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Re: Noch mehr Gottes-Liebe

Jolima schrieb am 2. Januar 2001 um 16:35 Uhr (361x gelesen):

Lieber Paganlord,
bitte unterscheide doch in Sachen Bibel zunächst zwischen Altem und Neuem Testament. Deine ersten Zitate entstammen der jüdischen Überlieferung - monotheistische Männer-Religion pur.
Es ist seltsam, seit ich zur Göttin gefunden habe, sehe ich Jesus mit völlig anderen Augen. Die Wunder, seine Art, wie er Frauen und Außenseiter behandelte, die Essenz seiner Lehre - das könnte man sehr wohl auch als magische Taten bezeichnen bzw. als ein zurechtrücken der jüdischen Lehre, die sich doch sehr von der GRoßen Mutter, dem Leben an sich, entfernt hatte. Daß er einen Gottvater predigte, sollte man ihm nachsehen, die Männer seiner Zeit hätten eine Mutter nie akzeptiert. Und daß Leute wie Paulus und die späteren Kirchenführer dann alles verdreht haben, ist ihm auch nicht anzulasten.
Das wichtigste Argument für Jesus in den Diensten der Göttin: Die Einführung des Abendmahls - das symbolische Opfer für das Leben anolog zu den alten Fruchtbarkeitsriten, bei denen der Gefährte der Göttin getötet wurde. Oder was sollte "Fleisch und Blut" sonst sein?
Das die christliche Kirche die eigentlichen Lehren pervertiert, darin kann ich Dir nur zustimmen. Das schlimmste ist, daß sie die Menschen radikal von der persönlichen Gotteserfahrung abgeschnitten hat zugunsten einer Priesterschaft, die inzwischen auch keine Verbindung zu irgendwelchen Mysterien mehr hat. Nimmt man den Menschen ihre Verbindung zu Gott (oder der Göttin oder dem Göttlichen - alle Götter sind ein Gott, alle Göttinen sind eine Göttin, alles ist die Göttin), nimmt man ihnen ein Stück persönlicher Macht. Das ist natürlich gewollt, denn alles andere könnte für die, die Macht über andere begehren, gefährlich werden.
Pauschal auf die Christen einzudreschen, bringt aber gar nichts. Geh doch mal in einen Marienwallfahrtsort und spüre dort die Macht der Göttin, die Energie von tausenden Gebeten. Sie ist überall, selbst im Christentum.
Liebe Grüße
Jolima

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