Re: Es reicht !! Aber echt!
bluesman schrieb am 21. Mai 2004 um 15:50 Uhr (641x gelesen):
Interessante Thesen die du dort verbreitest. Aber worauf begründest Du das, wenn hier schon von Wissenschaft gesprochen wird? Hast Du ein Buch was Du mir empfehlen kannst???
> Sorry, aber das stimmt nicht.
> Die These, dass es "ganz natürlich" sein, dass Menschen sich gegenseitig und ihre Umwelt ausbeuten und zerstören, hat besonders in den letzten Jahren durch unwissenschaftliche Thesen und Propaganda neuen Nährboden gefunden. Um die unmenschlichsten Verbrechen zu "rechtfertigen", wird in den Köpfen der Menschen ein Menschenbild geschaffen, was so "natürlich" erscheint, es aber nicht ist.
> Betrachten wir das Ganze nun mal rein wissenschaftlich. Schon lange bevor es den heutigen modernen Menschen gibt lebten seine vorfahren in Rudeln zusammen. Das war notwendig, da man sonst inder lebensfeindlichen Umgebung nicht überleben konnte. Wäre da bereits dieses "Konkurrenzdenken" vorhanden, welches heute von "Wissenschaftlern" als "natürlich" gepriesen wird, wären die Vorfahren des Menschen ausgestorben, schon als sie von den Bäumen kamen. Daher war es selbstverständlich, in der Gruppe zu leben und zu kooperieren. Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen, das die Gemeinschaft - nicht die "Konkurrenz" - braucht. Zur Altsteinzeit war der Mensch zu 90% seiner Zeit mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt, hierbei gab es keine Arbeitsteilung, auch die Teilung der Geschlechter war hier noch nicht vorhanden. Dies ging weiter bis zur neolithischen Revolution - der Erfindung des Ackerbaus vor 4000-8000 Jahren (abhängig von der Region). Mit der Erfindnug des Ackerbaus und der Kultivierung von Nutzpflanzen (durch die Frauen) war binnen weniger Jahrhunderte (abhängig von der Region) Nahrung im Überfluss da, der Mensch musste nicht mehr den Großteil seiner wachen Zeit mit der Nahrungssuche verbringen. So konnte wesentlich mehr Zeit für den Aufbau z.B. von Kultur verbracht werden, der Mensch war allgemein freier in seinem Tun, aber noch nicht entfremdet aus seiner Natur. Er lebte mit ihr im Einklang, sie wurde als "lebensspendende Mutter" verehrt. Durch die Tatsache, dass nun nicht mehr alle Dinge sofort verbraucht wurde, entstand aber auch ein gewisser Überfluss. Aus diesem Überfluss entstand der Besitz - genauer gesagt der private Besitz! Hier war die Menschheit an ihrem bisher größten Wendepunkt angelangt: Binnen weniger Jahrhunderte stellte sich heraus, dass nicht der Mensch den Besitz sondern der Besitz den Menschen beherrschte. Konkurrenzdenken um den meisten Besitz entstand, gleichzeitig entdeckten die Männer ihr Zutun zur Zeugung von neuem Leben. Im Laufe der Jahrhunderte starb die alte Gesellschaft, und an ihre Stelle trat die neue, wie wir sie jetzt kennen. Es gibt heute noch viele Dokumente und Zeitzeugen von der alten Zeit und diesem Umschwung, Indianerstämme überall auf der Welt sind hier nur ein Beispiel.
> Der Mensch kann den alleinigen Besitz nicht beherrschen, der Besitz wird immer den Menschen beherrschen. Er ist die Ursache für die heutigen Verhältnisse, und nicht etwa unserere "Natur".
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