Re: Hintergründe der Christenverfolgung
Wolfgang Weinbrenner schrieb am 9. August 2004 um 23:52 Uhr (539x gelesen):
Hallo T!
Es gibt aber auch eine andere Variante, speziell bezogen auf den "Brand Roms".
Man hat bei neueren Ausgrabungen festgestellt, dass auch die Häuser der "Gutbürgerlichen" entgegen bisheriger Annahmen fast ausschließlich aus Holz waren.
In den engen Straßen des damaligen Roms wurde auf offenen Feuerstellen gekocht etc., was sehr gefährlich war. Brände kamen somit häufiger vor.
Es gilt mittlerweile als gesichert, dass Nero zu Beginn des großen Brandes nicht in Rom war, sondern etwa 50km entfernt in seiner Sommerresidenz.
Die damalige Feuerwehr kannte schon den "Trick", Schneisen zu brennen, um das weitere Ausbreiten des Feuers zu verhindern, was aber nicht so gelang. Dies wurde dann so ausgelegt, als habe Nero befohlen, Rom abzubrennen. Man kann es auch als "Racheakt" der später herrschenden Christen sehen, dies alles Nero in die Schuhe zu schieben.
Auch war Nero nicht der fürchterliche Herrscher, als der er oft beschrieben wird. Er verbot sogar die Gladiatorenkämpfe, weil ihm als "künstlerischer Mensch" das Töten in den Arenen zuwider war. Er musste die Gladiatorenkämpfe aufgrund des erbitterten Widerstandes der Bevölkerung jedoch wieder einführen.
Dass er seine Mutter getötet hat, na ja, sie hatte auch versucht, ihn zu töten...
Gruß Wolfgang
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