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Re: @ Castanedas-Leser

Catser schrieb am 30. September 2004 um 19:29 Uhr (485x gelesen):

Hi woelfi,

Auch ich hab die Bücher (außer den ersten beiden) vor vielen vielen Jahren gelesen.
Nach dem ersten Buch, ich war ca. 18, hab ich auf nem Open Air Konzert eine kostenlose Castaneda Stunde mitgemacht, und durfte auf der Stelle traben und mit einem Baum reden.
Ich kam mir damals ziemlich blöd vor.
Wie einfältig ich doch war...

Das Lesen der Bücher hat in mir immer einen gewissen Schmerz ausgelöst, weil der gute Carlos so begriffsstutzig war, und ausschlieslich intelektuell an alles heranging, bis ihm der Meister Juan mal wieder auf den Rücken klopfte...

Ob das ausgedacht, oder wirklich erlebt war, war mir genauso egal wie bei Winnetou etc.

Was mich interessiert hat war eher: funktionierts?
Was macht es mit mir, wenn ich auf der Stelle trabe, lange gehe, rekapituliere, im Dunkeln den Gang der Kraft benutze, meine Hände im Traum suche...

Mein Eindruck: da wartet ein gewaltiges Potential darauf entdeckt zu werden. Und es ist lange nicht mehr so verschlüsselt wie noch in den Geheimschriften des Mittelalters.

> Und wie bewertet ihr die Vorstellung des Jenseits darin... wonach nur einige ausgewählte Seelen der Vernichtung entgehen können, während der Rest "gefressen" wird...?

Nicht ganz so drastisch formuliert:
Alle Seelen kehren nach ihrer Inkarnation in den Seelenpool zurück und verschmelzen zu einer großen Einheit, aus der wieder Tröpfchen sich abspalten und inkarnieren.
Das Ziel sich nicht vereinnahmen zu lassen, und evtl. exakt so wieder zu inkarnieren, gibt es auch in östlichen Traditionen.

> Welche Infos erscheinen euch wichtig, was ignoriert ihr komplett?

Was für Dich wichtig ist, kann ich nicht sagen.
Für mich war wichtig:
1. das Leben eines Kriegers
2. der Tod als Berater
3. Traumwelten

cu

Catser

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