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Re: Preise<

Anath schrieb am 15. Juni 2004 um 22:37 Uhr (704x gelesen):

Hallo, Claire,

ich habe nichts dagegen, wenn jemand für seine Zeit einen angemessenen Lohn verlangt - zur Zeit sind das wohl im Durchschnitt ca. 50 € die Stunde - ungefähr das, was mein Waschmaschinenmonteur alleine für die Anfahrt berechnet.

Wogegen ich aber etwas habe ist, ohne Berücksichtigung der eventuell anfallenden Arbeit einen Pauschalbetrag zu verlangen. Sollte irgendeine Arbeit mehr als das erfordern, dann sollte man vorher in ungefähr - auch wie Handwerker - einen Kostenvoranschlag machen, dann besprechen, ob das überhaupt zahlber ist und mit dem Klienten einen Konsens herstellen.
Mal abgesehen davon, dass der Kunde ein Recht darauf hat, nachvollziehen zu können, wieviel Zeit tatsächlich aufgewendet wurde. Das heißt für mich, dass ich auch eben nur DAS berechnen kann, was für ihn eindeutig nachweisbar ist: Rituale in seiner Anwesenheit oder Telefongespräche, deren Dauer man ja nachprüfen kann.
Sollte ich dann per telefonischer Absprache etwas für jemanden erledigen, dann erübrigt sich für mich jegliches Honorar, da nicht nachvollziehbar ist, wieviel Zeit und Materialkosten ich aufwende: wenn der Klient dann was zahlen will, dann nur auf freiwilliger Basis.
Denn ich bin der Meinung, dass in unserem Bereich nicht das bezahlt werden kann, was wir machen - das hat keinen Preis und kann nicht bezahlt werden. Bezahlt werden kann m.E. ausschließlich die Zeit, die ein dir fremder Mensch für die Bearbeitung deiner Wünsche aufwendet, Erfolg ungewiss.
Das hast du auch beim Arzt nicht - gehst hin mit irgendeinem Infekt - in den meisten Fällen kann er dir nicht garantieren, dass du nun dein Leben lang keinen Infekt dieser Art bekommst - stell dir mal vor, du gehst zum Arzt, wärest nicht krankenversichert und würdest sagen: sie haben mich schonmal wegen Schnupfen behandelt, das hat wohl nicht gewirkt, weil ich jetzt schon wieder Schnupfen habe und deshalb zahle ich sie jetz nicht.

Nun zu den Preisen in deinem link - ich glaube, da brauch ich nicht mehr viel dazu zu bemerken - es sind Pauschalpreise, man weiß nicht, wieviel Zeit aufgewendet wird..... gefällt mir also erstmal überhaupt nicht.

Um das mal ganz klar zu stellen: ich bin nicht dagegen, dass man Geld nimmt, ich bin aber dagegen, dass man mit seinen Preisen ins Uferlose abdriftet, ohne dass der Kunde eine Möglichkeit hat, in irgendeiner Weise nachzuvollziehen, warum und aus welchen Gründen man die Preise, die man verlangt, fordert. Es ist m.E. lles eine Frage der DOSIS :-)
Gruß, Anath

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