Allgemeinheit sie nicht versteht. Man kann überall z.B. Tarot-Karten der verschiedensten Art kaufen und Erlauterungsbücher, aber was wirklich dahinter steht, da habe ich kein Buch gesehen, dass muss man schon, Hinweisen nachgehend, selbst erarbeiten. Das dauert und ist lästig, und daher tut es auch kaum einer und liest lieber mittelklassige Bücher zum Thema.

Es ist wie beim Horoskop: Wenn Menschen mit Verstand nur Tageszeiten-Horoskope sehen von letztklassigen Astrologen - wie sollen sie davon etwas Positives halten? Und wer tut sich schon die Mühe an, hier genauer nachzuforschen und die seriösen guten Astrologen zu finden, die viel Erfahrung haben? Wieviel esoterische Kurse wurden/werden von Leuten angeboten, die im Grunde nichts wissen, sondern nur Geld verdienen wollen? "Leichte Kost" findet immer Abnehmer - "anspruchsvolle und anstrengende Kost" kaum. Die heutige Gesellschaft will etwas mühelos und sofort - oder sie will es gar nicht und behauptet dann einfach: ist alles nur Mumpitz...

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