Worte geschrieben in Wahrheit und Schönheit *ot
myself schrieb am 18. Januar 2003 um 11:03 Uhr (447x gelesen):
> vom einem indianischen Stammesältesten, Oriah Mountain Dreamer.
>
> Die Einladung
>
> Es interessiert mich nicht, womit du deinen
> Lebensunterhalt verdienst.
> Ich möchte wissen, wonach du innerlich
> schreist und ob du zu träumen wagst, der
> Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.
>
> Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.
> Ich will wissen, ob du es riskierst wie ein
> Narr auszusehen, um deiner Liebe willen, um
> deiner Träume willen und für das Abenteuer
> des Lebendigseins.
>
> Es interessiert mich nicht, welche Planeten
> im Quadrat zu deinem Mond stehen.
> Ich will wissen, ob du den tiefsten Punkt deines
> Lebens berührt hast, ob du geöffnet worden bist
> von all dem Verrat, oder ob du zusammenge-
> zogen und verschlossen bist aus Angst vor
> weiterer Qual.
> Ich will wissen, ob du mit dem Schmerz -
> meinem oder deinem - dasitzen kannst, ohne
> zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern
> oder ihn zu beseitigen.
> Ich will wissen, ob du mit der Freude - meiner
> oder deiner - dasein kannst, ob du mit Wildheit
> tanzen und dich von der Ekstase erfüllen
> lassen kannst, von den Fingerspitzen
> bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vor-
> sicht zu ermahnen, zur Vernunft, oder die
> Grenzen des Menschseins zu bedenken.
>
> Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte,
> die du erzählst, wahr ist.
> Ich will wissen,
> ob du jemanden enttäuschen kannst,
> um dir selber treu zu sein. Ob du den
> Vorwurf des Verrats ertragen kannst und
> nicht deine eigene Seele verrätst.
> Ich will wissen, ob du vertrauensvoll sein
> kannst und von daher vertrauenswürdig.
> Ich will wissen, ob du Schönheit sehen kannst,
> auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, und
> ob du dein Leben aus Gottes Gegenwart speisen
> kannst.
> Ich will wissen, ob du mit dem Scheitern -
> meinem oder deinem - leben kannst und
> trotz allem am Rande eines Sees
> stehen bleibst und zu dem Silber des
> Vollmonds rufst: "Ja!"
>
> Es interessiert mich nicht zu erfahren, wo
> du lebst und wieviel Geld du hast.
> Ich will wissen, ob du aufstehen kannst nach
> einer Nacht der Trauer und Verzweiflung,
> erschöpft und bis auf die Knochen zerschla-
> gen, und tust, was für die Kinder getan werden
> muss.
>
> Es interessiert mich nicht, wer du bist und
> wie du hergekommen bist.
> Ich will wissen, ob du mit mir in der Mitte des
> Feuers stehen wirst und nicht zurück-
> schreckst.
>
> Es interessiert mich nicht, wo oder was
> oder mit wem du gelernt hast.
> Ich will wissen, was dich von innen hält, wenn sonst
> alles wegfällt.
> Ich will wissen, ob du allein sein kannst und
> in den leeren Momenten wirklich gern mit dir
> zusammen bist.

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