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Re: Seltsamer aber wunderschöner Traum,für unsere "Deuter" *g*

Torweg schrieb am 10. Juli 2003 um 9:29 Uhr (529x gelesen):

Guten Morgen, Magic Raven,

du bist derjenige, der glaubt es war ein Traum. Ich glaube nicht, daß es dich wundern würde, wenn er wahr wäre, vielleicht ist diese Stelle in deinem Wald, ein Torweg, Weltentor zur Anderen Welt, vielleicht ist das wovon deine Menschenseite glaubt, es sei ein Traum, die reale Seite deiner elbischen (ich nenne es einfach so, andere mögen es anders nennen)Seite, die auch Teil von dir ist. Ich weiß es nicht, weiß aber, daß es solche Plätze in dem Wald gibt, den ich als meinen Wald bezeichne, kleine Eitelkeit kurzlebigen menschlichen Seins, chi, chi, chi, die Grenzen zur anderen Welt sind ja eher wie Nebelschwaden, so nehme ich sie wahr mal ein Stück mehr nach vorn, mal ein Stück mehr zurück, so wie sie sich mir zeigt und ich sie sehen will.

Zu den Personen in deinem Traum, vielleicht haben alle drei die Wahrheit gesagt, denn was für den einen Wahrheit ist, mag für den anderen Lüge sein, der Fakt allein bleibt derselbe. Hagen von Tronje war für die einen ein Verräter, für die anderen der loyalste Diener seines Herrn, wer mag da ein Urteil fällen. Vielleicht haben alle drei Erscheinungen, wo bei ich die Dreier-Gruppe zusammenfasse, die Wahrheit gesagt.
Auch meine Meisterin hat mich manchmal einer Lüge ausgesetzt, damit ich mich an der Krisis weiterentwickeln kann und neue Wege beschreiten konnte. Entwicklung ist nicht immer geradlinig und strebt vorwärts. Sie geht ihre eigenen Wege, genauso wie wir es brauchen.

Vielleicht mag es dich interessieren, daß es im keltischen die Trinität der Morrhigan gibt, sie vereinigt in sich die Mächtige Morrhigan, Bodbh, die Schlachtenkrähe und Macha, die Rote (in der Connachter Aussprache mit einem weichen ch ausgesprochen wie in wach und beide a als deutsche einfache a). Macha liebt die Menschen sehr, sie steht ihnen zur Seite nicht nur als Lehrerin, sondern auch als hilfreicher Geist, wird oft als rotes Pferd dargestellt oder als Frau mit rotem Haar und spitzen Ohren. In meinem Roman gibt es mehrere Seiten, die sich mit ihr befassen, wenn du magst kann ich dir die einzelnen Passagen mailen. Das paßt schon.
Ich liebe sie sehr, sie feiert ihr Fest am 13. Juni und wird in Britannien und Kontinental-Europa auch als Epona verehrt.

Ein sehr schöner Roman der sich mit der ägyptichen Mythologie beschäftigt ist "Frühe Nächte" von Norman Mailer. Der Roman beginnt mit der Erzählung der Erschaffung des ägyptischen Götterhimmels. Allerdings ist es ein mehr als 1000-Seiten-Hammer beinhaltet alles, was ein gutes Buch, meiner Meinung nach ausmacht, Wissen (einfach und gut aufbereitet), Sex (sehr zur Nachahmung empfohlen), Drugs (spannende und sehr archaische Mittel) und Rock 'n Roll in Gestalt von wundervollen spannenden, lehrreichen und super-genial geschriebenen Handlungssträngen. Geht so ein bißchen in die Richtung Sinuhe, der Ägypter usw.

Fühl schon, das ist ganz schön lang geworden. Vielleicht hat es dich trotzdem glücklich gemacht. Liebe Grüße, Torweg

Ist eines meiner Lieblingsgedichte:

Ist mit einem lachenden Auge zu lesen...

Einen Falken auf der Jagd
sah ich heute morgen.
Er wollte meine Seele fangen,
ich wollt’ sie ihm nur borgen.

Doch schnell hat er mich eingefangen,
mein ganzes, wildes Herz verschlungen,
doch an mir selbst hat er sich wohl verschluckt,
so hab’ ich ihm ein Lied gesungen.

Freundlich sitzt er nun auf meiner Hand,
läßt füttern sich mit kleinen Stücken,
manchmal fliegt einfach er davon,
kommt er zurück, wird es mich sehr verzücken.

Doch bleibt er fort, mein wilder Freund,
wein’ ich nur eine einzge Träne,
denn dann sollt es nie anders sein
und kurzes Glück wird lang mich glücklich wähnen.

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