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Füchsin schrieb am 15. Oktober 2004 um 15:47 Uhr (491x gelesen):
Hallo, Irene!
Ich könnte mir vorstellen, dass zur Zeit der spanischen Eroberung Indios, die weiterhin ihre alten Kulte und Götter feierten, verbrannt worden sind. Etwas Ähnliches ereignete sich bei den Azteken. Als die Spanier die Azteken überrumpelten und den Gottkönig ins Gefängnis warfen, so beschuldigten sie ihn der Gotteslästerung (weil er kein Verständnis für das affige Getue des mitreisenden Priesters hatte). Er wurde trotz des Goldlösegeldes auf dem Scheiterhaufen vor dem Verbrennen erdrosselt, weil er sich gerade noch im Tode taufen ließ. Andere Azteken hatten es nicht so gut. Um Goldverstecke zu erpressen, haben die Konquistadoren ungeheure Grausamkeiten begangen. Ja, schon auf ihrem Weg von der Karibik her rotteten sie dortige insulare Bevölkerungen aus. Auch später konnten sie nicht genug von Gold bekommen und rotteten mit allen Mitteln die Schrift, die Bücher, die Kultur, die Religion der zivilisierten Indios von Ecuador bis Mexiko aus. Indios hatten sich taufen zu lassen und wurden als Sklaven für die neuen weißen Großgrundbesitzer benützt. Wer nicht mitmachte, oder sich als "Christ" daneben benahm, wurde als Ketzer und Hexe auf dem Scheiterhaufen eliminiert; (bei "reuigem Geständnis" zuvor erdrosselt). Aufzeichnungen gibt es darüber aber so gut wie nicht, nur ein paar Aufzeichnungen von kritischen Missionaren (Jesuiten), die die Greuel der Statthalter dem spanischen König solcherart nachträglich publik machen wollten. Zig-Millionen Indios starben binnen 2 Generationen auch an den eingeschleppten europäischen Krankheiten (z.B. Grippe, Masern...), für sie tödlich. Als Sklavenersatz holte man dann Schwarze ins Land.
Da gab es mal einen Film aus den 70er Jahren nach einer wahren Geschichte, wonach ein Halb-Indiomädchen ins Kloster gesteckt wurde und dort ein illegitimes Kind bekam; das reichte bereits für den Scheiterhaufen.
Spätestens mit der mexikanischen Revolution hörten diese Praktiken auf, vermutlich bereits 50-100 Jahre vorher. Die weißen Großgrundbesitzer haben aber noch immer das Sagen.
Liebe Grüße -
Füchsin
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