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Re: Hochbegabun

sonnenkind schrieb am 14. Oktober 2004 um 8:01 Uhr (953x gelesen):

guten morgen midnightghost:)

> Hochbegabung:
> Ist in mehrer Hinsicht ein Problem.

da stimme ich voll mit dir überein. ich hab auch so einen 5jährigen, 140+ kanidaten zu hause. einfach ist das nicht. da ist der hohe input-bedarf, dabei kommt man sich als erwachsener schon mal schnell vor eine wand gestellt , vor. das positive daran, ich werde ebenfalls gefordert mich schlau zu machen:) mich mit themen auseinander setzen, die mich bis dato nicht sonderlich interessiert haben.

> 1) Es wird nicht immer erkannt.
ja, bei uns war es die kinderärztin die auf eine testung schon im alter von 2,5 hingewiesen hat. mir persönlich ist es nicht aufgefallen. klar er war schon immer pfiffig und wissbegierig, hat früh gesprochen , konnte sich durch einmalige wiederholung texte und fremdsprachen merken. aber, ich hab mich immer bemüht, meinen sohn nicht mit anderen kindern zu vergleichen .aber je älter er wurde desto mehr kristalisierte sich das ganze heraus. also wurde er getestet und wurde als hochbegabt diagnostiziert.

> 2) Es wird nicht immer richtig betreut.
ja ebenfalls zustimmung,aber das resultiert meistens aus dem nichtinformiertsein der eltern heraus die zwar stolz wie oskar jedem von der hochbegabung erzählen, jedoch die schwächen die diese kinder oft haben ignorieren. heute habe ich ein ausgewogenes programm zusammengestellt für ihn. er kann sich in seinen neigungen voll entfalten, muss sich jedoch auch seinen schwächen stellen und wird darin gefördert.

> 3) Die Hochbegabung betrifft nur sehr selten wirklich alle Bereiche.
ja ebenfalls zustimmung

> 4) Die normalen Begabungen bleiben sehr gerne auf der Strecke.
ja, wenn sie nicht gefördert werden. das problem bei solchen kids ist doch, dass sie schon früh versuchen etwas zu kompensieren. ihre schwächen mit ihren stärken auszubügeln, statt schwächen anzunehmen und zu stärken. ein ausweichverhalten tritt an den tag.

> 5) Ganz besonders der EQ ist für Hochbegabte meistens Lebenlang ein Defizit-Problem.
ja, so lange wie man diesen bereich vernachlässigt. ich bin ein mensch mit einem sehr hohen EQ und versuche dieses meinem sohn zu vermitteln. er hat einen hohen gerechtigkeitssinn und nun versuche darauf basierend sein mitgefühl zu fördern. nach dem motto gefahr erkannt gefahr gebannt.

nein, einfach ist es wirklich nicht, so ein kind braucht noch mehr kindgerechte versorgung an geistigem input sowie im emotionalen bereich. da sind die eltern gefordert, nur leider gibt es noch genügend eltern, denen das egal ist, die überhaupt kein wirkliches interesse an ihren kindern haben, die sie lieber vor dem fernseher parken, als etwas sinnvolles mit ihnen zu machen.

meiner freundin hab ich deine ratschläge weitergegeben und sie dankt dir von herzen. beim nächsten ausritt darf ich ihre tochter mitnehmen, mein sohn ist ja auch dabei und so werden wir gemeinsam, mit offenen sinnen, gemütlich durch den herbstwald reiten , herbstfrüchte sammeln und wie von dir beschrieben behandeln. eine tolle idee midnight, danke dir nochmal. der
partner meiner freundin ist auch sehr aufgeschlossen und unterstützt seine kleine familie wo er nur kann. aber er ist der versorger, und bekommt leider nur ausschnitte mit, wie so oft in familien. zum glück ist er jemand, der sich nach der arbeit noch zeit für seine familie nimmt. es gibt jedoch genügend versorger, die einfach nur ihre ruhe möchten.

ich bin zwar ohne mann, aber froh, daß ich mich nicht noch über sowas ärgern muss. für mich gäb es nichts schlimmeres als einen desinteressierten partner neben mir zu haben. dann lieber alleine den weg beschreiten.

nochmals herzlichen dank midnightghost
soki:)

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