Re: zittrige Stimme:Junghexe, Caroline
Pfiffi schrieb am 12. Dezember 2001 um 18:42 Uhr (375x gelesen):
Auch mir war das nicht fremd (und Prüfungsängste überhaupt)
Da hatte ich Glück eine Mutter zu haben, die was von Atemübungen versteht. Der Atem ist eigentlich sowieso das A und O für unser Sein in diesem Körper. Tja.
Tiefen-atmung, aus dem Bauch herausatmen.. Wie soll ich das nun in schriftlicher Form rüberbringen?
Atem-Therapeuten gibts aber. Und das muss dann nicht x-welche Stunden dauern. Sobald man mal gecheckt hat, wie das geht, kann man überall wo man ist üben, also würden so ein bis 2 Std. reichen.. wenn halt mehr, macht nix, ist nicht vergebens.
Sich auf den Atem zu konzentrieren hat verschiedene Effekte.
Einer davon ist, dass Du dich im Moment auf nix anderes konzentrierst, also auch nicht auf Prüfungsangst, Nervosität, Minderwertigkeiteskomplex.
Dann lernst auch die richtige Körperhaltung einzunehmen, dich zu beobachten (wie sitzt Du da? Wie stehst Du da? Sind deine Schultern eingeknickt? Krummer Rücken = eingeknickter Bauch.
Mit allerei Aengsten kann man besser umgehen damit.
Da ist die Stimme schon zittrig und da hat ma evtl. dann auch noch Angst, dass diese gänzlich versagt, keinen Ton mehr herausbringt, stellt sich das Gelächter vor, scheusslich. ja.
Nun paare ich das dann noch mit humoristischer Vorstellung, um mir Mut zu machen und frage mich ernsthaft, was nun daran wirklich tragisch ist. Wohl mehr DAS, was ich denke, als DAS wie sich andere verhalten.
Wie kann ich also lernen, in einem schlappsigen Moment über meinen Schatten zu springen? Da begann ich, mich selbst gar nicht mehr so ernst zu nehmen. Und ich dachte auch: oooch so wichtig bin ich nu auch wieder nicht, dass da die ganze Masse nun monatelang nur an meine Szene denkt.
Bin schon vor einer Gruppe das Podest heruntergefallen, alles hat masslos gelacht. Zuerst war ich verunsichert, es war mir peinlich und dann drehte ich den Spiess um und lachte am lautesten über mich selbst und blieb extra noch eine Weile liegen, stand dann auf und sagte:
Jaja, wer sich aufn Podest stellt, kann leicht runterfallen (dass ich mir den Knöchel noch verstauchte, darüber sagte ich nix) und so eine Bemerkung ist ja ganz schön doppeldeutig.
Kannst Atemübungen auch mit Singen verbinden. Sing für dich alleine und hör dir dabei auch noch zu. Ich kann dir nur sagen, dass so mancher Sänger/in erst mal ein schüchternen Wesen hatte und mit den Uebungen immer selbstsicherer wurde. Du musst deine Stimmer wenige schön finden, als überhaupt mal gerne zu singen bzw. zu reden. Also, wo immer Du bist: höre dir zu, was Du sagst.
Na toll, was es alles so gibt, was einem gut tut. Aber TUN, lach, dass müssen wir halt dann selbst.
lachende Grüsse
von einer verstehenden Pfiffi

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